Archiv der Kategorie: 7 Verfolgung

Weltverfolgungsindex 2023

Das Ausmass der Gewalt gegen Christen hat in den letzten Jahren einen neuen Höchststand erreicht, berichtet das internationale Hilfswerk für verfolgte Christen Open Doors. Im Berichtszeitraum 1. Oktober 2021 bis 30. September 2022 des neuen Weltverfolgungsindex wurden mindestens 5‘621 Christen wegen ihres Glaubens ermordet.

In den 30 Jahren, in denen Open Doors den Weltverfolgungsindex erstellt, hat die weltweite Ausbreitung der Verfolgung von Christen alarmierend zugenommen. Weltverfolgungsindex 2023 weiterlesen

Christen in China

Isabel Friemann hat Theologie (Master) und Sinologie studiert und berichtet auf pro.

Alle großen Städte haben Kirchen. Shanghai verfügt etwa über 100 evangelische Kirchen. In manchen ländlichen Regionen ist das ganz anders. Christen sind nach wie vor eine kleine Minderheit, die unter den Gesetzen der Politik leiden. Viele ziehen sich deswegen ins Private zurück oder distanzieren sich. Von außen ist schwer einzuschätzen, was wirklich passiert.

Solange die Christen das öffentliche Leben nicht beeinträchtigt, sind die Konsequenzen überschaubar. Im öffentlichen Raum gibt es aber keine religiösen Aktivitäten. In Buchläden sucht man vergeblich nach Bibeln, buddhistischen Schriften oder dem Koran. Diese gibt es nur auf dem Gelände religiöser Stätten. Gottesdienste werden öffentlich nicht beworben und es wird auch nicht für sie geläutet. Wer sich für Veranstaltungen interessiert, muss sich selbst informieren. Es ist verboten, Minderjährige religiös zu beeinflussen. Deswegen gibt es auch keine Kindergottesdienste und Kindertaufen. Das liegt in der Erziehungshoheit des Staates. Das ist aber alles nicht neu. Es wird jetzt nur strenger kontrolliert.

Es gibt im Untergrund Gemeinden und Kirchen, die erst seit 2018 wirklich illegal sind. Die meisten sind unpolitisch, beten im privaten Rahmen füreinander und helfen sich. Wer sich nicht zu stark organisiert, wird in Ruhe gelassen. Wo die Regierung politisches Potenzial sieht, greift sie hart durch und schaut genau hin.

China vertritt die Ansicht, dass alle Religionen gute Anteile haben, die man nutzen kann. Christen haben stabile Familienverhältnisse, kümmern sich gut um ihre Kinder und helfen sich gegenseitig. Diese Nächstenliebe sehen die Politiker als wertvollen Beitrag für die Gesellschaft. Kritisiert werden illegale Aktivitäten, systemkritische Aktionen und zu starke Kontakte mit dem Ausland.

In den offiziellen Kirchen wird mehr kontrolliert als früher. Wer in die Gottesdienste geht, muss sich über sein Handy registrieren. Die Eingänge werden mit Kameras überwacht. Das wollen viele Leute nicht. Die Zahl der Gottesdienstbesucher ist rapide gesunken.

Die Medien werden sehr stark kontrolliert. Im Fernsehen wird nur noch gesendet, was der Partei und dem Ansehen des Präsidenten dient. Pressefreiheit gibt es nicht. Auch die Freiräume von Bloggern im Internet sind massiv eingeschränkt. Das ist frustrierend. Seit September gibt es ein Gesetz für Gemeinden und religiöse Einrichtungen. Sie dürfen nur noch mit einer Lizenz, die die Religionsbehörde ausstellt, Dinge im Internet veröffentlichen. Gemeinden dürfen ihre Online-Gottesdienste nur noch eigenen Mitgliedern zur Verfügung stellen.

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Religionsfreiheit in Indien weiter eingeschränkt

Als zwölfter Bundesstaat in Indien hat Karnataka ein Anti-Konvertierungsgesetz verabschiedet: Der 62-Millionen-Staat sieht gegen Widerhandlungen bis zu zehn Jahre Haft vor.

