An Ostern erinnern sich die Christen daran, dass Jesus den Tod überwunden hat.
„Der Herr ist wahrhaftig auferstanden!“ (Ostergruß nach Lukas 24,34)
Nach dem wohl frühesten christlichen Glaubensbekenntnis wurde Jesus am „dritten Tag gemäß der Schrift“ von den Toten erweckt (1. Korinther 15,3–6): „Christus ist gestorben für unsre Sünden nach der Schrift; er wurde begraben und ist am dritten Tage nach der Schrift auferstanden. Er wurde gesehen von Kephas (Petrus), danach von den Zwölfen, dann von mehr als fünfhundert Brüdern auf einmal.“ Paulus sagt einige Verse (14) weiter: „Wenn Christus nicht auferweckt ist, so ist also auch unsere Predigt inhaltslos [leer], inhaltslos aber auch euer Glaube.“ Ostern ist das zentrale Fest der Christen.
Im Buch der Offenbarung nimmt das auferstandene Lamm Gottes eine zentrale Rolle ein.
Das leere Grab wurde am „ersten Tag der Woche“ (=Sonntag) von Maria Magdalena entdeckt (Markus 16,2; Matthäus 28,1; Lukas 24,1; Johannes 20,1). An diesem Tag erschien Jesus den Frauen und Jüngern (Lukas 24,21). Der Auferstehungstag folgte nach den Evangelien auf den Schabbat nach Jesu Kreuzigung, die an einem Rüsttag zum Schabbat und Pessachfest stattfand. Die Nachfolger von Jesus zählten als Juden den Tag von Anbruch des Abends bis zum nächsten Abend. Dabei werden nur teilweise betroffene Zeitabschnitte als ganze Einheit mitgerechnet.
Jesus kündete in Matthäus 12,40 an: „Denn wie Jona drei Tage und drei Nächte im Bauch des Fisches war, so wird der Menschensohn drei Tage und drei Nächte im Schoß der Erde sein.“ (Erste Nacht im Gefängnis, erster Tag Kreuzigung und Grablegung, zweite Nacht und Tag im Grab, dritte Nacht und ein Teil vom dritten Tag im Grab).
Ist Jesus wirklich auferstanden?
1. Die Berichte über die Auferstehung stammen direkt aus der Zeit der Augenzeugen.
2. Die 4 Evangelien tragen die typischen Kennzeichen eines historischen Berichtes.
3. Das Alter, die Anzahl und Qualität der handschriftlichen Quellen ist extrem hoch, bedeutend besser als bei allen anderen antiken Texten.
4. Der Glaube an die Auferstehung von Jesus breitete sich unmittelbar aus. Schwer vorstellbar, wenn das Grab Jesus nicht leer gewesen wäre.
5. Niemals hätte die Verkündigung der Auferstehung so polarisiert, wäre es nur um eine geistliche Auferstehung oder eine Totenerscheinung gegangen wäre. Die Verkündigung lautete, das Grab ist leer und wir haben mit den leibhaftig Auferstandenen gegessen und getrunken.
6. Die ersten Jünger wurden für die Verkündigung der Auferstehung Jesu verfolgt, fast alle starben als Märtyrer. Das würde niemand für eine erfundene Geschichte machen.
7. Von der Hinrichtung von Jesus und dem Auferstehungsglauben berichten auch nichtbiblische Quellen.
8. Römische Soldaten beherrschten ihr Handwerk. Jesus war tot und das Grab streng bewacht.
9. Jesus hat gelebt. Ist am Kreuz gestorben und leibhaftig auferstanden.
10. Jesus erscheint auch heute noch Menschen auf der ganzen Erde.
Ostern gehört zu den beweglichen Festen, deren Kalenderdatum jedes Jahr variiert. In der Westkirche fällt Ostern immer auf den Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond, also frühestens auf den 22. März und spätestens auf den 25. April. Alle übrigen beweglichen christlichen Feste werden vom Ostersonntag aus berechnet (Karfreitag, Ostern, Pfingsten). Ostern ist eigentlich am jüdischen Pessach. Um von den Rabbinern unabhänig zu sein, beschloss die Kirche 325 am Konzil von Nicäa, die eigene Regelung. Auch soll das Fest nicht vor dem jüdischen Pessach stattfinden. Heute hält sich nur noch die christlich-orthodoxe Kirche daran. Fällt der Vollmond auf den astronomischen Frühlingsanfang, wird der nächste genommen.
