Gegensätzliche Ansichten über Jesus

Sowohl der Islam als auch das Christentum erkennen Jesus als eine bedeutende historische Figur an. Sie lehren jedoch Gegensätzliches über das Wesen und die Person Jesu Christi.

Christen haben von Anfang an gelehrt, dass Jesus der Sohn Gottes ist. Prophezeiungen des Alten Testaments über die Natur des Messias verkündeten, dass er sowohl menschlich als auch göttlich sein würde (Jesaja 7,14; 9,5; vergleiche https://www.obrist-impulse.net/gott-wurde-mensch). Sogar nichtchristliche römische Geschichtswerke wie die Schriften von Plinius dem Jüngeren (112 n. Chr.) und Celsus (177 n. Chr.), erkennen an, dass die Christen Christus als Gott verehrten.

Der Koran lehrt, dass Jesus ein bedeutender Prophet war, aber nicht der Sohn Gottes. Die Anbetung Jesu wird als Blasphemie angesehen (Sure 5,72: Wer Gott beigesellt, dem hat Gott den Eingang in das Paradies versagt). Der Islam behauptet, dass Jesus selbst nie gesagt hat, der Sohn Gottes zu sein.

In Sure 9,30 heißt es: „Die Juden sage: Esra ist der Sohn Gottes. Und die Christen sagen; Christus ist der Sohn Gottes. … diese gottverfluchten Leute).

Kapitel 5 des Korans behauptet, dass das Christentum die Verehrung Marias als Gott gelehrt hat (Sure 5,116). Aus dieser und anderen Passagen haben viele Muslime fälschlicherweise gefolgert, dass die christliche Trinitätslehre bedeutet, dass Gott der Vater, der Sohn und Maria sei. In dem Kapitel heißt es weiter, dass Jesus bestritten habe, etwas anderes gelehrt zu haben, als allein Gott anzubeten (Sure 5,117).

In den Kirchen Konzilen ab dem 4. Jahrhundert war die Lehre über das Wesen Jesu ein trennender Faktor. Der Versuch, Gott in menschliche Denksysteme einzubinden, führte zu einer West- und einer Ostkirche. Im Westen betonte man die Göttlichkeit von Jesus; im Osten den dienenden Gottesknecht und den Messias.

In der Bibel kommen beide Aspekte vor. Indem Jesus sich mit dem prophetischen Begriff Sohn des Menschen aus Daniel 7,13-14 bezeichnete, sagte er aus, dass er aus dem Himmel kam und Mensch wurde, alle Macht erhält und angebetet wird (hebräische Bedeutung des hier verwendeten Wortes „dienen“). In Johannes 16,28 sagt Jesus: „Ich bin von dem Vater ausgegangen und in die Welt gekommen; wieder verlasse ich die Welt und gehe zum Vater.“ Jesus spricht in eigener Autorität. Er sagt nicht: „Der Herr hat gesagt …“, sondern: „Ich sage euch“. Er setzt sich so an die Stelle Gottes. Jesus vergibt Sünden – das kann nur Gott (Markus 2,7; Lukas 5,21). Jesus akzeptiert, wenn Leute vor ihm niederknieen und ihn mit Sohn Gottes (Jünger Matthäus 14,33) oder mit Gott ansprechen wie Thomas in Johannes 20,28. Im jüdischen Kontext ist das unvorstellbar.

Paulus schreibt in seinem Brief an die Kolosser im Jahr 60 n. Chr. in Kapitel 2,9: Denn in Christus lebt die ganze Fülle der Gottheit in leiblicher Form.“

Es ist offensichtlich, dass das Christentum und der Islam gegensätzliche Ansichten über Christus lehren. Der Islam könnte aber auch eine Weiterentwicklung aus den Lehren der arabischen Ostkirche sein.

Die Bibel und der Koran lehren nicht nur gegensätzliche Ansichten über die Natur Christi, sie erzählen auch gegensätzliche Berichte über sein frühes Leben.

Der Koran ermutigt zum Studium der Bibel (Sure 10,94; 2,136; 4,163; 5,56; 5,68; 35,31). Wer die Bibel ergebnissoffen studiert, wird bald feststellen, dass Jesus mehr als ein Prophet war.

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