Ein hochrangiges Hamas-Mitglied der Zeitung Al-Sharq sagte, die Türkei habe sich „mit dem Projekt einverstanden erklärt, die Hamas zu unterstützen und den Gazastreifen wiederaufzubauen.“ Dieser Person zufolge wird die Hamas in den nächsten Wochen ein offizielles Büro in der Türkei eröffnen. Andere Berichte deuten an, dass die Türkei als grösste Hamas-Finanzquelle an die Stelle des Iran getreten sei und ihr für die nächsten Jahre 300 Millionen US-Dollar zugesagt habe.
Wenn Assad nicht mehr da ist, braucht die Hamas eine neue Sponsor- und Schutzmacht, und die Türkei kann diese Rolle übernehmen.
Für die Türkei läge darin ein offensichtlicher Vorteil gegenüber ihrem Rivalen Iran um den Einfluss in der arabischen Welt. Es ist ein schlauer Schritt von der Hamas, solange der türkische Stern aufgeht und Erdogan das Sagen hat. Doch es sieht auch danach aus, dass dieser Schritt mehr mit Erdogans Bestreben nach Macht und Einfluss zu tun hat als mit der Suche der Hamas nach einem Ersatz für den Iran und Syrien – nicht aber mit einer Friedensregelung zwischen Israel und den Palästinensern.