Den Teufel wieder ernst nehmen

Immer mehr Theologen plädieren dafür, die Bedeutung des Satans wieder neu zu beachten.

So sagte der Papst Franziskus bei der Messe in Santa Marta am Dienstag, 8. Mai 2018: Es gibt einen Feind und »Verführer«, der »unsere Neugier und unsere Eitelkeit« ausnutzt, indem er »Geschenke« verspricht, die in einem schönen »Päckchen verpackt sind, ohne uns sehen zu lassen, was drin ist«; ein Feind, der wie »ein tollwütiger und angeketteter Hund« ist, dem man sich nicht nähern sollte – denn andernfalls »beißt er dich, er zerstört dich« – und mit dem man sich nie auf einen Dialog einlassen darf, vielmehr muss er mit den Waffen des Gebets, der Buße und des Fastens bekämpft werden. Der Papst ging vom Tagesevangelium (Johannes 16,5-11) aus. Er begann seine Predigt mit der Beobachtung, »dass es der Heilige Geist sein wird, der uns begreifen lässt, dass der Herrscher dieser Welt bereits gerichtet ist«. Folglich »müssen wir den Heiligen Geist um die Gnade bitten, das gut zu verstehen«, das heißt: dass »der Teufel ein Besiegter ist«. Er jedoch nicht tot ist, sondern lebendig.

Und trotzdem, obwohl »wir wissen, dass er besiegt ist«, so Franziskus, »ist es im alltäglichen Leben nicht leicht, diese Vorstellung zu verinnerlichen, davon überzeugt zu sein«. »In erster Linie deshalb, weil der Teufel ein Verführer ist, und es uns gefällt, verführt zu werden. Es »schmeichelt es unserer Eitelkeit, dass an uns gedacht wird, dass uns Angebote gemacht werden«. Aus diesem Grund »ist es so schwer, zu verstehen«, dass es sich um »einen Besiegten« handle; »denn er präsentiert sich mit großer Macht, er verspricht dir viele Dinge.

Franziskus bestand weiter darauf, wie gefährlich der Teufel sei, und ging darauf ein, dass er »gut zu sprechen versteht. Er redet sehr gut«. »Er ist der große Lügner, der Vater der Lüge«. »Er ist ein Besiegter, doch er bewegt sich wie ein Sieger«.

»Passt auf«, warnte der Papst: »Wir müssen uns vor dem Teufel hüten. Franziskus erinnerte, dass »Jesus uns sagt: »Seid wachsam und betet«. »Noch etwas anderes, das wir tun müssen, besteht darin, uns ihm nicht zu nähern. Ein Kirchenvater sagt, dass ›der Teufel ein wütender – oder besser: ein tollwütiger und angeketteter Hund ist‹. Er ist angekettet. Ja also, gehst du da nicht hin, um ihn zu streicheln? Tu das nicht, denn er beißt dich, er zerstört dich. »Da ist noch etwas, was wir tun müssen: Vorsichtig sein und uns mit dem Teufel auf keinen Dialog einlassen. Eva ist gefallen, weil sie sich auf ein Gespräch eingelassen hat. Die Ärmste: Sie hielt sich für eine große Theologin, und kam zu Fall. Als der Teufel in der Wüste Jesus in Versuchung führt, wie antwortet Jesus da? »Mit den Worten Gottes«. Nie »mit einem eigenen Wort; er spricht nicht mit ihm. Jesus treibt die Dämonen aus, er verjagt sie oder er antwortet mit dem Wort Gottes.

Der Teufel ist ein Engel; er ist ein Engel des Lichts. Doch er hat das Licht verloren. Er ist ein Engel des Schattens, ein Engel des Todes«. Daher die Aufforderung, über das heutige »Wort Jesu« nachzudenken: »Der Herrscher dieser Welt ist bereits gerichtet«. mehr Informationen 

Ganze Teams von Theologen – und keineswegs nur katholische – erforschen seit einigen Jahren wieder das Wesen Satans und diskutieren, ob er nicht doch ein integraler Bestandteil des christlichen Weltbilds sein müsste.

Was das Neue Testament angeht, so hat der evangelische Theologe Jan Dochhorn festgestellt: „Es gibt kaum ein Stück Literatur im Neuen Testament, das den Teufel unerwähnt lässt.“ Das Neue Testament beschreibe den Teufel als Anführer der bösen Geister und den Herrscher der irdischen Welt, der Jesu Heilswerk zu vereiteln oder wenigstens zu verzögern sucht, „der sich aber letztlich als der Schwächere erweisen wird“.

Autor Lucas Wiegelmann stellt in der Welt am Sonntag fest: Es mehrten sich mit der Zeit die Stimmen, die den Satan abschaffen wollten, „und spätestens im 20. Jahrhundert war der Teufel am Ende“. Auch in der katholischen Kirche, wie das Zweite Vatikanische Konzil zeigte. „Das Problem ist nur: Nur weil der Teufel seltener im Messbuch vorkommt, scheint sich das Böse in der Welt noch nicht nennenswert verringert zu haben. Not und Leid, Gewalt und Sünde bleiben menschliche Realität.“

Der Wiener Alttestamentler Ludger Schwienhorst-Schönberger ist der Meinung: „Die Rede vom Teufel ist nicht so primitiv, wie viele meinen.“ Statt den Teufel totzuschweigen, wäre es besser, die mit dieser Figur veranschaulichte Realität theologisch wieder ernst zu nehmen.  mehr Informationen

An der Jordanquelle Banyas hat Jesus gesagt, dass die Tore der Hölle die Gemeinde nicht überwältigen können Matthäus 16,18. An diesem Ort wurde der Gott Pan verehrt. Sein Bild wurde zur Vorlage für das Bild des Teufels, ein gehörnter Kopf mit einem Ziegenbart (siehe das Bild von Ausgrabungen 2015 / Foto: Dr. Michael Eisenberg ).

Eine weltweit einzigartige Bronzemaske des Gottes Pan haben Forscher der Universität Haifa 2015 in den Golanhöhen entdeckt. Pan war nach antiker Vorstellung halb Mensch, halb Ziegenbock. Er hat Hörner und einen Ziegenbart.

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Serie: Spandende Fragen F: Wenn Satan real ist und es im Himmel anscheinend einen Krieg gab, möchte ich nicht in einen solchen Himmel! Die letzte Reformation erklärt wer Satan ist und wer der Teufel ist! Die Wahrheit macht frei und bringt dem Menschen den Frieden, von dem Jesus sprach! Der Mensch bindet, Gott befreit! Religion … weiterlesen

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