Die Ostkirchen (mit Ausnahme der Finnisch-Orthodoxen Kirche und der Ostsyrischen Kirche) nahmen den gregorianischen Kalender zur Berechnung der beweglichen Feste nicht an, so dass der Ostertermin der westlichen Christenheit von dem der orthodoxen und altorientalischen Kirchen um bis zu fünf Wochen voneinander abweichen kann.
Mit dem Ostersonntag beginnt die österliche Freudenzeit („Osterzeit“), die fünfzig Tage bis einschließlich Pfingsten dauert.
Der Begriff Ostern (ôstarun) verdrängte im deutschsprachigen Raum mit der Zeit den Begriff pāsche (Passah) in angelsächsischer Anlehnung. Das neuhochdeutsche Ostern und das englische Easter haben die gleiche sprachliche Wurzel. Der Wortstamm ist mit dem altgriechischen Namen der vergöttlichten Morgenröte Ēōs und dem lateinischen aurora „Morgenröte“ verwandt, die ihrerseits weitere Sprachen beeinflusst haben. Wegen der Entdeckung des leeren Grabes Jesu „früh am Morgen, als eben die Sonne aufging“ (Markus 16,2) ist die Morgenröte im Christentum Symbol der Auferstehung.
Honorius Augustodunensis (12. Jh.) leitete Ostern von Osten (vgl. engl. easter und east) ab, der Himmelsrichtung des Sonnenaufgangs. Viele neue Christen ließen sich damals „bei Sonnenaufgang“ am Ostermorgen – althochdeutsch zu den ostarun – taufen.
Osterei und Osterhase sind als Fruchtbarkeitssymbole im deutschen Sprachraum erst seit dem 17. Jahrhundert belegt.
Ein Hase als Ostersymbol wurde erstmals Ende des 17. Jahrhunderts im Zusammenhang mit Ostern erwähnt. Es gibt mehrere Vermutungen, wieso der Hase ein wichtiger Teil von Ostern geworden ist. Hasen schlafen mit offenen Augen, was als Symbol für Christus, der von den Toten auferstanden ist, gesehen werden kann. Für andere ist wiederum der Gründonnerstag für die Verbindung zu Ostern verantwortlich, denn dann hatten Schuldner eine Jahressteuer an die Gläubiger zu zahlen. Meistens wurden diese mit (Antlass-)Eiern oder Hasen getilgt. Die klassische Annahme basiert jedoch auf der Fruchtbarkeit des Tieres, denn Hasen bekommen schon relativ zeitig im Frühjahr Junge. Deshalb wurden sie wahrscheinlich zum Symbol der Fruchtbarkeit und stehen für die Auferstehung.
In deutschsprachigen Ländern und den Niederlanden suchen die Kinder bunt bemalte versteckte Hühnereier und Süßigkeiten, die vom „Osterhasen“ versteckt wurden. Es gibt auch den Brauch, Zweige in Vasen oder auf Bäumen im Garten mit bunt bemalten Ostereiern zu schmücken. Als Ostergebäck gibt es einen Kuchen in Hasen- oder Lammform. Bräuche zum Osterei sind das Ostereiertitschen, Ostereierschieben, Ostereierwerfen und Eierschibbeln.
Die Idee, die Eier zu färben, stammt aus dem Mittelalter: Um die Bedeutsamkeit der Eier hervorzuheben, wurden sie rot eingefärbt. Die rote Farbe soll dabei das vergossene Blut Jesu Christi darstellen. Erst später wurden auch andere Farben wie grün, blau, orange etc. verwendet.
