Das Böse hat Grenzen – Offenbarung 9-10

Das Böse kann seine Macht nur so weit  entfalten, wie es von Gott erlaubt wird. Gott setzt dem Bösen Grenzen. Während der ganzen Menschheitsgeschichte hat Satan seinen tiefen Hass auf die Menschheit verborgen. Nun wird er offenbar.

Die Offenbarung entfaltet uns ein Bild, von einem Gott, der uns Menschen wachrütteln will. Er wird immer deutlicher, doch die Verhärtung der Menschen auch.

Es ist wie beim Auszug aus Ägypten. Gott schützt, wer sich mit dem Lamm Gottes verbindet. Hinter den Ereignissen der Offenbarung steht Gottes Rettungswille.

Mittwoch, 23. August 23, Das Böse hat Grenzen, Offenbarung 9-10, Radio Maria Schweiz

In dieser Sendung schauen wir auf die 5 und 6 Posaune und das versiegelte Buch der Donner. Das Geheimnis Gottes wird nun öffentlich proklamiert und geht in die Vollendung.

Zusammenfassung:

Im letzten Beitrag betrachteten wir die ersten vier Posaunen. Dabei entdeckten wir, dass es Parallelen gibt, zwischen der Offenbarung und dem Auszug der Israeliten aus Ägypten. Gott schützt, wer sich mit dem Lamm Gottes verbindet. Wer für sich das Blut von Jesus in Anspruch nimmt, an dem gehen die Gerichte Gottes vorüber, jedoch nicht Bedrängnis, Mangel und Tränen. Wer bis zum Ziel durchhält, der empfängt im Überfluss und wird getröstet.

Hinter den Ereignissen der Offenbarung steht Gottes Rettungswille. Die Ereignisse werden durch das Lamm ausgelöst. Das Endgericht wird immer wieder durch einen neuen Siebener-Schritt aufgeschoben. Es gibt je sieben Siegel-, Posaunen- und Zornschalengerichte. Gott wird immer deutlicher, doch die Menschen immer ablehnender.

Das große Thema der Bibel ist der Weg zurück in eine Gottesbeziehung, die Rettung aus der Sklaverei der Sünde oder der Auszug der Kinder Gottes aus einer gefallenen Welt in Gottes neue Welt, in der das Böse überwunden ist.

In dieser Sendung schauen wir auf die 5. und 6. Posaune und das versiegelte Buch der Donner.

Manches können wir nicht einordnen. Doch die Offenbarung zeigt uns genug, so dass wir die wesentlichen Dinge erkennen und uns orientieren können. Es ist eine Hilfe, wenn wir uns immer wieder vor Augen halten, dass die Ereignisse der Offenbarung und der Auszug aus Ägypten Parallelen haben.

Die sieben Posaunen erinnern auch an den Weckruf an Jericho. Sechs Tage lang wurden die Bewohner von Jericho umrundet – eine Möglichkeit zur Umkehr. Am siebten Tag, an dem der Posaunenschall ertönte, war die Gnade Gottes für sie zu Ende (Josua 6).

Wir sind nun bei der fünften Posaune.

Bis jetzt wurden die grundlegenden Ressourcen der Nahrungskette angetastet. Die Menschen waren nicht direkt betroffen. Die erste Posaune betraf das Land, die zweite das Meer und die dritte die Quellen. Die vierte Posaune war eine Luftverschmutzung, welche die Leuchtkraft der Himmelsgestirne um einen Drittel reduzierte.

