Eine aufschreckende Geschichte wird uns in Lukas 13,22-30 erzählt. Einer fragt Jesus: Herr sind es nur wenige, die gerettet werden? Insgeheim hofft er vielleicht auf die Antwort: Mach dir keine Sorge, Gott drückt ein Auge zu und nimmt alle an. Doch Jesus sagt: Viele versuchen hineinzukommen, aber es wird ihnen nicht gelingen.
Warum sind sie gescheitert? Jesus kennt sie nicht. Sie haben zwar am Mahl teilgenommen und Predigten gehört, doch sie sind Zuhörer und Teilnehmer geblieben. Jesus sagt von sich: „Ich bin die Tür“ (Johannes 10,9). „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich“ (Johannes 14,6). Wer ihn nicht als Herrn seines Lebens angenommen hat, der gehört nicht zu den Seinen (Johannes 1,12). Sie werden nicht Teil und Täter – oder anders ausgedrückt: Repräsentanten Gottes. Sie haben es versäumt nach Gottes Willen zu leben. Es genügt nicht, ab und zu die Hilfe Gottes in Anspruch zu nehmen.
Es gibt auch einen Punkt, an dem das Zeitfenster der offenen Türe vorbei ist. Das kann persönlich oder allgemein gemeint sein. Es gibt ein zu spät. So wie es bei der Arche von Noah den Moment gab, an dem die Türe von Gott verschlossen wurde. Nicht alle kommen automatisch zum himmlischen Fest.
Der Eintritt ist mein Bekenntnis: „Ich brauche dich Jesus als meinen Herrn, komm in mein Leben und verändere du mich“. Jesus kennt all die Menschen, die ihn ansprechen, einladen und mit ihm reden. Dazu braucht es eine Entscheidung von uns. Die entscheidende Frage ist nicht, ob ich Jesus kenne, sondern er mich.
In Jeremia 21,8 steht: „Ich lege euch vor den Weg zum Leben und dem Weg zum Tode“. Entscheiden müssen wir uns selbst.
Herausfordernd ist auch noch der Hinweis, dass viele die hier einen großen Namen haben, dort unbekannt sein werden. Es geht nicht darum, dass ich mir etwas auf meine Meinung einbilde, sondern dass ich meine Hilfsbedürftigkeit sehe und mich Jesus anvertraue.
Text: Hanspeter Obrist
Das ist ein Impuls aus den Entdeckungen in ergebnisoffenen Bibelstudiengruppen im Linthgebiet. Alle sind herzlich dazu eingeladen.
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