Rund 200 Angehörige einer serbischen Großfamilie haben den Chefarzt der Kölner Uni-Klinik bedroht. Ein Mädchen (6) der Großfamilie wurde in der Uniklinik wegen eines angeborenen Herzfehlers operiert, überlebte aber den Eingriff nicht.
Die Polizei musste das Krankenhaus mit rund 20 Streifenwagen schützen.
Die Kleine wurde zum vierten Mal am Herz operiert. Doch einen Tag später, am vergangenen Donnerstag 21.6.2018 , soll es zu Komplikationen gekommen sein, bei der das Kind durch einen Sauerstoffmangel schwerste Hirnschäden bekommen habe. Das Mädchen war danach verstorben.
Daraufhin versammelten sich 200 Angehörige vor der Klinik und drohten dem Chefarzt der Klinik mit dem Tod, der jedoch nichts mit der OP zu tun hatte. Die Angehörigen des sechsjährigen Mädchens fordern, dass der Tod des Kindes untersucht wird.
Christoph Wanko, stellvertretender Pressesprecher der Uniklinik Köln: „Wir haben regelmäßig mit Menschen in schicksalhaften Ausnahmesituationen zu tun, die schnell emotional werden können. Dafür haben wir Verständnis. In diesem Extremfall wurden jedoch Grenzen überschritten und wir hatten keine andere Wahl, als umgehend die Polizei einzuschalten.“
Die Staatsanwaltschaft beschlagnahmte die Leiche. Eine Obduktion soll nun klären, warum das Mädchen starb. mehr Informationen