Offenbarung 9,1-12

1 Der fünfte Engel blies seine Posaune. Da sah ich einen Stern, der vom Himmel auf die Erde gefallen war; ihm wurde der Schlüssel zu dem Schacht gegeben, der in den Abgrund führt. 2 Und er öffnete den Schacht des Abgrunds. Da stieg Rauch aus dem Schacht auf, wie aus einem großen Ofen, und Sonne und Luft wurden verfinstert durch den Rauch aus dem Schacht. 3 Aus dem Rauch kamen Heuschrecken über die Erde und ihnen wurde Kraft gegeben, wie sie Skorpione auf der Erde haben. 4 Es wurde ihnen gesagt, sie sollten dem Gras auf der Erde, allen grünen Pflanzen und allen Bäumen keinen Schaden zufügen, sondern nur den Menschen, die das Siegel Gottes nicht auf der Stirn haben. 5 Es wurde ihnen befohlen, die Menschen nicht zu töten, sondern nur zu quälen, fünf Monate lang. Und der Schmerz, den sie zufügen, ist so stark, wie wenn ein Skorpion einen Menschen sticht. 6 In jenen Tagen werden die Menschen den Tod suchen, aber nicht finden; sie werden sterben wollen, aber der Tod wird vor ihnen fliehen. 7 Und die Heuschrecken sehen aus wie Rosse, die zur Schlacht gerüstet sind; auf ihren Köpfen tragen sie etwas, das goldschimmernden Kränzen gleicht, und ihre Gesichter sind wie Gesichter von Menschen, 8 ihr Haar ist wie Frauenhaar, ihr Gebiss wie ein Löwengebiss, 9 ihre Brust wie ein eiserner Panzer; und das Rauschen ihrer Flügel ist wie das Dröhnen von Wagen, von vielen Pferden, die sich in die Schlacht stürzen. 10 Sie haben Schwänze und Stacheln wie Skorpione und in ihren Schwänzen ist die Kraft, mit der sie den Menschen schaden, fünf Monate lang. 11 Sie haben als König über sich den Engel des Abgrunds; er heißt auf Hebräisch Abaddon, auf Griechisch Apollyon.[Verderber] 12 Das erste Wehe ist vorüber. Siehe, noch zweimal wird das Wehe kommen.

Kurz zusammengefasst: Die Menschen, welche sich nicht mit dem Lamm verbunden haben, sondern mit dem Engel des Verderbens, werden fünf Monate lang krank. Sie wünschen sich sogar den Tod und können nicht sterben.

Gott macht einen Unterschied, zwischen den Menschen, die sich mit dem Lamm verbunden haben und denen, welche den Engel des Verderbens gewählt haben.

Das erinnert auch an den Auszug aus Ägypten. Die Israeliten wurden ab dem fünften Zeichen Gottes verschont. In 2.Mose 8,18-19 steht: „Das Land Goschen aber, in dem mein Volk lebt, … Dort wird es kein Ungeziefer geben. Daran wirst du erkennen, dass ich, der HERR, mitten im Land bin. 19 Ich mache einen Unterschied zwischen meinem und deinem Volk.“

Das Böse kann nur so weit seine Macht entfalten, wie ihm von Gott erlaubt wird. Gott setzt dem Bösen Grenzen.

Auffallend ist, dass diese Gewalten trotz ihrer unheimlichen Macht merkwürdig unfrei sind. Erst der Schall der Posaune lässt sie aufsteigen. Sie sind mit ihrem Führer aus dem Himmel gefallen und müssen erst aus ihrer Gefangenschaft entlassen werden. Ihre „Macht“ wird klar begrenzt und beschränkt sich auf die Menschen, die nicht das Siegel Gottes auf ihrer Stirn tragen (Offenbarung 9,4). Das Siege ist der Name des Vaters und des Sohnes.

Gott möchte, dass die Menschheit die Wahrheit über Satan und sich selbst erkennen. Darum lässt Gott ihm Raum zum wirken, damit die Menschen erkennen, wie er ist und auch das menschliche Herz offenbar wird.

Für die damaligen Zuhörer war das Bild von den Heuschrecken für alle verständlich. Heuschrecken vernichten innerhalb weniger Minuten die Arbeit mehrerer Jahre. Ebenso hinterlässt auch ein Kriegsheer schnell große Zerstörung. Hier werden ausdrücklich nicht Naturkatastrophen erwähnt. Es sind dämonische Mächte, die ihre verderbliche Macht durch Menschen entfalten. Mit Macht zerstören sie, was den Menschen bisher Halt gab. Es ist eine Welt ohne Gott, in der die Menschen vor Schmerzen vergehen, aber das Heil nicht mehr erfassen. Die Pein einer letzten Sinnlosigkeit des Daseins schreit nach Erlösung durch den Tod.

