Lebensschutz war für die Römer ein Fremdwort. In der griechischen und römischen Antike waren Päderastie, Abtreibung, Kindstötung und Euthanasie etablierte Praktiken. Die Frau gehörte zum Besitzstand des Ehemannes.
Auch die Logik der Evolution lehrt, der Starke verdrängt den Schwachen.
Jesus lehrt dagegen den Schutz und die Würde jedes einzelnen Menschen (Matthäus 5,21-22).
Doch der Lobpreis der Antike, auch unter Gelehrten, hält an. Warum eigentlich? fragt sich Dr. Thorsten Paprotny auf corrigenda.
Der vermeintlich sanfte Tod, die Euthanasie, war eine gängige und goutierte Praxis römischer Bürger, um schmerzfrei aus dem Leben zu scheiden. Der assistierte Suizid findet historische Vorbilder.
Schon der griechische Philosoph Platon hatte in seinem Hauptwerk „Der Staat“ nicht nur gedankliche Grundlagen für die Abtreibung, sondern auch für die postnatale Kindstötung vorgestellt. Es gelte „am liebsten dafür zu sorgen, dass die Frucht, wenn sie erzeugt ist, gar nicht das Licht erblicke, sofern es aber nicht verhindert werden kann, es so zu halten, als gäbe es keine Nahrung für einen solchen“.
Dem Familienvater war es gemäß dem römischen Recht vorbehalten, Herr über Leben und Tod zu sein. Das Oberhaupt der Familie entschied darüber, ob Babys leben durften oder sterben mussten.
Noch heute vernehmen Lateinschüler das Credo des antiken Körperkultes: „Mens sana in corpore sano“ – „Ein gesunder Geist gehört in einen gesunden Körper“. Zugleich wurde der Mord an unerwünschten, besonders behinderten, also an körperlich oder geistig beeinträchtigten Kindern nicht nur gebilligt, sondern gesellschaftlich gutgeheißen und anerkannt.
Das Christentum opponierte gegen diese Leitkultur, so etwa Tertullian im Jahr 197, als er im „Apologeticum“ entschieden darlegte: „Wir hingegen dürfen, nachdem uns ein für alle Mal das Töten eines Menschen verboten ist, selbst den Embryo im Mutterleib nicht zerstören. Ein vorweggenommener Mord ist es, wenn man eine Geburt verhindert; es fällt nicht ins Gewicht, ob man einem Menschen nach der Geburt das Leben raubt oder es bereits im werdenden Zustand vernichtet.“
Erst unter Kaiser Konstantin dem Großen wurde 318 n. Chr. die Kindstötung in der Familie durch den Familienvater verboten.
Die christliche Kirche hat die Päderastie im Jahre 342 aus der christlichen Gesellschaft durch Bestrafung verbannt, da sie es nicht durch geistige Mittel durchzusetzen vermochte. mehr Informationen
Andere Kulturen leben auch heute andere Werte. So die Taliban, bei denen Päderastie und der Besitz von Frauen nichts aussergewöhnliches sind.
In der „Kairoer Erklärung der Menschenrechte im Islam“ steht: „Artikel 25: Die islamische Scharia ist die einzig zuständige Quelle für die Auslegung oder Erklärung jedes einzelnen Artikels dieser Erklärung“. So ist alles erlaubt, was Mohammed getan hat.
In einigen Kulturen ergibt man sich dem Schicksal und kümmert sich nicht um Bedürftige, da diese ihr Karma abarbeiten müssen.
Im Westen geht die Verantwortung für ein Kind immer mehr zur Frau über. Sie trägt die physischen und körperlichen Folgen des „freien Lebens“. Siehe Post Abortion Syndrome PAS.
Mit dem Film „Plan 75“ stellt die Regisseurin Hayakawa Chie die Frage zum Ende des Lebens. Menschen eines gewissen Alters sollen zur Euthanasie motiviert werden und Unterstützung bei der Selbsttötung erhalten.
Unser Menschenbild ist im Wandel. Wer sind die Verlierer?
Siehe auch Artikel: Homosexualität in der Antike