Laut Armeeangaben ist mindestens eine Rakete am Dienstag 26. Mai 2015 in Südisrael eingeschlagen. Die Armee gab nicht bekannt wie viele Geschosse genau auf Israel gefeuert wurden, aber es seien mindestens fünf gewesen, hieß es in der Times of Israel. Niemand hat sich bis jetzt zum Anschlag bekannt. Israel flog gemäss inoffiziellen Angaben als Antwort Angriffe auf das Trainingsgelände der Extremistengruppe Islamischer Dschihad in Rafah, Chan Junis und Gaza-Stadt. Bis jetzt ist niemand verletzt worden.
Inoffiziellen Berichten zufolge handelte es sich um einen Inner-Palästinensischen-Konflikt. Die Gruppe „Islamic Dschihad“ hat einen neuen Kommandanten für die nördliche Region des Gazastreifens ernannt, der von seinem Vorgänger nicht akzeptiert wurde. Daraufhin haben Unterstützer des neuen Kommandanten zwei Anhänger des Alten entführt. Zur Antwort dafür feuerte die andere Partei Raketen auf Israel.
Bereits vor über einem Monat ist eine Rakete aus Gaza in Israel explodiert, nachdem rund 4 Monate Ruhe gewesen war. Zusätzlich haben die Palästinenser rund 150 Raketen getestet. Die Rakete am Dienstag aus dem Gazastreifen war der dritte Raketenangriff auf Israel seit Ende des bewaffneten Konflikts im Sommer 2014. Die Israelis wiederum führten seit dem Waffenstillstand auch drei Militärreaktionen durch. Auch verschiedene Schusswechsel an den Grenzen fanden statt. Der Waffenstillstand seit dem letzten Krieg ist auf sehr wackligen Füssen.
Statt in den Aufbau investiert Gaza die Gelder in neue Waffen und Tunnels. Eine der grössten Wirtschaftszweige in Gaza ist das Geschäft mit dem Tod.
In den Wirren des Gaza-Kriegs im vergangenen Sommer hat die im Gazastreifen herrschende Hamas laut Amnesty International dutzende Palästinenser hingerichtet oder gefoltert. Die radikalislamische Organisation habe den Konflikt „für eine schamlose Abrechnung“ mit ihren Gegnern ausgenutzt, kritisiert die Menschenrechtsorganisation in einem Bericht. Sie habe mindestens 23 Palästinenser hingerichtet und Dutzende weitere gefoltert. Dem Bericht zufolge verschleppte, folterte und attackierte die Hamas unter anderem Mitglieder der im Westjordanland regierenden Fatah. Keines der Vergehen der Hamas gegen Palästinenser sei geahndet worden. Dies deute darauf hin, „dass die Verbrechen von den Behörden entweder angeordnet oder gebilligt“ worden seien, schrieb Amnesty. Einige der Vergehen sind als Kriegsverbrechen einzustufen. Die Hamas habe „die elementarsten Regeln der internationalen Menschenrechte missachtet“.