Doch dieser Weckruf führt zu keiner Umkehr zu Gott. Der Mensch verharrt in seiner Auflehnung gegenüber Gott. Je stärker Gott eingreift, desto mehr zeigt sich der tiefsitzende Hass der Menschen gegenüber Gott.

Was möchte uns die sechste Posaune aufzeigen?

Durch die fünfte und sechste Posaune sollen die Menschen erkennen, was passiert, wenn Gott das Böse nicht mehr zurückhält.

Offenbarung 9,13-21

13 Der sechste Engel blies seine Posaune: Da hörte ich eine Stimme, die von den vier Hörnern des goldenen Altars her kam, der vor Gott steht. 14 Die Stimme sagte zu dem sechsten Engel, der die Posaune hält: Binde die vier Engel los, die am großen Strom, am Eufrat, gefesselt sind! 15 Da wurden die vier Engel losgebunden, die auf Stunde und Tag, auf Monat und Jahr bereitstanden, um ein Drittel der Menschheit zu töten. 16 Und die Zahl der Reiter dieses Heeres war vieltausend mal tausend; diese Zahl hörte ich. 17 Und so sah ich in der Vision die Pferde und die auf ihnen saßen: Sie trugen feuerrote, rauchblaue und schwefelgelbe Panzer. Die Köpfe der Pferde glichen Löwenköpfen und aus ihren Mäulern schlug Feuer, Rauch und Schwefel. 18 Ein Drittel der Menschen wurde durch diese drei Plagen getötet, durch Feuer, Rauch und Schwefel, die aus ihren Mäulern hervorkamen. 19 Denn die tödliche Macht der Pferde war in ihren Mäulern und in ihren Schwänzen. Ihre Schwänze glichen Schlangen, die Köpfe haben, mit denen sie Schaden zufügen können. 20 Aber die übrigen Menschen, die nicht durch diese Plagen umgekommen waren, wandten sich nicht ab von den Machwerken ihrer Hände: Sie hörten nicht auf, sich niederzuwerfen vor ihren Dämonen, vor ihren Götzen aus Gold, Silber, Erz, Stein und Holz, den Götzen, die weder sehen noch hören, noch gehen können. 21 Sie ließen nicht ab von Mord und Zauberei, von Unzucht und Diebstahl.

Die Kräfte, die nun losgelassen werden, kommen nicht aus dem Himmel, sondern sind von der Erde.

Gottes Macht hält das Böse auf dieser Erde zurück, weist es in die Schranken. Immer wieder wird gesagt, warum greift Gott nicht ein. Gott hält schon lange zurück. Würde Gott nicht eingreifen, wir Menschen hätten uns schon lange zerstört. Doch es kommt zu einem Punkt, da hält Gott die negativen Kräfte nicht mehr zurück. Sie sind im Bild gesprochen, gebunden an den Euphrat. Es geht um Assyrer (erste Deportation), der Babylonier (zweite Deportation), der Meder (Göttliche Verehrung von Darius mit Löwengrube, Daniel 6), Perser (versuchter Genozid durch Haman im Buch Esther). Also der Länder, die schon immer gegen das Volk Gottes waren. Sie befinden sich auf dem heutigen Gebiet der Anrainer am Euphrat, der Türkei (Meder), Syrien (Assyrien), Irak (Babylonier) und dem Iran (Perser). Auch heute geht von diesen Gegenden ein tiefer Hass gegen das jüdische Volk aus.

