In Lega Lencha, einem Dorf östlich von Addis Abeba in Äthiopien, lebt Yusuf Abubeke. Der 29-jährige Landwirt ist verheiratet und hat zwei Kinder. Er wuchs in einer muslimischen Familie auf, und alles in seinem Leben nahm seinen gewohnten Gang – bis er eines Tages im Nachbardorf Ibsa Abdo begegnete. Die beiden kamen ins Gespräch, und der Einheimische Ibsa erzählte Yusuf von der rettenden Kraft von Jesus Christus. Yusuf glaubte und lud Jesus als Retter auch in sein Leben ein. Selbstverständlich wollte er nun mehr von diesem Gott wissen. Er las eifrig die Bibel und betete.
Mit der Zeit war Yusufs Glaube gefestigt und er begann andere zu lehren. In seinem Haus fanden Untergrundgottesdienste mit interessierten Muslimen statt. Dies kam den Führern der Moschee zu Ohren. Sie setzten Spitzel ein und beauftragten Leute, Yusuf zu bedrohen: »Hör auf damit und kehre zurück zum Islam.« Yusufs Antwort war deutlich: »Ich werden meinen Glauben nicht aufgeben, denn dieser Glaube ist mein Leben.« So fuhr er unbeirrt fort, von Jesus zu erzählen.
Eine Gruppe von mindestens fünf Muslimen umringt im Juni 2019 Yusuf, schlägt auf ihn ein. Im Krankenhaus müssen die Ärzte feststellen, dass Yusufs linker Arm nicht mehr zu retten ist. Die Amputation und die nachfolgende, langwierige Behandlung sind so teuer, dass Yusufs Ersparnisse dafür nicht ausreichen. Er sieht sich gezwungen, sein Land zu verpachten, um alles bezahlen zu können.
Gefragt, wie er sich nach seiner Entlassung aus dem Krankenhaus fühle, erstaunt er mit seiner Antwort. Er klagt nicht, sondern meint: »Ich bin nicht nur bereit meinen Arm, sondern mein Leben für Jesus zu geben.«
Wie aber sollte Yusuf seine Familie ernähren? Sein Land ist verpachtet. Mit seiner Behinderung könnte er es ohnehin nicht mehr bewirtschaften. Er braucht sowohl materielle Unterstützung als auch psychologische und geistliche Hilfe. Mehr auf der Seite von AVC
Pogrome in Äthiopien
Hunderte orthodoxe Christen sind seit Ende Juni 2020 in der äthiopischen Provinz Oromia ermordet, Tausende vertrieben worden. Bis vor 20 Jahren gab es ein friedliches Zusammenleben von Christen und Muslimen. … weiterlesen