Am 8. Juli war der iranische Pastor Youcef Nadarkhani seit genau 1.000 Tagen in Haft. Sein Schicksal erfüllt Christen in aller Welt weiterhin mit Sorge. Der 34-jährige frühere Leiter einer Untergrundgemeinde wurde wegen „Abfalls vom Islam“ und „Verbreitung nicht-islamischer Lehren“ zum Tode verurteilt und sitzt in einem Gefängnis in Rascht ein.
Nun könnten Nadarkhani sogar neue Klagen drohen. Wie der Nachrichtendienst Assist News (Lake Forest/US-Bundestaat Kalifornien) berichtet, könnte er wegen „Blasphemie“ und „Gefährdung der nationalen Sicherheit“ angeklagt werden. Die zuständigen Richter hätten entsprechende Anweisungen bekommen, um das Urteil gegen ihn auf diese Weise „akzeptabler“ für die breite Öffentlichkeit zu machen. Der Prozess sei für Anfang September angesetzt. Viermal sei Nadarkhani angeboten worden, die Vorwürfe gegen ihn fallen zu lassen, wenn er sein Bekenntnis zum christlichen Glauben widerrufe. Das habe er jedoch abgelehnt.
Einem Bericht der christlichen iranischen Nachrichtenagentur „Mohabat News“ zufolge, sagten führende Islamgelehrten, dass christliche Evangelisationsversuche im Iran „ausgemerzt“ werden müssten. So wundere es nicht, so die Agentur weiter, dass die Zahl der Drohungen und Verhaftungen von Christen im Iran zunehme.
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