Wir werden durch Gottes Eingreifen vor mehr zerstörerischen Kräften bewahrt, als es uns oft bewusst ist. Gott bewahrt uns immer wieder vor dem Untergang, um möglichst viele Menschen für sein Reich zu retten. So schreibt Petrus in 2.Petrus 3,9: „Der Herr der Verheißung zögert nicht, wie einige meinen, die von Verzögerung reden, sondern er ist geduldig mit euch, weil er nicht will, dass jemand zugrunde geht, sondern dass alle zur Umkehr gelangen.“

Die Plagen werden als Feuer, Rauch und Schwefel beschrieben. Alles Attribute für die teuflischen Mächte. Die Menschheit will sich nicht abwenden von ihrem gottlosen Treiben, die in Mord, Zauberei, Unzucht und Diebstahl charakterisiert werden.

Es ist ja fast eine Beschreibung unserer heutigen Gesellschaft.

Der Schwefel gibt einen Link zum Untergang von Sodom und Gomorra (1.Mose 19,24). Da wo die Menschen sich selbst zerstört haben. Als sie versanken in einem Leben weit weg von Gott.

Während der ganzen Menschheitsgeschichte hat Satan seinen tiefen Hass auf die Menschheit verborgen. Nun wird er offenbar. Achten wir auf die Eigenart dieser Mächte und Gewalten. Alle beschriebenen Wesen bauen nicht auf, sondern zerstören. Ihr Anführer wird als Verderber beschrieben (Offenbarung 9,11).

Zum Schwefel gibt es auch einen zweiten Link in Hesekiel 38,22-23. Dort steht: 22 Ich richte ihn (Gog) durch Pest und Blut; ich lasse Wolkenbruch und Hagelschlag, Feuer und Schwefel herabregnen über ihn und seine Truppen und über die vielen Völker, die bei ihm sind. 23 So werde ich mich als groß und heilig erweisen und mich vor den Augen vieler Nationen zu erkennen geben. Dann werden sie erkennen, dass ich der HERR bin.“

Das Böse soll sich entfalten, damit die Menschen den Unterschied zu Gott erkennen können.

Doch die Menschen wollen nicht zu Gott umkehren. Sie sind zwar sehr religiös, beten jedoch ihre eigenen Vorstellungen von Gott an.

Wer sich immer wieder gegen Gott und seine Offenbarung durch die Bibel entscheidet, kann sich eines Tages nicht mehr auf ihn einlassen. So war es auch beim Pharao beim Auszug aus Ägypten, der zuerst durch seinen eigenen Entscheid und dann durch Gottes Wirken verstockt wurde.

Deshalb steht in Hebräer 4,7: Heute, wenn ihr seine Stimme hört, verhärtet nicht eure Herzen!“                              

Was möchte uns Offenbarung 10 sagen?

In Offenbarung 10 geht es um das versiegelte Buch des siebenfachen Donners.

1 Und ich sah: Ein anderer gewaltiger Engel kam aus dem Himmel herab; er war von einer Wolke umhüllt und der Regenbogen stand über seinem Haupt. Sein Gesicht war wie die Sonne und seine Beine waren wie Feuersäulen. 2 In der Hand hielt er ein geöffnetes kleines Buch. Er setzte seinen rechten Fuß auf das Meer, den linken auf das Land 3 und rief laut, so wie ein Löwe brüllt. Nachdem er gerufen hatte, erhoben die sieben Donner ihre Stimme. 4 Als die sieben Donner gesprochen hatten, wollte ich es aufschreiben. Da hörte ich eine Stimme vom Himmel her rufen: Versiegle, was die sieben Donner gesprochen haben; schreib es nicht auf! 5 Und der Engel, den ich auf dem Meer und auf dem Land stehen sah, erhob seine rechte Hand zum Himmel. 6 Er schwor bei dem, der in alle Ewigkeit lebt, der den Himmel erschaffen hat und was darin ist, die Erde und was darauf ist, und das Meer und was darin ist: Es wird keine Zeit mehr bleiben, 7 sondern in den Tagen, wenn der siebte Engel seine Stimme erhebt und seine Posaune bläst, wird auch das Geheimnis Gottes vollendet sein; so hatte er es seinen Knechten, den Propheten, verkündet.

