Europa / Deutschland muss funktionieren können, um zu helfen. Alle Mitglieder der EU haben sich zur Zusammenarbeit verpflichtet. Alle EU-Staaten sind auch dazu angehalten, Entscheidungen europäischer Gerichte und Gremien zu befolgen. Das haben sie alle so vereinbart.
Aber Europa ist kein Staat. Es ist ein immer enger werdender Verbund von Nationalstaaten. Solange den Europäern der Wille fehlt, ein Volk zu sein, gibt es nicht nur ein Recht zur Durchsetzung nationaler Interessen, sondern eine Pflicht dazu. Natürlich im Rahmen der europäischen Verträge. Ordnung, die vorwiegend denen zugutekommen, die sich nicht selbst helfen und schützen können, sind nichts Schlechtes.
Jeder hat das Recht, woanders sein Glück zu suchen – ganz egal ob sein Leben bedroht ist oder er in der Fremde mehr verdienen will. Aber er hat keinen Anspruch auf Bleiberecht in einem bestimmten Land.
Der Satz der deutschen Bundeskanzlerin, das Grundrecht auf Asyl kenne keine Obergrenze zusammen mit dem Signal „Wir schaffen das“ wirkt wie eine Einladung an alle Beladenen dieser Erde, in Deutschland Aufnahme zu finden.
Doch dieser Staat kann seine humanitären Pflichten nur erfüllen, solange er funktioniert. Wenn ihm die Herrschaft über Volk und Gebiet entgleitet, ist es vorbei. Auch ist keine demokratische Regierung dazu befugt, die staatliche Ordnung aus den Angeln zu heben. mehr Informationen
Henryk M. Broder fragt sich, ob „die mächtigste Frau der Welt“ zu einer klaren Analyse der aktuellen Situation in der Lage ist.
Angela Merkel offenbart nach seiner Meinung bei einer Fragerunde in Bern eine erstaunliche Ahnungslosigkeit angesichts der Flüchtlingskrise mit ihrer Aufforderung, statt den Islam zu fürchten, sollten die Bürger doch häufiger in die Kirche gehen.
Auf die Frage, wie sie „Europa und unsere Kultur“ vor der Islamisierung schützen möchte, mit dem Hinweis zu antworten, die EU habe mit einer „Vielzahl von Kämpfern“ zu der Lage in Syrien, in Libyen und im Irak beigetragen, verkehrt den Zusammenhang von Ursache und Wirkung. Denn die jungen Menschen, „die in unseren Ländern aufgewachsen“ und dann in den Heiligen Krieg gezogen sind, sind bereits das Produkt der Islamisierung, die „in unseren Ländern“ stattgefunden hat – dank unserer Toleranz, unserer Willkommenskultur und unserer Begeisterung für alles Exotische.
Die Behauptung, Angst wäre nie ein guter Ratgeber, ist so falsch wie die Versicherung, „wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg“. Angst kann auch ein guter Ratgeber sein. Wenn die Menschen in Europa nicht Angst vor Seuchen hätten, wäre nichts gegen die Ebola-Epidemie in Afrika unternommen worden.
Die Empfehlung der Kanzlerin – „haben wir doch auch den Mut zu sagen, dass wir Christen sind…“ – ist da wenig hilfreich und schon gar nicht zielführend. Es gehört in Europa kein Mut dazu, „zu sagen, dass wir Christen sind„; in islamisch oder islamistisch dominierten Ländern wie Afghanistan, Ägypten, Pakistan und dem Irak kann ein Bekenntnis zum Christentum dagegen lebensbedrohlich sein.
Anders als in Mecklenburg-Vorpommern hängt der gesellschaftliche Stellenwert eines Menschen in manchen Ländern nicht von seiner Leistung, sondern von der Stellung im Machtgefüge ab. Jemand, der jemand kennt oder mit jemand verwandt ist, der seinerseits Umgang mit jemand hat, der einem Minister dient, und sei es nur als Bote, genießt mehr Ansehen und Respekt. Ein Selfie mit der Kanzlerin, das in Syrien oder dem Irak die Runde macht, verbreitet eine ganz andere Botschaft. Schaut her, die Chefin kümmert sich persönlich um jeden von uns! mehr Informationen
Angela Merkel hat eine Staatskrise ausgelöst. Sie sollte zurückkehren zu Nüchternheit und Realpolitik, meint Alexander Kissler.
Er meint an die Kanzlerin gewandt: Liebe Frau Merkel, Sie machen mir Angst!
Wissen Sie, was Sie da tun? … Ich befürchte, Sie lassen sich heute von Gefühlen und morgen von Meinungsumfragen treiben und haben den Kompass verloren. … Durften Sie, was Sie taten?
Plötzlich standen sechs Milliarden Euro über Nacht bereit für die „Versorgung und Unterbringung von Flüchtlingen“ – von Menschen, die Asyl begehren und es mehrheitlich nicht bekommen und nur in der Minderheit als Flüchtlinge anerkannt werden können.
Politik vergisst mehr und mehr, dass sie stellvertretend handelt, dass sie anderer Leute Anliegen und fremder Leute Geld treuhänderisch zu verwalten berufen ist.
Jens Spahn meint: Nein, Frau Merkel, was Sie schaffen wollten, schafft Deutschland nicht so, wie Sie es sich wohl dachten, allein mit guter Laune, Geld und Teddybären.
Es ist an der Zeit, sich der Tatsache zu stellen, dass alles seine Grenzen hat – jedes Gefühl und jedes Land, jede Politik und jeder Etat. mehr Informationen
Erzbischofs Amel Shimon Nona von Mossul schrieb im Jahr 2014:
„Ihr glaubt, alle Menschen seien gleich, aber das stimmt nicht: Der Islam sagt nicht, dass alle Menschen gleich sind. Eure Werte sind nicht die seinigen. Wenn Ihr das nicht schnell genug versteht, werdet Ihr zum Opfer des Feindes, den Ihr bei Euch zu Hause willkommen geheißen habt.“
Erzbischof Amel Nona, Chaldäisch-Katholische Erzeparchie Mossul, Nun im Exil in Erbil, 9. August 2014 mehr Informationen
Der ägyptische Islamkritiker und Politologe Hamed Abdel-Samad hat den Äußerungen von Bundeskanzlerin Angela Merkel und der EKD-Botschafterin für das Reformationsjubiläum 2017, Margot Käßmann, widersprochen: „Den beiden netten, unbesorgten Frauen will ich sagen: Keiner ging häufiger in die Kirche als die Christen von Bagdad und Mossul, und es hat ihnen nicht geholfen. Den verfolgten Christen weltweit hatte es nie geholfen, dass sie sich zum Christentum bekennen. Im Gegenteil!“ mehr Informationen
Helfen ist von Nöten – doch was hilft wirklich? Wann ist das Boot voll und wann geht es unter? Wer wird dann als Retter da sein?
Eine Möglichkeit für die Hilfe vor Ort: http://syrien.webnode.com//