Einheit können wir nicht herstellen, sie kommt aus der Verbundenheit mit Jesus und hat konkrete Auswirkungen, die vom Umfeld als göttliches Wirken wahrgenommen wird.
So zum Bespiel eine gegenseitige Wertschätzung durch alle Gesellschaftsschichten.
Jesus betet in Johannes 17,20-21: „Ich bitte nicht nur für diese hier, sondern auch für alle, die durch ihr Wort an mich glauben. Alle sollen eins sein: Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir bin, sollen auch sie in uns sein, damit die Welt glaubt, dass du mich gesandt hast.“
Josef Ratzinger analysiert: „Die Einheit muss erscheinen, und zwar als etwas, das es in der Welt sonst nicht gibt; als etwas, das aus den eignen Kräften der Menschheit nicht erklärbar ist und daher das Wirken einer anderen Kraft sichtbar macht.“
„Darum hat der Herr gebetet: um eine Einheit die nur von Gott her und durch Christus möglich ist, die aber so konkret erscheint, dass Gottes gegenwärtig wirkende Kraft sichtbar wird.“
„Der Glaube ist mehr als ein Wort, als eine Idee; er bedeutet das Eintreten in die Gemeinschaft mit Jesus Christus und durch ihn mit dem Vater. Er ist der eigentliche Grund der Jüngergemeinschaft, die Grundlage für die Einheit.“
Die Sendung Jesu, in die die Jünger hineingenommen werden: die „Welt“ aus der Entfremdung des Menschen von Gott und sich selbst herauszuführen, damit sie wieder Welt Gottes werde und damit der Mensch wieder ganz er selbst werde im Einswerden mit Gott.“ (Jesus von Nazareth, Band 2, Seiten 114-118)
Paulus zeigt in wenigen Worten in Epheser 4,1-16 auf, was im Miteinander von Christen wichtig ist: Einheit, Ergänzung, Mündigkeit.
Anstatt sich voneinander abzugrenzen und sich gegenseitig den Glauben abzusprechen, sollen wir die Einheit im Geist bewahren. Mit dem Ausdruck: „ertragt einander in Liebe“ wird klar, dass Christsein nicht Friede, Freude, Eierkuchen ist, sondern eine Liebe, die unterschiedliche Standpunkte aushält.
Der folgende Gedanke der Ergänzung zeigt auf, dass Unterschiedlichkeit zum System gehört. Jesus verteilt die Gaben (Epheser 4,7). Die Idee ist, dass wir einander dienen und nicht in Konkurrenz zueinander stehen. Reich Gottes heißt, dass keiner über dem anderen steht, sondern dass wir füreinander da sind. Je näher wir Christus kommen, desto mehr dienen wir wie Jesus den anderen (Markus 9,35). Wir sind alle miteinander und mit Christus verbunden (Epheser 4,16). Wenn dieses gegenseitige Dienen nicht funktioniert, dann wird die Kirche steif und bewegt nicht.
Der Fokus liegt darin, dass Menschen aufgebaut werden und in ihrer von Gott gegebenen Bestimmung unterstützt werden. Wir alle sollen zu der Erkenntnis gelangen, dass Jesus der Sohn Gottes ist (Epheser 4,13). weiterlesen
Johannes Hartl auf dem Festival SPRING 2018: „Es ist faszinierend zu sehen, mit welchem Eifer Menschen Zeit und Ressourcen verschwenden, um Menschen zu bekämpfen, die grundsätzlich das gleiche wollen“. Im Reich Gottes solle es eine Kultur der authentischen Wertschätzung geben. „Wenn wir das nicht schaffen, wie sollen dann Menschen, für die Jesus gekommen und gestorben ist, jemals auf die Idee kommen, dass bei uns der Ort der Annahme zu finden ist?“ mehr Informationen
Ökumenische Gebetswoche für die Einheit der Christen
2023: 18. – 25. Januar
«Tut Gutes! Sucht das Recht!» (Jesaja 1,17)
Die vom Rat der Kirchen in Minnesota eingesetzte Arbeitsgruppe wählte einen Vers aus dem ersten Kapitel des Propheten Jesaja als zentralen Text für die Gebetswoche für die Einheit im Januar 2023: «Lernt, Gutes zu tun, sucht das Recht! Schreitet ein gegen den Unterdrücker! Verschafft den Waisen Recht, streitet für die Witwen!» (Jesaja 1,17). Ökumenische Gebetswoche für die Einheit der Christen weiterlesen