Archiv der Kategorie: 5 Muslimische Welt

Nigeria: Rund 1900 Geiseln befreit

In Nigeria haben letzte Woche Soldaten nach Angaben der Regierung Kameruns etwa 850 Menschen aus der Gewalt der Extremistenmiliz Boko Haram befreit. Bei dem Einsatz in einem Dorf an der Grenze zu Kamerun wurden 92 Islamisten getötet, wie die Regierung in Jaunde mitteilte. Die Armeen beider Länder seien gemeinsam gegen die Miliz vorgegangen und hätten auch Waffen sowie Munition beschlagnahmt. Zwei kamerunische Soldaten sollen bei dem Einsatz getötet worden sein.

In den vergangenen Wochen hat die nigerianische Armee eigenen Angaben zufolge insgesamt knapp 1.900 Menschen aus der Gewalt von Boko Haram befreit. Zudem sollen Nigeria: Rund 1900 Geiseln befreit weiterlesen

Der Islamische Staat lässt 43 Christen frei

Vor rund einem Jahr verschleppte der Islamische Staat (IS) rund 230 assyrische Christen aus mehreren Ortschaften entlang des Flusses Khabour. Nun gelangten weitere 43 von ihnen zurück in die Freiheit.

Younan Talia von der «Assyrian Democratic Organisation» bestätigte, dass die 43 Christen am späten Montagnachmittag freigelassen worden waren. Laut ihm gelang dies dank der Mediation durch einen der führenden assyrischen Priester im Norden von Syrien. Als Lösegeld sollen mehrere Millionen US-Dollar in die Hände der Extremistengruppe geflossen sein. Younan Talia: «Zunächst forderte der IS Der Islamische Staat lässt 43 Christen frei weiterlesen

Es brodelt auf der Welt

In SYRIEN und im IRAK schwelt ein Konflikt mit einem hohen Potenzial zu einem Flächenbrand. Es stehen sich die alawitische Regierung (mit den Russen und Schiiten-Miliz Hizbollah und Iran), sunnitische Rebellen (FSA – Al Qaida mit Saudia-Arabia und dem Westen), der sunnitische Islamische Staat und die Kurden gegenüber. Die westliche Invasion ist nach internationalem Recht illegal, auch wenn sie sich nur gegen die Dschihadisten und nicht gegen die syrische Regierung richtet. Es sei denn, der syrische Machthaber Baschar al-Assad würde seine Zustimmung dafür geben. Diese hat er jedoch den Russen zugesprochen. Es brodelt auf der Welt weiterlesen

Unser Geschichtsverständnis bestimmt unsere Politik

Politik ist immer ein Wettbewerb zwischen miteinander konkurrierenden Erzählungen. Der Geschichte entsprechend, die man akzeptiert hat, sieht man eine Sache an und entscheidet sich folglich für eine bestimmte Politik oder Handlung.

Im Nahen Osten gibt es miteinander konkurrierende Geschichten. Es gibt die Unser Geschichtsverständnis bestimmt unsere Politik weiterlesen

Wo sind das Wissen und die Weisheit der Muslime heute geblieben?

Die muslimische Gemeinschaft sei in einem erschreckenden Zustand, sagte Abdelfattah Mourou im islamischen Zentrum von Paterson im US-Bundesstaat New Jersey. Er rief die amerikanischen Muslime dazu auf, als Vorbilder für einen modernen Islam zu dienen und der Religion „neue Hoffnung“ einzuimpfen.

In Tunesien ist Abdelfattah Mourou ein einflussreicher Mann: Der Rechtsanwalt ist Mitgründer der islamistischen Partei Ennahdha und Vizepräsident des Parlaments in Tunis. Der 67-Jährige ist aber auch ein Islamgelehrter, und in dieser Funktion hielt er am 1. Januar dieses Jahres als Gast in einer amerikanischen Moschee eine erstaunliche Predigt.

