Die Botschaft der Kirchenaustritte

Der zukunftsweisende Weg der Kirche könne nicht darin bestehen, ständig an den Strukturen, auch und gerade den sakramentalen Strukturen der Kirche „herumzumäkeln, die Botschaft des Evangeliums zu verdünnen und eine Light-Version von Jesus zu verkünden“. Dass das nicht helfe, widerlegten die noch zahlreicher austretenden evangelischen Christen, die eine Gemeinschaft verlassen, die fast alle Anpassungsforderungen erfüllt habe. Darauf wies der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer angesichts der jüngst bekannt gewordenen Kirchenaustrittszahlen hin. Diese Zahlen verdeutlichten eine seit Jahren fortschreitende Säkularisierung und Verweltlichung, einen Schwund an Kirchenbindung und letztlich einen Rückgang an Glaubenssubstanz, eine Verflüchtigung des Gottesbewusstseins.

Eine wirklich zukunftsweisende Reformation der Kirche erfordere das tägliche Bemühen um Heiligkeit, das tägliche Hören auf Gottes Wort und die Bereitschaft, bei sich selbst anzufangen.

In seiner Predigt vom 26.7.2017 in Mindelstetten sagte er:

„Kann man uns denn allen Ernstes den Weg der evangelischen Kirche als Heilmittel empfehlen, der so offenkundig zu einer noch größeren Entfremdung von Glaube und Kirche geführt hat?“

„Wir müssen in der ganzen Debatte viel tiefer ansetzen. In der Kirchenstatistik wird eine seit Jahren fortschreitende Säkularisierung, eine Verweltlichung sichtbar, ein Schwund an Kirchenbindung und letztlich ein Rückgang an Glaubenssubstanz, eine Verflüchtigung des Gottesbewusstseins. Deshalb haben wir auch nicht eigentlich einen Priestermangel, sondern einen viel fundamentaleren Glaubensmangel. Der Priestermangel ist ein Symptom, wie das Fieber. Das Fieber ist ja nicht selbst die Krankheit, sondern das Fieber weist auf einen Entzündungsherd hin. Ich bin mir sicher: Das Fieber des Priestermangels weist auf die Krankheit des Glaubensmangels hin. Übrigens kennt auch die evangelische Kirche längst das Phänomen des „Pfarrermangels“, weil es zu wenig junge Leute gibt, die Theologie studieren und sich auch beruflich ganz in den Dienst des Evangeliums stellen wollen; das alles ohne Zölibat und trotz der Möglichkeit auch für Frauen, das Pfarramt zu übernehmen! Das sollte uns doch zu denken geben hinsichtlich der wahren Gründe für den Schwund an Kirchlichkeit.“

„Uns muss es darum gehen, dass durch unser Leben aus dem Glauben das Evangelium in unserer Umgebung leuchten kann.“

„Statt ständig an den Strukturen, auch und gerade den sakramentalen Strukturen der Kirche herumzumäkeln, statt die Botschaft des Evangeliums zu verdünnen und statt eine Light-Version von Jesus zu verkünden, ist Evangelisierung angesagt, eine Durchdringung der Gesellschaft mit dem Geist Jesu. Und der erste und alles entscheidende Schritt auf diesem Weg ist das tägliche Bemühen um Heiligkeit, das tägliche Hören auf Gottes Wort und die Bereitschaft, mit der Reform der Kirche bei mir selbst anzufangen. Denn das heißt Reformation: Erneuerung aus dem Glauben  ….. Wo uns das in der Gnade Gottes geschenkt wird, wo uns das gelingt, da werden wir die Menschen auch unserer Tage wieder neugierig machen auf den Glauben, der uns trägt. Und dann werden wir auch Rechenschaft geben können, über die Hoffnung die uns erfüllt.“   mehr Informationen  

Die Botschaft der Bibel

Was ist eigentlich die gute Nachricht (Evangelium) der Bibel?  weiterlesen

Die gute Nachricht

Die gute Nachricht (Evangelium) der Bibel ist, dass Gott der himmlische Vater uns seine rettende Hand in Jesus entgegenstreckt. Wer sie ergreift und sein Leben ihm anvertraut, zu dem kommt der Heilige Geist und verändert ihn Schritt für Schritt.

Ich bin von Gott geliebt, weil ich bin. Wenn ich mich entschließe ihn auch zu lieben, weil er ist, handelt er durch mich, ohne dass ich etwas dazu tun muss. Wenn ich ihm ausweiche oder er mir egal ist, drängt er sich mir nicht auf.

 

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