8 Und die Stimme aus dem Himmel, die ich gehört hatte, sprach noch einmal zu mir und sagte: Geh, nimm das Buch, das der Engel, der auf dem Meer und auf dem Land steht, geöffnet in der Hand hält! 9 Und ich ging zu dem Engel und bat ihn, mir das kleine Buch zu geben. Er sagte zu mir: Nimm und iss es! In deinem Magen wird es bitter sein, in deinem Mund aber süß wie Honig. 10 Da nahm ich das kleine Buch aus der Hand des Engels und aß es. In meinem Mund war es süß wie Honig. Als ich es aber gegessen hatte, wurde mein Magen bitter. 11 Und sie sagten zu mir: Du musst noch einmal weissagen über viele Völker und Nationen mit ihren Sprachen und Königen.

Hier geht es um die öffentliche Proklamation des Geheimnisses Gottes als Aufruf zur Umkehr. Das Geheimnis Gottes ist im Mund süß wie Honig. Dann liegt es aber im Magen schwer auf – ist also schwer zu verdauen. Die sieben Donner (Offenbarung 10,3-4) verkünden, wie Gott die Macht über die ganze Welt (Offenbarung 10,5, Meer und Land) gewinnt und wie Gott seinen Willen vollendet (Offenbarung 10,7).

Natürlich wüssten wir jetzt gern, was die Botschaften der sieben Donner sind. Es gibt Hinweise, die uns auf eine wichtige Fährte weisen können.

Das Bild vom „süß wie Honig“ und „schwer zu verdauen“, finden wir auch in Hesekiel 3. Da steht: „1… Iss diese Rolle! …3  Ich aß sie und sie wurde in meinem Mund süß wie Honig. …  14 Und als der Geist mich emporgehoben und weggenommen hatte, ging ich dahin, bitter …, und die Hand des HERRN lag schwer auf mir.  … 27 Wenn ich aber mit dir rede, öffne ich deinen Mund und du wirst zu ihnen sagen: So spricht GOTT, der Herr. Wer hören will, der höre, wer es lassen will, der lasse es; denn sie sind ein Haus der Widerspenstigkeit.“

Für Hesekiel sind die Worte Gottes zuerst eine gute Botschaft. Doch manches ist schwer zu verdauen. Einige Menschen hören darauf, andere wollen sich nicht darauf einlassen.

Simeon sagte zu Maria, der Mutter Jesu in Lukas 2,34: „Siehe, dieser ist dazu bestimmt, dass in Israel viele zu Fall kommen und aufgerichtet werden, und er wird ein Zeichen sein, dem widersprochen wird“.

Die Worte von Jesus lösen genau das aus, was uns in Offenbarung 10 beschrieben wird. Sie sind zuerst eine gute Nachricht, doch schwer zu verdauen.

Doch warum werden die Donner versiegelt? Weil wir das Geheimnis Gottes bei Jesus und nicht bei Johannes suchen sollen.

In Johannes 5,22-23 haben wir einen Schlüssel dazu. Dort steht: „Auch richtet der Vater niemanden, sondern er hat das Gericht ganz dem Sohn übertragen, 23 damit alle den Sohn ehren, wie sie den Vater ehren. Wer den Sohn nicht ehrt, ehrt auch den Vater nicht, der ihn gesandt hat.“

Und in Johannes 14,26 steht: „Der Beistand aber, der Heilige Geist, den der Vater in meinem Namen senden wird, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.

In den Worten von Jesus erkennen wir Gottes Geheimnis. Gott will nicht, dass Johannes ins Zentrum rückt, sondern Jesus so verehrt wird, wie der himmlische Vater.

Wenn wir jetzt schauen, was uns durch Jesus offenbart wurde, wird es spannend.