30 Prozent der Muslime seien Analphabeten, beklagte der islamistische Politiker. Im Durchschnitt liest ein Araber 0.79 Bücher in einem Jahr. Die Japaner lesen 80 Bücher in zwei Jahren. Keine einzige islamische Universität bringe Gelehrte hervor, die die Welt voranbrächten. „Wir sind eine Nation, die weder liest noch schreibt“, so Mourou. Wo sind das Wissen und die Weisheit der Muslime heute geblieben? weiterlesen

Das neue Buch „Der islamische Faschismus“ von Hamed Abdel Samad erregt viele Muslime

Die Kernthese von Abdel-Samad: Der Islamismus entstand parallel zum Nationalsozialismus und auch zum italienischen Faschismus.

Die Gedankenstruktur hinter allen drei Bewegungen sei die gleiche, sagt der Autor: Zeitgeist war in den 1930er-Jahren sowohl der Führerkult als auch der unbedingte Wahrheitsanspruch. Das faschistoi­de Gedankengut des Islamismus sei allerdings bereits im Ur-Islam angelegt, glaubt Abdel-Samad. Die Grundzüge des Faschismus scheinen Das neue Buch „Der islamische Faschismus“ von Hamed Abdel Samad erregt viele Muslime weiterlesen

Neue Töne aus Teheran

Der iranische Präsident Hassan Ruhani hat in einer ungewöhnlichen Botschaft allen Juden zum Neujahrsfest seine besten Wünsche ausgesprochen. „Während die Sonne hier in Teheran untergeht, wünsche ich allen Juden, besonders den iranischen Juden, ein gesegnetes Rosch Haschana“, stand in Ruhanis englischsprachigem Twitter-Account.

Dass Ruhani ausdrücklich „alle Juden“ erwähnte, stellt einen deutlichen Wandel im Vergleich zu seinem Vorgänger Mahmud Ahmadinedschad dar. Der hatte Israel als „Krebsgeschwür“ bezeichnet und gefordert, der jüdische Staat müsse von der Landkarte „ausradiert“ werden.

Das jüdische Neujahrsfest Rosch Haschana (Kopf des Jahres) wird an den ersten zwei Tagen des Monats Tischri im jüdischen Kalender gefeiert, 2013 am 5. und 6. September. Für Juden beginnen damit das Jahr 5774.

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sagte am Samstag: «Ich bin nicht beeindruckt von Wünschen eines Regimes, das in der vergangenen Woche noch gedroht hatte, Israel zu zerstören»,. Das iranische Regime werde nur an seinen Taten gemessen, nicht an seinen Wünschen.

Irans Aussenminister Dschawad Sarif hatte am Freitag in Wünschen zum jüdischen Neujahrsfest den Holocaust als «Massaker an den Juden» verurteilt.

mehr Informationen    mehr Informationen

Wegen „Mursi-Parfüm“ ins Gefängnis

Ein 36-jähriger Palästinenser aus dem Westjordanland ist am letzten Dienstag von palästinensischen Sicherheitskräften festgenommen worden, weil er in seiner Parfümerie ein „Mursi-Parfüm“ verkauft hat.

Nach Angaben der israelischen Nachrichtenseite „Arutz Scheva“ gehöre der festgenommene Islambuli Badir der Hamas an und seine Familie seien bekannt als Sympathisanten von Islamisten. „Männer vom Sicherheitsdienst führten am Dienstag eine Razzia im Geschäft meines Vaters durch und konfiszierten Parfümflaschen, die mit ‚Mursi‘ gekennzeichnet waren. Dann nahmen sie Islambuli fest und beschlagnahmten seinen Laptop“, erklärte Badirs Bruder Abdel Fattah Badir.

Obwohl der Familie eine Nähe zu Islamisten nachgesagt wird, bestand der Bruder des Inhaftierten darauf, dass das Parfüm nur aus geschäftlichem Zweck vertrieben wurde. Die Idee habe nicht bestanden, den gestürzten ägyptischen Präsidenten damit zu ehren.

mehr Informationen

Tausende Türken solidarisieren sich mit Mursi

Mursi-Anhänger in der Türkei gingen am Wochenende zu Tausenden auf die Straße und forderten auch von der türkischen Regierung Taten.

