Jüngste Umfragen zeigen, dass im Nahen Osten und im Iran fast die Hälfte der Bevölkerung ihre Verbindungen zum Islam lockert.
Da die religiösen Einrichtungen dieser Länder auch als Regierungsstellen dienen, spielen Regierungen eine wichtige Rolle im religiösen Leben, da sie häufig Gebete, Medien oder Lehrpläne kontrollieren.
Nach 25.000 Interviews im Libanon durch einen der größten Meinungsforscher in der Region, das Arab Barometer, ein Forschungsnetzwerk an der Princeton University und der University of Michigan, lautet die Schlussfolgerung: „Die persönliche Frömmigkeit ist in den letzten zehn Jahren um 43% zurückgegangen“. Im Libanon ist es fast unmöglich, nicht offiziell mit der Religion verbunden zu sein, da das Standesamt die religiöse Identität jedes libanesischen Bürgers festhält. Unter den 18 Optionen ist „nicht religiös“ nicht aufgelistet.
In einer Umfrage mit 40.000 Befragten im Iran, gaben erstaunliche 47% an, von religiös zu nicht religiös übergegangen zu sein. Verglichen mit der schiitischen Volkszählung von 99,5% im Iran stellte GAMAAN fest, dass 78% der Teilnehmer an Gott glaubten – aber nur 32% identifizierten sich als schiitische Muslime. Zahlen zeigen, dass 9% als Atheisten, 8% als Zoroaisten, 7% als Spirituelle, 6% als Agnostiker und 5% sich als Sunniten identifizieren. Rund 22% identifizierten sich mit keiner dieser Religionen.
Der entscheidende Faktor ist die Verflechtung von Staat und Religion, die die Bevölkerung dazu veranlasst hat, sich über institutionelle Religion zu ärgern, obwohl die überwiegende Mehrheit immer noch an Gott glaubt. Einige unterscheiden zwischen dem Islam als Religion und dem Islam als System.
„Die Ablehnung der Unterwerfung unter den Islam als System bedeutet nicht, den Islam als Religion abzulehnen„.
Während die Vereinigten Arabischen Emirate die Verbote des Alkoholkonsums und des Zusammenlebens von unverheirateten Paaren aufgehoben haben, hat Saudi-Arabien atheistische Gedanken als eine Form des Terrorismus bezeichnet. Das zeigt sich am Fall Raif Badawi, der wegen Abfalls oder Beleidigung des Islam verurteilt wurde. Badawi wurde zu 10 Jahren Gefängnis und 1.000 Peitschenhieben verurteilt, weil er gefragt hatte, warum Saudis verpflichtet sind, sich an den Islam zu halten. mehr Informationen