Haben wir manchmal auch unsere fixen Vorstellungen, wie Gott handeln müsste? Die Kunst des Glaubens ist Gott zu vertrauen, dass sein Weg zu unserem Segen ist.
Das mussten die Jünger nach dem Tod und Auferstehung von Jesus erfahren (Apostelgeschichte 1). Zuerst erschien Jesus ihnen 40 Tage lang überraschend mal da, mal dort. Auf die brennende Frage wann, das Reich für Israel wieder hergestellt wird, zeigt Jesus auf, dass der himmlische Vater in anderen Dimensionen denkt.
Zuerst ist eine Zeit des Zeugens angesagt. Ein Zeuge berichtet einfach was er gesehen und erlebt hat. Dazu verheißt Jesus die Kraft von oben, den Heiligen Geist. Die Menschen die bereit sind, ihn aufzunehmen, werden in ihm eingetaucht (getauft). Er bewirkt in uns Vertrauen in Gott – trotz offenen Fragen, Glauben obgleich wir nicht alles verstehen (Johannes 14,20) und er gibt uns die innere Gewissheit, dass wir Kinder Gottes sind (Römer 8,16) und lässt uns die Angst vor dem Tod verlieren (Römer 8,38-39).
Die 40 Tage erinnern uns daran, dass Noah 40 Tage im Regen ausharren musste (1.Mose 7,12 ), Mose 40 Tage auf dem Berg bei Gott war als er die 10 Gebote empfing (2.Mose 24,18 ), die Kundschafter 40 Tage sich ein Bild über das neue Land machten (4.Mose 13,25 ), Elia 40 Tage zum Gottesberg wanderte (1Kön 19,8 ), Jona den Leuten in Ninive 40 Tage Zeit versprach (Jona 3,4) und Jesus 40 Tage in der Wüste gewartet und gefastet hatte (Matthäus 4,2 ), bevor er seinen öffentlichen Dienst antrat.
Gott lässt sich Zeit und Gott ermutigt zum Warten. Nach der Himmelfahrt warteten die Jünger nochmals 10 Tage, bis die Zurüstung aus dem Himmel kam. Wir leben in einer Instant-Gesellschaft. Alles muss sofort her. Doch manche Dinge werden uns nur zugänglich, wenn wir die Geduld aufbringen, darauf zu warten und nicht davon zu laufen. Die erste Gemeinde verharrte einmütig zusammen im Gebet. Die entscheidende Kraft war noch nicht vorhanden, doch sie ermutigten sich gegenseitig im Gebet. Wahrscheinlich lasen sie betend Psalmen und sangen gemeinsam Lieder.
Noch heute warten wir auf die Erfüllung von Sacharja 12,10: „Aber über das Haus David und über die Bewohnerschaft von Jerusalem gieße ich den Geist der Gnade und des Flehens aus, und sie werden auf mich blicken, den sie durchbohrt haben, und werden über ihn wehklagen, wie man über den einzigen Sohn wehklagt, und werden bitter über ihn weinen, wie man bitter über den Erstgeborenen weint.“
Das ist ein Impuls aus unseren Entdeckungen in einer ergebnisoffenen Bibelstudiengruppe. Wir sind auch offen für neue Teilnehmer im Linthgebiet (siehe Inspirierendes Bibelstudium). Gern gestalte ich auch Bibeltage an anderen Orten.