Tausende Demonstranten bekundeten in Ankara ihre Solidarität mit dem gestürzten ägyptischen Präsidenten Mohammed Mursi auf dem zentralen Sıhhiye Platz. Hunderte Banner mit dem Zeichen der vier Finger für “R4bia”, das mittlerweile zum Symbol der Pro-Mursi-Proteste geworden ist, tauchten auch in Ankara auf.

Organisiert wurde die Demo in Ankara von verschiedenen Gewerkschaften und Verbänden und Bürgerrechtsbewegungen, darunter der Bund der Beamtengewerkschaften, Memur-Sen.

In anderen Städten der Türkei wurde zeitgleich demonstriert.

mehr Informationen

Mursi-Anhänger riefen: Tod den Christen!

„Die Mursi-Anhänger kamen, nachdem sie aus dem Zentrum von Luxor vertrieben wurden zur bischöflichen Residenz und riefen ‚Tod den Christen’. Glücklicherweise kamen die Polizeibeamten rechtzeitig: sie haben uns gerettet. Nun stehen vor unserem Haus zwei gepanzerte Fahrzeuge der Polizei und der Armee, die uns beschützen“, so der koptisch-katholische Bischof von Luxor, Youhannes Zakaria.

Nach Ansicht des Bischofs kam es zu der antichristlichen Kampagne der Anhänger der Muslimbrüder, weil „Christen als Urheber des Sturzes von Mursi betrachtet werden“. „Es stimmt“, so der Bischof, „dass Christen an den Demonstrationen gegen Mursi teilnahmen, aber es nahmen insgesamt 30 Millionen Menschen teil, davon die meisten Muslime, die auf den Plätzen gegen Mursi protestierten.

Über 80 Kirchen und verschiedene christliche Schulen wurden in Brand gesteckt.“ „Die Menschen bleiben in den eigenen Wohnungen. Auch ich habe die Residenz seit 20 Tagen nicht mehr verlassen“, so Bischof Zakaria.

„Ich trauere um die vielen einfachen Menschen, darunter Christen und Muslime, die in den Dörfern in der Region wohnen und, deren Lebensmittelvorräte zur Neige gehen, weil die Menschen ihre Wohnungen nicht verlassen wollen. Auch wohlhabenden Familien können keine Lebensmittel kaufen, weil die Geschäfte geschlossen sind. Ich würde ihnen gerne helfen, doch auch ich bin in meinem Haus eingeschlossen“, so der koptisch-katholische Bischof von Luxor, Youhannes Zakaria.

mehr Informationen

Was ist mit Ägypten los?

„Man kann nicht eine westliche Denkform auf den Nahen Osten zwingen.“ Rabbi Tovia Ben-Chorin

Das sind unschöne Zustände, von westlichen Politikern und Illusionisten heftig kritisiert – vor allem die Aktionen der Armee. Diese Kritiker benutzen völlig falsche Kriterien. Wie Rabbi Tovia Ben-Chorin sagt, legen sie westlichen Denkformen als Maßstab für die Zustände in der arabisch-islamischen Gesellschaft an.

Der Schutz verfolgter Christen scheint für westliche Medien von geringerem Interesse zu sein, als das Schicksal islamistischer Terroristen. Doch die Muslimbrüder sind nicht weniger rabiat. Auch sie exekutieren aus Fanatismus Polizisten und Soldaten. Darum ist es falsch, die Muslimbrüder und ihre terroristischen Brüder allein als Opfer darzustellen. Sie ähneln ihren Kollegen in Gaza, den Hamas-Extremisten, die oft rücksichtslos Mitbewohner töten, die nicht bereit sind, bedingungslos nach ihrer Pfeife zu tanzen.

