Vor 26 Jahren wurde aus Christian Nadia Brönimann. Sie wurde zur berühmtesten trans Frau der Schweiz. Heute erachtet sie ihre Operationen als Fehler, berichtet 20 Minuten.
Die 55-Jährige möchte zurück zu ihren Wurzeln. Der Gedanke einer Detransition brodle schon lange in ihr, sagte Brönimann in einem Interview mit der «SonntagsZeitung» (17.8.24).
«Ich fühle mich gefangen in einem weiblichen Rollenmuster, das mich zunehmend einengt», sagte sie. «Ständig zu überlegen, wie ich wirke, ob ich auch genügend Weiblichkeit ausstrahle, empfinde ich als Stress. Das äussere Erscheinungsbild und das innere Empfinden stimmen nicht mehr überein.»
«Ich kam mit meiner Anpassung nie bei mir selbst an, sondern flüchtete in ein anderes, weiteres Lebensextrem, in einen anderen Körper»: Nadia Brönimann zieht 26 Jahre nach ihrer Geschlechtsanpassung Bilanz.
Ob sie die Hormone wieder umstellen werde, wird Nadia Brönimann von der Zeitung gefragt. Das wisse sie noch nicht. Sie fürchte sich mit 55 Jahren vor einer erneuten Umstellung.
«Ich möchte wieder Ja sagen zu Christian, den ich jahrelang verdrängt habe. Ich trauere darum, was ich ihm und seinem gesunden Körper angetan habe», sagte Brönimann der «SonntagsZeitung». Es sei eine bittere Bilanz, dass die Geschlechtsanpassung eine falsche Entscheidung war.
Viele trans Menschen würden sie nach dem Instagram-Post als Verräterin sehen. «Dass ich über meinen Detransition-Wunsch spreche, macht mich zur persona non grata. Dabei will ich nur, dass über diesen einen Aspekt, der im Leben von vielen trans Menschen sehr real ist, genauso ehrlich und offen gesprochen wird, wie über alles andere.»
Nadia Brönimann warnte schon im Januar 2022 junge Menschen vor einer übereilten Entscheidung für eine Geschlechtsumwandlung. Sie nehme seit 27 Jahren Hormone, sagte Brönimann in einem Interview mit der «Sonntagszeitung». «Es ist eine Belastung für den Körper. […] Das ganze Wohlbefinden ist beeinträchtigt. Es ist eine Strapaze für den Körper.»
Sie bereue die Operation zur Frau heute, offenbarte Brönimann gegenüber der «NZZ». Auch sei es zu einer Komplikation gekommen, so dass sie vorübergehend mit einem künstlichen Darmausgang leben musste.
Brönimann kritisierte auch die oft nur kurze Zeitspanne von Studien zum Erfolg von Trans-Behandlungen. Sie seien «nicht sehr aussagekräftig», weil sie die Spätschäden nicht erfassten.
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