Jetzt sind es zwölf von 28 Bundesstaaten. Der indische Bundesstaat Karnataka hat ein Anti-Konversionsgesetz verabschiedet, das religiöse Konversionen, die durch Gewalt, Betrug oder Verlockung erzwungen werden, unter Strafe stellt. Was auf dem Papier gut klingt, wird in der Praxis in den zehn bisherigen Staaten dazu verwendet, Konvertierungen, die vom Hinduismus wegführen, mit aller Macht des Gesetzes zu verhindern.

«Verlockung» kann so ausgelegt werden, dass die Botschaft des Evangeliums, dass Umkehr und Glaube an Christus zur Vergebung der Sünden und zum ewigen Leben führen, kriminalisiert wird.

Greg Musselman von «Voice of the Martyrs» Kanada sagte unlängst, als im Bundesstaat Gujarat eine Gesetzes-Verschärfung veranlasst wurde: «Wenn ein Christ von Jesus und einem ewigen Leben bei Gott erzählt, dann könnte das als Verlockung zum göttlichen Segen betrachtet werden.»

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Griechenland will die orthodoxe Kirche stärken

Für die Orthodoxe Kirche von Griechenland soll diesen Sommer, weitere 2300 Geistliche auf Staatskosten erhalten. Im griechischen Parlament wies jetzt der frühere Unterrichts- und Religionsminister, Nikos Philis, darauf hin, dass die ultra-orthodoxe Regierung Mitsotakis nicht nur die Zahl der Priester, sondern auch diejenigen der Polizisten aufstocke. Hingegen habe sie kein Geld für Krankenhäuser und Schulen oder eine Eindämmung der sommerlichen Waldbrände durch mehr Feuerwehrleute.

Unmittelbarer Anlass für den neuen kirchlich-polizeilichen Schulterschluss war in der zweiten Juliwoche eine «Aktion Josua – Jesus in jedes Haus und Hütte». Dabei wurde das Neue Testament in schwer zugänglichen Berggegenden von der «Griechischen Missionarischen Union» verteilt. Das Evangelium bekommen diese «Bergler» nicht in die Hand, sondern nur abschnittsweise in der Kirche ziemlich unverständlich vorgesungen. Viele offiziell als «Orthodoxe» registrierte Menschen haben die Evangelien noch nie gesehen oder gar gelesen. Griechenland will die orthodoxe Kirche stärken weiterlesen

Trauma Nordkorea

16.6.22 Das Coronavirus trifft in Nordkorea auf Millionen Menschen, die ungeimpft und unterernährt sind. Das Einzige, was der politischen Führung dagegen einfällt, sind Lockdowns – und absurde Behandlungstipps im nordkoreanischen Fernsehen. Genug Schlaf, Flüssigkeit und leicht verdauliches Essen sollen demnach helfen. Und den Mund mit Salzwasser auszuspülen. Wie die Coronalage im bitterarmen Nordkorea genau aussieht, lässt sich von außen nicht genau sagen. Am 12. Mai gab Nordkorea die ersten Corona-Fälle bekannt. Das Virus breitete sich unter den 25 Millionen nicht geimpften Einwohnern des Landes rasch aus. Es wurden laut Staatsmedien 4,5 Millionen Fälle von „Fieber“ und 73 Todesfälle gezählt. Impfungen aus dem Ausland wurden abgelehnt. ZDF-Korrespondent Ulf Röller spricht mit denjenigen, die es geschafft haben, aus Nordkorea zu fliehen.

Nordkorea hat am Freitag den Befall von mehreren hundert Familien mit einer nicht näher identifizierten Darmkrankheit vermeldet. Machthaber Kim Jong Un rief die Behörden laut dem Staatssender KCNA auf, die Epidemie in der Provinz Süd-Hwanghae „schnellstmöglich“ zu beenden. Kims Schwester Kim Yo Jong überbrachte Medizin, um den Betroffenen zu helfen. Nach den ersten Statistiken waren 1600 Menschen von der Darmkrankheit betroffen. Trauma Nordkorea weiterlesen

Pakistan: Entführt, zwangsverheiratet

Die Eltern eines 15-jährigen katholischen Mädchens in Pakistan berichten, dass ihre Tochter vor zwei Wochen von einem muslimischen Mann entführt wurde. Er zwang sie zum Islam und zur Heirat.

