500 Jahre nach der Reformation sind wir Augenzeugen einer neuen Reformation, die noch grundlegender und weitreichender sein wird als zur Zeit Martin Luthers.
Der katholische Religionssoziologe und Pastoraltheologe Paul M. Zulehner sagt: Die Kirche wandelt sich von einer Institution zu einer ‚Jesusbewegung‘ „vernetzter älterer und junger Leute, die dem Evangelium Platz machen in ihrem Leben.“ „Das wird vielfältige Formen annehmen, die wir heute noch nicht so genau kennen.“ „Die Zeit der Expertenkirche geht zu Ende.“ „Jetzt beginne die Zeit der inspirierten Laien, die selbst aktiv würden und sich auf neue Art vernetzten.“
Die FAZ stellt fest, dass “der Mitgliederrückgang […] zu einem Entscheidungschristentum führen wird, in dem man seine Mitgliedschaft nicht mehr aus familiärer Tradition […] aufrechterhält. Man zahlt seine Kirchensteuer deshalb, weil man das Christentum bejaht”. Mit anderen Worten: Die Kirche ist unaufhaltsam auf dem Weg, wieder das zu werden, was sie ursprünglich war: Eine Freiwilligenkirche von entschiedenen Jesusnachfolgern.
Die Postmoderne hat aus braven Kirchenschäfchen eigenwillige Individualisten gemacht. Die gesellschaftlichen Zwänge lösen sich auf. Plötzlich entscheiden die Menschen selbst, ob sie zur Kirche gehören wollen oder nicht.
Seit der konstantinischen Wende im 4. Jahrhundert war die Gestalt der Kirche durch ihre Verbindung mit dem Staat geprägt. Dadurch war im Grunde festgelegt, dass das ganze Volk zur Kirche gehört (Volkskirche). mehr Informationen
Die Kirche wird sich mehr an den Bedürfnissen der Teilnehmer orientieren müssen. Einige werden gerne einer „Notfallkirche“ angehören. Wie beim ADAC / TCS bezahlen sie gerne einen Beitrag, damit im Notfall eine Ansprechperson da ist. Doch ein wöchentlicher Impuls möchten sie auf keinen Fall.
Andere werden sich eine Kirche wünschen, in der man sich aktiv mitbeteiligten kann. So hat jede „Form“ ihre Chancen und Grenzen.
In den meisten Ländern organisiert sich die Kirche unabhängig vom Staat. In einigen Staaten hat sie noch staatsrechtliche Autorität (Eheschließungen), in anderen nicht mehr.
Offen für Glauben – aber nicht für Kirchen
Großbritannien: 62 Prozent der Generation Z ist offen gegenüber Diskussionen zum Glauben. Die Umfrage wurde vom Meinungsforschungsunternehmen ComRes durchgeführt. Dabei wurden 4‘097 britische Erwachsene befragt und die Ergebnisse sind interessant: Junge Erwachsene zwischen 18 und 24 Jahren, die offiziell zur Generation Z gehören, sind offener und denken positiver über den christlichen Glauben als ältere Generationen. … weiterlesen
Trennung von Kirche und Staat statt Anerkennung des Islams
Ein «Schweizer Islam» als Weg zur Integration? Unter diesem Thema stand die Sendung «Der Club» am Dienstagabend 5.6.2018 auf SRF1. Dreh- und Angelpunkt der Sendung war das Positionspapier zum Islam, das die SP Schweiz kürzlich veröffentlicht hat. Darin spricht sich die Partei unter anderem für eine öffentlich-rechtliche Anerkennung des Islam aus. Amir Dziri, der auch … weiterlesen
Die Zeit der Kirchen ist vorbei
Die Kirchen, wie wir sie kennen, verlieren an Bedeutung. Doch was kommt jetzt? Es wird eine Bewegung entstehen, die in jedem an Jesus Glaubenden einen Bruder und eine Schwester sieht. Die traditionellen Kirchen mit ihren Unterschieden, die heute oft gar nicht mehr so wichtig sind, werden schrumpfen, sich auflösen oder fusionieren. Jeder nimmt sich schon … weiterlesen