An demokratischen Grundsätzen gemessen ist der Sturz des ägyptischen Präsidenten und Muslimbruders nicht gesetzeskonform. Er hätte abgewählt werden müssen. Doch Mursi demonstrierte in seiner kurzen Regierungszeit u.a. folgendes:

Muhammad Mursi hat sich im vergangenen November per Dekret über das Gesetz gestellt und dadurch ein absehbares Eingreifen der Judikative in den verfassungsgebenden Prozess unterbunden. Damit stellte er sich über das in der Verfassung vorgesehene Recht. Das ist eine demokratische Todsünde in totalitärem Stil.

Das ägyptische Parlament existiert nicht mehr, da es von Mursi aufgelöst wurde. Niemand konnte ihn von seinen Dummheiten abhalten – außer der Armee.

Mursi ist mit den Stimmen von lediglich 27 Prozent der Wahlberechtigten gewählt worden. Es wäre seine demokratische Pflicht gewesen, andere Parteien in die Regierung einzubeziehen, doch er zog es vor, das Land in Säkulare (und Christen) und Muslimbrüder zu spalten.

Nicht Mursi hat Ägypten regiert, sondern die Muslimbrüder. Mursi schreckte nicht davor zurück, das Gesetz zu ihren Gunsten zu brechen. Dazu ist zu bemerken, dass Mursi, als Islamist und Muslimbruder nicht anders handeln konnte, denn für ihn ist Religion Politik und Politik Religion.

Warum kann westliche Demokratie in der arabisch-muslimischen Welt nicht Fuß fassen? Sind es die religiösen Vorschriften der Scharia? Oder sind es autoritär-stammeshörige Traditionen in arabischen Ländern? Oder ist es der große Mangel an Bildung?

Mit einer analphabetischen Mehrheit kann eine moderne Demokratie wenig anfangen. Wer sich nicht frei informieren kann, entwickelt auch keine eigene Meinung.

Wenn Demokratie ausschließlich auf Wahlen reduziert wird, wie es in vielen nichtwestlichen Ländern der Fall ist, dann gibt es keine eigentlichen Bürgerrechte, Gleichberechtigung, Minderheiten- und Frauenrechte oder Freiheit von oder für Religion.

So kommt bestenfalls ein neuer Diktator an die Macht – zwar „demokratisch“ gewählt – aber damit ist das Thema „Demokratie“ abgehackt.

Ganz offensichtlich wird das Militär heute von der Bevölkerungsmehrheit unterstützt. Die einjährige Erfahrung mit einer islamistischen Regierung hat den Bürgern offenbar genügt, sich von Mursis Regierung abzuwenden.

mehr Informationen

Terror der Muslimbrüder in Ägypten

Die koptische St.- Tadros-Kirche in Minya (ca250 Km südlich von Kairo) wurde Opfer eines Brandanschlags. Gläubige treffen sich in den Ruinen zum Gebet. Mittlerweile sind 55 Kirchen angegriffen und in Brand gesteckt worden.

Als Ende Juni eine überwiegende Mehrheit der Ägypter Mursi aus dem Amt fegen wollten, gehörten auch die Kopten zu den friedlichen Demonstranten. Niemand hatte eine Moschee angegriffen. Dennoch ist die Wut auf die Kopten innerhalb der Bruderschaft nun riesig. Die Rachelust trifft die ägyptische Christenheit mit voller Wucht. Nicht nur die Kirchen von Kopten wurden verbrannt, sondern auch Autos zerstört, in denen Kreuze hingen oder Geschäfte, die Christen gehören. Manchenorts getrauen sich die Kopten derzeit kaum auf die Strasse.

Selbst die tonangebende, islamische Al-Azhar-Universität distanziert sich in aller Deutlichkeit von den Muslimbrüdern. Al-Azhar-Grossscheich Ahmed al-Tahib erliess eine Fatwa. In dieser bezeichnet er die Muslimbrüder als fehlgeleitete Verräter, weil sie Angst und Schrecken in Ägypten und den umliegenden Ländern verbreiten. Vergeblich versuchte die Bruderschaft danach, das Gelände der Al-Azhar anzugreifen.

