jeweils am 6. Januar
Epiphanie kommt vom altgriechischen „Erscheinung“ und bedeutet das Erscheinen des Herrschers.
In den westlichen Kirchen erinnert man sich an die Weisen aus dem Morgenland. Sie verehren den neugeborenen Jesus als König. Am Sonntag nach Erscheinung des Herrn (Epiphanie) feiert die Kirche üblicherweise das Fest der Taufe des Herrn.
In den Ostkirchen gedenkt man der Taufe Jesu mit der Offenbarung von Vater, Sohn und Heiligem Geist. Dies ist der Moment, in dem sich Jesus der Welt als Erlöser offenbart (erschien – Epiphaniasfest).
Unter Epiphanie (Erscheinung) versteht man die Gegenwart Gottes in der Person Jesu Christi. Je nach Region und Kirche wird der Geburt Jesu mit der Anbetung durch die jüdischen Hirten, der Anbetung durch die Weisen (Matthäus 2), seiner Taufe und seinem ersten Wunder auf der Hochzeit zu Kana (Johannes 2,1-11) gedacht.
Epiphanie und Geburt Christi wurden ursprünglich am 6. Januar in einem Fest gefeiert. Der 6. Januar galt früher als Jahresanfang und markierte das Ende des tiefen Winters.
Die Gegenwart Gottes in unserem Leben ist ein zentrales Element des Glaubens. Paulus schreibt in Kolosser 1,27: „Christus lebt in euch! Darin liegt eure Hoffnung: Ihr werdet an seiner Herrlichkeit teilhaben.“
Paul Gerhardt (1607–1676) schrieb in einem Lied: „Wie soll ich dich empfangen und wie begegn‘ ich dir?“ Gott kommt, ist nicht eine vergangene Geschichte und nicht eine Erwartung für die ferne Zukunft. Es ist gegenwärtige Erfahrung, die Leben ermöglicht trotz aller inneren und äußeren Nöte.
Siehe auch Artikel:
Dreikönigstag – Epiphanias
Die „Heiligen Drei Könige“– drei Worte – drei Irrtümer
Was sollen die Geschenke Gold, Weihrauch und Myrrhe?
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Der Weihnachtsstern 2020
Fest der Taufe des Herrn