Nachdem Jesus auf einem Esel in Jerusalem eingezogen war, steht in Johannes 12,28-29: „Da kam eine Stimme vom Himmel: Ich habe ihn schon verherrlicht und werde ihn wieder verherrlichen. 29 Die Menge, die dabeistand und das hörte, sagte: Es hat gedonnert. Andere sagten: Ein Engel hat zu ihm geredet.“

Die Jünger hatten diese Stimme aus dem Himmel schon zweimal erlebt. Bei der Taufe von Jesus (Matthäus 3,17) und auf dem Berg der Verklärung (Matthäus 17,5) sagte eine Stimme aus dem Himmel: „Dieser ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen gefunden habe.“

Die erste Offenbarung war: Gott hat uns im Sohn besucht. Eine wunderbare Nachricht, doch auch für viele schwer zu verdauen, dass Gott Mensch geworden ist.

Ein zweites akustisches Zeichen geschah an Pfingsten als der Heilige Geist kam. Gott ist in den Menschen gegenwärtig, die ihn aufnehmen. Gott wohnt in uns.

Die dritte überraschende Wahrheit war, dass Jesus von der Auferstehung und einem Leben nach dem Tod sprach. Unsere Seele existiert unabhängig von unserem Körper (Matthäus 10,28). Jesus war der erste, der von Himmel und Hölle sprach.

Eine vierte wichtige Nachricht ist, dass Jesus sagt: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich (Johannes 14,6). Eine gute Nachricht. Es gibt einen Weg zurück in eine Beziehung mit dem himmlischen Vater. Doch auch schwer zu verdauen, dass sie nur für die Menschen wirksam ist, die sich auf Jesus einlassen.

Eine fünfte überraschende Botschaft: Uns ist vergeben. Wir kommen nicht ins Gericht. Jesus sagt in Johannes 5,24: «Amen, amen, ich sage euch: Wer mein Wort hört und dem glaubt, der mich gesandt hat, hat das ewige Leben; er kommt nicht ins Gericht, sondern ist aus dem Tod ins Leben hinübergegangen.» Zugleich gilt auch die Aufforderung: „Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet!» Matthäus 7,1 und Matthäus 6,14 «wenn ihr den Menschen ihre Verfehlungen vergebt, dann wird euer himmlischer Vater auch euch vergeben Einerseits total begeisternd. Uns ist vergeben. Wir werden nicht gerichtet. Doch anderseits sollen auch wir vergeben und das Beurteilen von Menschen Gott überlassen.

Ein sechster Eckpunkt ist, dass sich das Reich Gottes nicht durch Macht ausbreitet, sondern indem das Böse durch das Gute überwunden wird (Lukas 6,27). In Matthäus 5,44-45 steht: «Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen, 45 damit ihr Kinder eures Vaters im Himmel werdet; denn er lässt seine Sonne aufgehen über Bösen und Guten und er lässt regnen über Gerechte und Ungerechte.»

Das Kennzeichen vom Reich Gottes formulierte Jesus als siebtes so: „Ein neues Gebot gebe ich euch, dass ihr einander liebt, damit, wie ich euch geliebt habe, auch ihr einander liebt“ (Johannes 13,34). Gott lässt uns nicht allein stehen, sondern führt uns in eine wertschätzende Gemeinschaft. Das ist eine gute Nachricht. Zugleich ist es für uns alle eine Herausforderung, das im Leben umzusetzen. Wir können Jesus immer wieder um Hilfe bitten.

Ich sage mit dieser Aufzählung nicht, dass Johannes diese sieben Punkte gehört hat. Doch diese sieben Punkte waren eine Überraschung für die Zuhörer von Jesus.

Bei Johannes geht es um das Geheimnis Gottes, dass nun öffentlich proklamiert und vollendet wird. Die Rettung für alle Menschen durch Jesus.

In Offenbarung 10,6-7 steht: „Es wird keine Zeit mehr bleiben, sondern in den Tagen, wenn der siebte Engel seine Stimme erhebt und seine Posaune bläst, wird auch das Geheimnis Gottes vollendet sein; so hatte er es seinen Knechten, den Propheten, verkündet“.

