Für die Diskussion zwischen Jerusalem und Washington treffe laut dem amerikanischen Generalstabschef Martin Dempsey die Erkenntnis zu, dass zwei Staaten die gleichen Geheimdienstinformationen erhalten, interpretieren und zu verschiedenen Schlussfolgerungen kommen können.
Israel stehe vor einer «Existenz bedrohenden» iranischen Bedrohung durch Iran, welche die USA nicht mit der gleichen Dringlichkeit sehen würden. Das erklärte Dempsey in der Nacht auf Montag auf einem Flug nach Afghanistan. Gleichzeitig unterstrich der Amerikaner, dass er regelmäßig mit seinem israelischen Amtskollegen Benny Gantz die Lage beurteilen würde. «Wir vergleichen Geheimdienstinformationen, wir diskutieren regionale Auswirkungen, und wir sind zur Erkenntnis gelangt, dass unsere Uhren in unterschiedlichem Takt ticken.»
Im Gegensatz zu den USA würde Israel mit einer «existentiellen Sorge» leben. Dempsey betonte aber, dass weder er noch das US-Militär irgendeinen Druck seitens Israels fühlen würden, einen einseitigen israelischen Angriff auf die iranischen Nukleareinrichtungen zu unterstützen.