Einem Offiziersanwärter der israelischen Armee ist die weitere Teilnahme am Offiziers-Lehrgang durch General Avi Gil untersagt worden, nachdem er sich weigerte, einen Vortrag über den Glauben der messianischen Juden anzuhören. Die Anwärter der Elite-Ausbildungsstätte müssen jeweils ein selbstgewähltes Thema vor ihren Kollegen präsentieren, für das sie sich persönlich interessieren. Einer der Offiziersanwärter, ein messianischer Jude, hatte deshalb die Idee, über das Neue Testament und den jüdischen Glauben an Jeschua zu referieren.
Damit bricht ein neues Kapitel der Achtung der messianischen Juden und des messianisch-jüdischen Glaubens in Israel an. In der Begründung seiner Entscheidung sagte Gil: „Als zukünftiger Offizier wird von Ihnen erwartet, allen israelischen Soldaten die Treue zu halten, unabhängig von ihrer Religion oder ethnischen Zugehörigkeit – auch wenn deren Überzeugungen in einem Spannungsverhältnis zu Ihren eigenen stehen.“ Beim israelischen Militär gebe es keinen Platz für extreme Positionen, so Gil weiter. Der ausgeschlossene Offiziersanwärter habe in einer Weise gehandelt, „die im Gegensatz zu den Zeichen und Konventionen unserer Armee steht. Ein Anwärter darf keine religiösen Anschauungen negieren oder sich weigern, etwas über sie zu lernen“, erklärte der Kommandeur.
Der Offiziersanwärter zeigte sich weiterhin unverständig und weigerte sich, andere Standpunkte zu akzeptieren. Trotz alledem hat Kommandeur Gil den Soldaten für den Dienst in einer der regulären Einheiten der Armee empfohlen. Für seine Elite-Schule wünsche er sich jedoch Anwärter, „die bereit und in der Lage dazu sind, sich auch mit unerwünschten Themen und Fragestellungen auseinanderzusetzen – dazu gehören auch andere Glaubenseinstellungen“.