Ein Jahr nach Beginn einer Protestbewegung in Chile ist es zu Ausschreitungen gekommen. In der Hauptstadt Santiago de Chile wurden zwei Kirchen in Brand gesteckt. Die Kundgebungen hatten zunächst friedlich begonnen. Wie es in Agenturberichten heißt, wurde eine der Kirche von Vermummten geplündert.
Am 25. Oktober stimmen die Chilenen darüber ab, ob sie eine neue Verfassung wollen – dies war eine der Kernforderungen der Demonstranten im vergangenen Jahr.
Santiagos Erzbischof Celestino Aos verurteilte am Abend in einer ersten Stellungnahme die gewalttätigen Ausschreitungen. „Die Gewalt ist schlecht. Und wer Gewalt sät, wird Zerstörung, Schmerz und Tod ernten. Wir werden niemals irgendeine Art von Gewalt rechtfertigen“, zitierten chilenische Medien Aos.
Chile wird seit Monaten von Unruhen erschüttert. Die Demonstrationen entzündeten sich im Oktober 2019 zunächst an einer Fahrpreiserhöhung für die Metro und weiteten sich später zu Forderungen nach einer Verfassungsänderung und einer anderen Sozialpolitik aus.
Die Aggression gegen die Gotteshäuser zeigt, dass es einigen Protestlern nicht nur um mehr soziale Gerechtigkeit geht, sondern um pure Zerstörungslust.