Der syrische Außenminister hat erklärt, die gegebene Zusage zu dem Sechs-Punkte-Dokument des Uno-Sondergesandten, sei „missverstanden worden“. Sie gelte nur, wenn die Aufständischen ihre Waffen niederlegten und an die syrischen Behörden auslieferten und wenn Syrien schriftliche Zusagen dafür erhalte, dass Saudi Arabien und Qatar keine Gelder und Waffen mehr an sie lieferten.
Außerdem werde die Polizei natürlich in den Gebieten und Stadtteilen „bleiben“, in denen die Aufständischen vorübergehend Macht ausgeübt hätten. In anderen Worten: Asad fordert die völlige und vollständige Kapitulation der Aufständischen. Nach der Kapitulation seiner Gegner wäre Asad natürlich frei, diese verbleibenden Punkte nach seinem eigenen Ermessen und Befinden auszulegen. Mit anderen Worten, er könnte sein bisheriges Regime ungestört weiter führen.
Die Armee versucht weiter, all jene Gebiete, in denen die syrischen Sicherheitskräfte auf Widerstand von Seiten der Bevölkerung und der Überläufer aus der syrischen Armee gestoßen sind, mit aller Gewalt und unter Anwendung schwerer Waffen zurückzuerobern. Dabei schreckt sie auch nicht vor ihrer gänzlichen Zerstörung zurück.
Der Zusammenbruch der diplomatischen Bemühungen lässt zwei Maßnahmen gegen das Regime Asads übrig: den wirtschaftlichen Boykott Syriens und die mehr oder weniger heimliche Bewaffnung und Unterstützung mit Geld, welche Saudi Arabien und Qatar sowie, diskreter, einige der europäischen Mächte der „Freien Syrischen Armee“ (FSA) zukommen lassen.
Das bedeutet: Der Krieg gegen Asad und seine Armee wird fortdauern. Er wird sich entweder immer weiter ausbreiten, bis das Regime stürzt. Oder aber der Aufstand wird von Asads Armee endgültig niedergeschlagen werden. Die Iraner und Hisbollah in Libanon sind seine aktivsten Verbündeten. Der Krieg droht lange zu dauern.