Update 26.6.20:
Israel hat den palästinensischen Präsidenten Mahmoud Abbas wissen lassen, dass der Plan, Teile der Westbank zu annektieren, das Jordantal nicht einschließen wird, berichtete die N12-Nachrichtenagentur am Freitag 26.6.20. Ein namentlich nicht genannter hochrangiger palästinensischer Beamter sagte, dass die Nachricht über Amman nach einem berichteten Treffen zwischen dem Mossad-Direktor Yossi Cohen und dem jordanischen König Abdullah II gesendet wurde.
Stattdessen wird das Annexionsangebot auf zwei oder drei Siedlungsblöcke beschränkt, obwohl noch unklar ist, welche.
Ab Juli 2020 erlaubt der Koalitionsvertrag der israelischen Regierung erste Schritte, um die jüdischen Siedlungen im Westjordanland und das Jordantal zu israelischem Staatsgebiet zu erklären.
Ist das der Funke im Pulverfass oder passiert nichts Wesentliches? Hisbollah wartet darauf, einen Grund zum Angriff auf Israel zu haben. Doch sie warten noch, bis sie sicher sind, dass Amerika mit sich selbst beschäftig ist. Das könnte im November 2020 nach den Wahlen in Amerika der Fall sein. Es könnten dort große Unruhen auftreten.
Was wirklich passiert, kann man nicht abschätzen. Frieden kann nur der Messias geben – so das lokale Denkmuster. Alles andere ist Waffenstillstand, wie jetzt. Die Frage ist, was bringt das Fass zum Überlaufen? Was löst den Krieg von Hesekiel 38-39 aus?
Das jordanische Königshaus ist eher für eine Grenze mit Israel. Denn es wurde 1970 schon einmal versucht das Königshaus zu stürzen und einen palästinensischen Staat zu errichten. Ägypten hat im Moment andere Probleme, wie auch Syrien. Der Libanon befindet sich im Moment auch in der Krise. Entweder Hisbollah oder der Libanon wird untergehen.
Die Palästinenser wehren sich gegen die Veränderung vom Status Quo. Obwohl eigentlich sich vor Ort nichts real ändert, außer dass die Siedler auf einmal nicht mehr der Militärverwaltung, sondern dem zivilen Recht unterstehen. Niemand wird deportiert. Der einzige Nachteil ist, die Palästinenser müssten mehr Verantwortung übernehmen für ihre Gebiete, da diese nicht übernommen werden. Zugleich wird offenbar, dass ihr jahrzehntelanger Kampf nur eine Utopie war. Israel verschwindet nicht, sondern etabliert sich. Sie Palästinenser investieren ihre Kräfte in Zerstörung, statt in den Aufbau. Blühende Produktionsorte mussten schliessen. Es wird auch immer schwieriger die Opferrolle zu pflegen, denn die arabischen Staaten möchten lieber konstruktiv mit Israel zusammenarbeiten und von ihnen profitieren. Dazu gehören die Entsalzungsanlagen, Bewässerungssysteme, militärische Informationen und Schutz vor dem Iran und der Türkei.
Was ist das Modell des zukünftigen Israels? Mehr lokale Autonomie? Das würden sich auch religiöse Kräfte und die sekularen Städte wünschen. Werden die Palästinenser wie in Sacharja 9,7 beschrieben, eine Sippe in Juda sein? Wir werden sehen was passiert.
Der US-Außenminister Mike Pompeo sagte am Mittwoch 24.6.20, es sei an Israel, seine eigenen Entscheidungen darüber zu treffen, ob Siedlungen im Westjordanland annektiert werden sollen.
Berater des US-Präsidenten Donald Trump haben am Dienstag Gespräche darüber aufgenommen, ob Netanjahu grünes Licht für die Annexion gegeben werden soll, was von den Palästinensern, arabischen Verbündeten der USA und einer Reihe anderer ausländischer Regierungen verurteilt wurde.