Nadeem Masih, Reinigungskraft in einer Textilfabrik, erklärte, dass seine Tochter Saba Masih am 20. Mai im Stadtteil Madina Town in Faisalabad entführt wurde. Sie war gerade mit ihrer älteren Schwester auf dem Weg zur Arbeit, berichtet «Morning Star News».

Als Täter wurde der muslimische Nachbar der Familie, Muhammad Yasir (45), identifiziert. Er hatte Saba gewaltsam in eine Rikscha gezerrt und entführt. «Yasir war bereits dreimal verheiratet, hat aber von keiner seiner Frauen Kinder.» Umgehend rief die Familie des christlichen Mädchens die Polizei. Pakistan: Entführt, zwangsverheiratet weiterlesen

Koptischer Priester erstochen

In der ägyptischen Stadt Alexandria ist ein koptischer Priester getötet worden. Der Priester wurde vom koptisch-orthodoxen Patriarchat von Alexandria als Arsanious Wadid, 56, identifiziert. Offenbar begleitete Pater Arsenio eine Gruppe von Jungen aus dem Club zurück zu einem Bus, der in der Nähe geparkt war. Koptischer Priester erstochen weiterlesen

Ukrainischer Pastor in Deutschland angegriffen

An einer roten Ampel im sächsischen Bautzen sei der Angreifer aus seinem Auto ausgestiegen, habe einen Radmutternschlüssel aus dem Kofferraum geholt und den 46-jährigen ukrainischen Pfarrer damit bedroht. So heißt es in Berichten der in Dresden erscheinenden „Sächsischen Zeitung“ (Mittwoch) und auf dem Newsportal „Tag24“. Die Polizei ermittelt laut eigenen Angaben wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung und Bedrohung gegen den Angreifer. Ukrainischer Pastor in Deutschland angegriffen weiterlesen

Orthodoxer Priester wegen Antikriegspredigt verurteilt

Ein Gericht in der Region Kostroma in Russland hat Pater Ioann Burdin, einem russisch-orthodoxen Priester, der nach einer Antikriegspredigt am Sonntag, dem 6. März in der Stadt Karabanovo, festgenommen und eine ziemlich hohe Geldstrafe von 35.000 Rubel * auferlegt. Sie beschuldigten ihn der „Diskreditierung der russischen Streitkräfte“ nach dem neuen Artikel 20.3.3 § 1 des russischen Ordnungswidrigkeitengesetzes. Orthodoxer Priester wegen Antikriegspredigt verurteilt weiterlesen

Neue Kontroverse

Nach Corona folgt die nächste Kontoverse unter Christen. Das Thema Pazifismus oder militärische Standhaftigkeit haben schon immer unterschiedliche Meinungen unter Christen hervorgerufen.

Auch in der Bibel finden sich unterschiedliche Aussagen.

Doch soll man einfach zusehen, wenn die Familie überfallen wird?

Einerseits baut Nehemia eine Schutzmauer. Dann gibt Gott dem Volk Israel seine Grenzen. Als Jesus als Kind bedroht wird, entfernt Gott nicht den Herodes, sondern schickt die heilige Familie nach Ägypten. Später lehrt Jesus, dass wir den Feind lieben sollen. Doch in der Bibel steht auch, man soll für das Recht der Entrechteten einstehen. Und selig werden gepriesen, die sich nach Gerechtigkeit sehnen. Bonhoeffer hat Gott in seinem Widerstand scheitern lassen. Dann steht wiederum in der Bibel, dass Gott Könige ein- und absetzt (Daniel 2,21 ) und wir in einem Kampf stehen (Philipper 1,27 / 1.Timotheus 6,12).

