Ihre Intoleranz richtet sich sowohl gegen Muslime als auch gegen Nicht-Muslime. Der Islamwissenschaftler Mouhanad Khorchide meint in seinem Buch „Islam ist Barmherzigkeit“, dass die Ursprünge des Salafismus, in der ersten Diktatur des Islams unter dem Umayyaden-Kalif Muʿāwiya I. zu suchen sind.
Er schreibt zum historischen Hintergrund: „Zum Beispiel wird die unrechtmäßige Machtübernahme eines Prophetengefährten, Muʿāwiya b. Abī Sufyāns (gest. 680 n. Chr.), und die mit ihr begonnene Diktatur in der islamischen Geschichte verdrängt. Jede Kritik an Muʿāwiya, der so gut wie alle islamischen Werte verworfen hatte und dessen Diktatur in der islamischen Welt bis heute Schule macht, wird von Salafisten als Angriff gegen den Islam selbst gesehen. Ihre Ideologie trägt daher massiv dazu bei, diktatorische Regime im Namen des Islam am leben zu erhalten.“
„Alle islamischen Lehrmeinungen, die mit ihren Lehren nicht vereinbar sind, sehen sie als unislamisch an. Sie sehen sich als die einzig wahre Gemeinschaft der Gläubigen, da sie meinen, sie lebten den Islam so, wie Gott es vorgeschrieben habe. Sie werfen den übrigen Muslimen vor, einen falschen Islam zu praktizieren. Aus dieser Intoleranz entsteht ein dualistisches Weltbild, das nur noch aus Gläubigen und Ungläubigen besteht, sodass den Salafisten in der Gesamtheit der muslimischen Gemeinschaft der Ruf von Intoleranz und des Fanatismus vorauseilt.“
Eine andere Möglichkeit wäre, dass wir den Glauben anderer zu respektieren ohne den eigenen zu verleugnen. Also festzuhalten, dass unser Glaube unterschiedlich ist, aber jeder selbst die Wahl hat, nach welchen Glauben er seelig werden möchte.