Jedes Jahr versammeln sich tausende Christen vor der Grabeskirche in Jerusalem, um an der Osterfeier-Zeremonie (Samstag 1. Mai 2021 nach Julianischem Kalender) teilzunehmen. Diese Feier gilt für viele als Höhepunkt der Osterfeierlichkeiten. Bei der Zeremonie wird die Flamme der Auferstehung aus der Grabkammer Jesu geholt. Diese Flamme soll sich – wie durch ein Wunder – jedes Jahr von selbst entzünden. Das Feuer wird anschließend an die Gläubigen weitergegeben. Einige Länder entsenden (Kirchen-)Vertreter, um das Osterlicht auch in die Heimat zu bringen.
Osterfeuer sollen an die Auferstehung von Jesus erinnern. Mit dem geweihten Osterfeuer wird auch die Osterkerze entzünden.
Am Gründonnerstag verstummt das Glockenläuten – man sagt, “die Glocken fliegen nach Rom” und kehren erst in der Osternacht wieder zurück. Ihr Schweigen soll die Grabesruhe von Jesus symbolisieren.
Der Segen „Urbi et Orbi“ gehört nicht nur zu den bekanntesten Ritualen der römisch-katholischen Kirchen, er ist gleichzeitig auch eines der bedeutsamsten. Schließlich wird den Gläubigen nach katholischer Auffassung ein vollkommener Ablass der Sündenstrafen gewährt. Als die römisch-katholische Kirche das Ritual im 13. Jahrhundert einführte, galt er nur denen, die physisch auf dem Vorplatz des Petersdomes im Vatikan anwesend sein konnten, wo der Papst auch heute alljährlich den Ostersegen in mehr als 60 Sprachen spricht. Dank Radio, Fernsehen und Internet ist es heutzutage aber nicht mehr nötig, nach Rom zu pilgern. Es genügt, den Ostersegen zu hören oder zu sehen. Allerdings werden nicht alle begangenen religiösen Sünden vergeben, sondern lediglich die Bestrafung dafür erlassen (Genugtuung, „sakramentale Buße“ und Ablass gibt es nur im katholischen Glauben). Das „Urbi et Orbi“ ist kein reiner Ostersegen. Er wird auch zu Weihnachten am 25. Dezember sowie nach einer Papstwahl ausgesprochen.
Am Ostermontag machte man früher oft Flurbegehungen (auch “Emmausgehen”), also Wanderungen mit der Familie, Freunden oder alleine. In Anlehnung an das Lukas-Evangelium ist der Begriff “Emmausgang” eine volkstümliche Bezeichnung für einen Osterspaziergang.
Cassandra Star (10) & her big sister Callahan (19)
Gibt es Beweise für die Auferstehung des Christus?
Hallo F., eine ganze Reihe von Fakten sprechen dafür, dass die Auferstehung von Jesus wirklich stattgefunden hat. Das leere Grab: Der jüdische Hohe Rat und die Römer konnten den Leichnam Jesu nicht vorweisen, obwohl sie das gern getan hätten. Paulus verweist auf mehr als 500 Personen, denen der auferstandene Christus leibhaftig erschienen ist (1. Kor … weiterlesen
Danke Hans Peter fur diesen Artikel.
Eine gute Möglichkeit, dieses Thema zu erforschen, besteht darin, die Worte und Taten Jesu zu studieren. Damit die Mission Jesu erfolgreich war, musste er von den Toten auferstehen. Er bezeugt in Johannes Kapitel 11, Vers 25, dass Er das Leben und die Auferstehung ist.
Er musste von den Toten auferstehen, damit sein Zeugnis wahr war. Die gute Nachricht ist, dass Jesus der treue Zeuge ist und von den Toten auferstanden ist. Seine Mission, die Verlorenen zu suchen und zu retten, war erfolgreich. Kinder Gottes sind wirklich gesegnet.