Die Frage ist, wie gehen wir miteinander um?  Das Aufflammen neuer Hasskommentare ist ein Alarmzeichen. Neue Kontroverse weiterlesen

Hindu-Mönch Aufruf zum Völkermord

Yati Narsinghanand Giri und andere religiöse Führer forderten laut einer Polizeibeschwerde die Hindus auf, sich für einen „Völkermord“ an Muslimen zu bewaffnen.

Hinduistische Mönche und andere Unterstützer, einschließlich Giri, legten einen Eid ab, in dem sie zur Tötung derjenigen aufriefen, die als Feinde der hinduistischen Religion angesehen werden. Hindu-Mönch Aufruf zum Völkermord weiterlesen

Weltverfolgungsindex 2022

Der Weltverfolgungsindex, der das Ausmass der Verfolgung und Diskriminierung von Christen weltweit auflistet, enthüllt, dass mehr als 360 Millionen Christen aufgrund ihres Glaubens unter schwerer Verfolgung leiden, was einem Anstieg von 20 Millionen im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Diese Zahl entspricht einem von sieben Christen auf der Welt.
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Religion Online nur mit Bewilligung

Ab dem 1. März 22 wird das Veröffentlichen religiöser Inhalte auf chinesischen Webseiten nur noch mit staatlicher Genehmigung möglich sein. Das meldet der Nachrichtendienst „Bitter Winter“.

Die Maßnahmen erfordern eine „Lizenz für religiöse Informationsdienste im Internet“, die nur Organisationen erteilt werden kann, die Teil der fünf autorisierten Religionen sind. Jeder andere Bezug auf Religion im Internet wird für illegal erklärt.

Sogar die Organisationen innerhalb der fünf autorisierten Religionen unterliegen der Überwachung und Beschränkungen. Sie können Predigten und Lektionen ausstrahlen, aber diese würden von den Behörden auf ihren „sinisierten“ Inhalt überprüft, um sicherzustellen, dass sie sozialistische Werte fördern und die Partei unterstützen, und nicht als Missionierungsinstrumente gedacht sind. Religiöse Universitäten und Hochschulen dürfen Inhalte über das Internet nur an ihre Studierenden verbreiten. Jeder Versuch, religiöse Inhalte an Minderjährige zu verbreiten oder „Minderjährige dazu zu bringen, an eine Religion zu glauben“, führt zum Erlöschen der Lizenz.

Organisationen, die die Lizenz nicht erhalten, und Einzelpersonen dürfen keine religiösen Inhalte oder gar Anspielungen über das Internet verbreiten. Das Teilen von Bildern oder Kommentaren zu „religiösen Zeremonien wie Anbetung Buddhas, Verbrennen von Räucherstäbchen, Ordinieren, Singen, Anbetung, Messe und Taufen“ wird streng verboten.

Für Chinas Christen bedeutet dies, dass Online-Gottesdienste, Predigten, Bibelstudien oder andere religiöse Botschaften (in den sozialen Medien) in Form von Texten, Bildern, Audio- und Videodateien nur über staatlich zugelassene Kanäle zugänglich gemacht werden dürfen. Die Inhalte werden vorab von den Behörden geprüft, um sicherzustellen, dass sie mit den sozialistischen Werten des Landes übereinstimmen und die Kommunistische Partei Chinas unterstützen.

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Yogapflicht in Indiens Schulen

Christen und Muslime haben mit Kritik auf die behördliche Anweisung an Indiens Schulen reagiert, dass bis Anfang Februar vor der Nationalfahne täglich die Yogaübung „Sonnengruß“ durchgeführt werden muss: Christlichen und muslimischen Kindern würden Rituale einer anderen Religion aufgedrängt. Yoga hat seine Wurzeln im Hinduismus.

Andere Religionen anzuweisen, ein Ritual einer speziellen Religion zu praktizieren, ist in einem Land, das sich als säkular versteht, nicht akzeptabel. Yogapflicht in Indiens Schulen weiterlesen