Ein mysteriöser Vorfall in Teheran

Bei einer Explosion nahe Teheran ist ein hochrangiger Militärexperte mit engen Verbindungen zur Hamas ums Leben gekommen. Angeblich soll es sich um einen Unfall in einem Munitionslager handeln – aber die Berichte über die Detonation sind widersprüchlich. Jetzt wachsen die Zweifel an der Darstellung: Denn unter den Toten ist auch ein ranghoher Raketenexperte, General Hassan Moghaddam.

Der Revolutionsgarde zufolge ereignete sich die Explosion am Samstag in einem Munitionslager bei Bidgane, 40 Kilometer südwestlich der Hauptstadt Teheran. Auslöser sei ein Unfall beim Transport von Munition gewesen. Eine iranische Exilgruppe widersprach diesen Angaben: Der frühere Sprecher der Volksmudschahedin, Alireza Jafarzadeh, erklärte in Washington, die Detonation sei auf einem Raketenstützpunkt erfolgt.

Israelische Medien berichten Details über den toten Militär. Moghaddam sei unter anderem für die Entwicklung der iranischen Raketensysteme des Typs „Schihab“ und „Silsal“ zuständig gewesen, schreibt die israelische Zeitung „Jediot Achronot“.  Er sei auch für die Entwicklung von Raketen mit kurzer und mittlerer Reichweite zuständig gewesen, die von Hamas sowie der libanesischen Hisbollah-Miliz eingesetzt würden, schrieb das Blatt.

Moghaddam habe auch enge Verbindungen mit Mahmud al-Mabhuh unterhalten, einem ranghohen Funktionär der radikal-islamischen Hamas, der im Januar vergangenen Jahres in Dubai ermordet worden war. Ermittler in Dubai gingen damals davon aus, dass der israelische Geheimdienst Mossad hinter der Tat steckte. Al-Mabhuh soll für den Schmuggel von Raketen in den Gazastreifen verantwortlich gewesen sein.  Zum Artikel

 

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