Solange noch Zeit ist, lasst uns einsteigen auf das Geheimnis Gottes, welches im Sohn offenbart wird. Paulus hat in Kolosser 2,2 geschrieben: „das Geheimnis Gottes …, das Christus ist.“ Wer einsieht, dass ein Leben ohne Gott ins Verderben läuft, der darf das Angebot Gottes, Vergebung durch den stellvertretenden Tod von Jesus am Kreuz, in Anspruch nehmen und sein Leben neu auf Gott ausrichten.

Das ist eine gute Botschaft. Es ist aber auch ein herausfordernder Weg. Doch ein Weg, der sich lohnt, weil die Gemeinschaft mit Gott uns mehr bietet als alles auf dieser Welt.

Was micht bewegt bei diesem Text

Die Offenbarung entfaltet uns ein Bild, von einem Gott, der uns Menschen wachrütteln will. Er wird immer deutlicher, zugleich aber auch die Verhärtung der Menschen.

Das erinnert mich an die Aussage von einem meiner Lehrer. Er sagte: „Die Verborgenheit Gottes gibt uns die Möglichkeit uns für oder gegen Gott zu entscheiden. Wenn Gott offen auftritt, dann gibt es nur noch die Scheidung, zwischen den Menschen, die sich auf ihn eingelassen haben und den Menschen, die sich gegen Gott aufgelehnt haben.“

Genau das ist sichtbar in der Offenbarung. Gott drängt sich den Menschen nicht auf. Aber wer will, den führt er in eine neue Welt.

Noah baute eine Arche. Abraham verließ seine gottlose Verwandtschaft und ging in ein neues Land. Lot verließ Sodom. Die Israeliten wurden befreit von der Sklaverei in Ägypten und Mose führte sie ins verheißene Land. Jesus nimmt uns mit auf den Weg zum himmlischen Vater, heraus aus einer gefallenen Menschheit. Wer sich zu ihm hält, ist nicht mehr von dieser Welt, aber noch in dieser Welt (Johannes 17,16-18). Der Heilige Geist öffnet uns die Augen für eine neue Realität (Johannes 16,8).

Gott wirbt um uns. In seinem Friedensreich wird das Böse durch das Gute überwunden. Das Böse hat Grenzen. Bei Gott sind die Menschen, die IHN wollen. Dazu sind wir alle eingeladen.

Gebet

Danke himmlischer Vater für die Bibel. Darin erkennen wir, wie du uns auf alle erdenklichen Weisen für dich gewinnen willst. Öffne uns durch den Heiligen Geist die Augen, dass wir dich sehen und deinen guten Weg erkennen. Komm in unser Leben und verändere uns. Danke Jesus, dass wir mit all unseren Anliegen zu dir kommen können. Danke, dass wir durch deinen Tod am Kreuz für unsere Verfehlungen, Vergebung und ewiges Leben empfangen. Wir wollen unser Leben dir weihen.

Himmlischer Vater, segne uns und beschütze uns. Zeig uns durch Jesus, wie du bist und erbarm dich über uns. Komm durch den Heiligen Geist zu uns und schenke uns deinen Frieden. Amen.

Weitere Sendungen:

2023 Offenbarung Radio Maria Schweiz

Mittwoch, 13. Dezember 23, 14 Uhr, Die Ernte, Offenbarung 14, Radio Maria Schweiz

Mittwoch, 10. Januar 24, 14 Uhr, Der Mensch verharrt in seiner Auflehnung gegen Gott, Offenbarung 15-16, Radio Maria Schweiz

Mittwoch, 14. Februar 24, 14 Uhr, Babylon und ihr Fall, Offenbarung 17-18, Radio Maria Schweiz

Mittwoch, 13. März 24, 14 Uhr, Das grosse Halleluja, Offenbarung 19, Radio Maria Schweiz

Mittwoch, 10. April 24, 14 Uhr, Die letzte Einladung, Offenbarung 20, Radio Maria Schweiz

Mittwoch, 8. Mai 24, 14 Uhr, Das himmlische Jerusalem, Offenbarung 21, Radio Maria Schweiz

Mittwoch, 12. Juni 24, 14 Uhr, Das Schluss-Statement von Jesus, Offenbarung 22, Radio Maria Schweiz

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert