In Europa befindet sich das Christentum in der Krise. Doch weltweit vollzieht sich ein verblüffendes Wachstum der Gläubigen. Erstmals gibt es mehr als 2,6 Milliarden Christen auf der Welt.
Zurzeit wächst das Christentum mit einer Jahresrate von 1,18 Prozent im Jahr, also gut 30 Millionen Gläubigen. Jeden einzelnen Tag wird die Christengemeinschaft damit um rechnerisch 82.000 Menschen größer.
Noch schneller wachsen momentan allerdings die Glaubensgruppen des Islam (1,87 Prozent). Die Zahl der Muslime hat in diesem Jahr erstmals die Marke von 2 Milliarden überschritten.
Die drittgrößte Glaubensgruppe der Hindus (Wachstumsrate plus 1,2 Prozent) misst inzwischen 1,09 Milliarden Menschen.
Die Zahlen entstammen der „Study of Global Christianity“ von Religionsforschern aus Boston. Sie decken sich mit anderen Studien, so vom PEW Research Center in Washington und den Einzeldaten der christlichen Kirchen.
Den Daten zufolge wächst allerdings die katholische Kirche deutlich langsamer (0,93 Prozent) als die Freikirchen. Insbesondere die Evangelikalen verzeichnen großen Zustrom, mit einem jährlichen Plus von 1,79 Prozent. Die jüdische Gemeinde wächst nur um 0,7 Prozent (auf 15 Millionen Menschen) und damit wesentlich langsamer als die Weltbevölkerung (Wachstum 1,18 Prozent).
Christen stellen derzeit ein Drittel der Weltbevölkerung. Das Wachstum des Christentums vollzieht sich am stärksten auf der Südhalbkugel. Inzwischen leben sowohl in Lateinamerika (611 Millionen) wie auch in Afrika (718 Millionen) mehr Christen als in Europa (566 Millionen), in Asien leben erstmals mehr als 400 Millionen Christen.
Zugleich wächst aber auch die Christenverfolgung weltweit. Insbesondere im arabischen Raum, aber auch in Indien und Nordkorea werden Christen wegen ihres Glaubens massiv bedroht, zum Teil brutal verfolgt und mit dem Tod bedroht. mehr Informationen