Die seit fünf Jahren im Gazastreifen herrschende radikal-islamische Palästinenserorganisation Hamas hat weiterhin keinerlei Absicht, Israel anzuerkennen. Der Hamas-Führer Mahmud Al-Sahar forderte stattdessen Deutschland auf, Juden aus Israel aufzunehmen. „Es wäre gut, die Juden nach Deutschland zu bringen“, sagte Al-Sahar in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa.
Seine Organisation fordere weiterhin ein Ende des jüdischen Staates im Nahen Osten und die Vertreibung der meisten Juden. Dafür werde der bewaffnete Kampf bis zum Sieg fortgesetzt, gab sich Al-Sahar unnachgiebig.
Auf die Frage, wie sich seine Forderungen mit den Menschenrechten der Israelis vereinbaren ließen, antwortete er, die Hamas fühle sich nur für die Rechte der Palästinenser zuständig. „Wir haben das Problem nicht geschaffen, und wir müssen es deshalb auch nicht lösen. Das sollen die Zionisten und die Mächte der Kolonialära tun, die haben sie ja auch hierher gebracht“, meinte Al-Sahar.
Großzügig werde die Hamas nur mit Juden umgehen, die schon immer in Palästina gelebt hätten und mit denjenigen, die aus arabischen Ländern gekommen seien, sagte der 67-Jährige. Alle anderen müssten verschwinden.