Ein Gebet und Psalm 18 haben dem ARD-Korrespondenten Jörg Armbruster in einer bedrohlichen Situation Ruhe gegeben. Dies hat der Journalist im NDR-Interview betont. 2013 wurde Armbruster im Kriegsgebiet im syrischen Aleppo von einem Scharfschützen aus dem Hinterhalt angeschossen.
Der rechte Arm war so gut wie zerstört. Das Schwierige war, mein Atem ging sehr stoßweise. Und der Arzt sagte, solange du so atmest, kann ich dich nicht in Narkose versetzen und den Arm so versorgen, dass du transportfähig bist. Ich habe aber die Atmung nicht in Griff bekommen. Ich wusste nicht, was ich machen sollte. Der Freund, der mir diesen Psalm geschickt hat, war dabei in Aleppo. Er ist ein sehr gläubiger Mensch und fing an, das Vaterunser zu beten.
In dem Psalm heißt es: „Als mir Angst war, rief ich den Herrn an und schrie zu meinem Gott. Da erhörte er meine Stimme von seinem Tempel und mein Schreien kam vor ihn zu seinen Ohren.“ Diese Worte und das Vaterunser, das mehrere Menschen um ihn herum sprachen, hätten ihn beruhigt und eine „therapeutische Funktion“ gehabt. So habe er trotz einer schweren Verletzung wieder gleichmäßig atmen können, berichtet Armbruster.
Das Christentum spiele in seinem Leben eine wichtige Rolle, „aber mehr als Ethik, denn als Glaube“. Christliche Ethik spiegele sich in der Nächstenliebe sowie in der Achtung und dem Respekt vor Menschen wider. mehr Informationen