Die USA, Türkei, Iran und Katar werden als neue «Achse des Bösen» angesehen, weil sie die Muslimbrüder weiterhin unterstützen. Selbst in den Monaten, als deren Unterdrückungs-Mechanismen und die Verbrechen gegen die Menschlichkeit nicht mehr zu leugnen waren. Manche Stimmen aus diesen Nationen tun es noch heute.

Die Bruderschaft führt Ableger in vielen Ländern. Was nicht zu ihr gehört, muss verdrängt werden, so sieht ihre Ideologie aus. Die ihr nahestehende Hamas demonstriert dies in Gaza gegenüber ihren Mitmenschen in aller Brutalität.

In den letzten Tagen wurden in Ägypten rund 500 Radikale aus dem Kreise der Bruderschaft festgenommen. Dazu zählen Jihadisten aus Syrien, Pakistan und anderen Ländern.

Auszug der Medienmitteilung von Medhat Klada

Überfälle auf Christen in Ägypten

Den drei Nonnen blieb nur noch ihr Gottvertrauen. Ihre 115 Jahre alte Franziskanerschule im ägyptischen Bani Suwaif war bereits von einem Mob in Brand gesteckt, das Kreuz über dem Eingang heruntergerissen und ersetzt durch ein schwarzes Banner, ähnlich dem der Al-Kaida. Der giftige Qualm des Feuers mischte sich mit dem Tränengas der Straßenschlacht zwischen Islamisten und Sicherheitskräften vor der Tür. Die Frauen saßen in der Falle.

„Wir sind Nonnen“, sagt Schwester Manal, die Rektorin der christlichen Schule in der Provinzstadt südlich von Kairo, die mit ihren Mitschwestern zu Beginn der Unruhen in Ägypten am Mittwoch überfallen wurde. „Wir verlassen uns darauf, dass Gott und die Engel uns schützen.“

Schließlich befahlen ihnen die Eindringlinge, das brennende Gebäude zu verlassen. „Am Ende führten sie uns vor wie Kriegsgefangene und beschimpften uns“, berichtet Schwester Manal der Nachrichtenagentur AP. „Sie führten uns von einer Gasse in die nächste, ohne uns zu sagen, wo sie uns hinbrachten.“

Schwester Manals Franziskanerschule war in Bani Suwaif, einer Hochburg der Muslimbruderschaft, wohl bekannt. Noch eine Woche vor dem Überfall der Eindringlinge hatte sie ein Polizist – Vater eines ihrer Schüler – gewarnt: Islamistische Hardliner seien der Ansicht, dass die Erziehung in der Schule für muslimische Kinder nicht schicklich sei. Die Nonne achtete nicht weiter darauf – zumal jeweils etwa die Hälfte ihrer Schüler Christen und Muslime waren. Doch am Tag des großen politischen Tumults wurde sie eben doch Ziel des Zorns.

Die von den Nonnen erhoffte Rettung höherer Mächte kam dann in besonderer Form. Eine muslimische Frau, die früher an der christlichen Schule gelehrt hatte, sah die Nonnen, wie sie vom Mob im Viertel herumgezerrt und von einer Menschenmenge begafft wurden. „Ich erinnerte mich an sie, ihr Name ist Saadijah“, berichtet Schwester Manal. „Sie hat angeboten, uns aufzunehmen. Sie sagte, sie könne uns schützen, weil ihr Schwiegersohn Polizist sei. Wir nahmen ihr Angebot an.“

Zwei weitere Christinnen, die in der Schule gearbeitet hatten, mussten sich selbst den Weg durch die Menge bahnen, geschlagen, begrapscht und beleidigt von Extremisten.

Mindestens zwei Christen sollen getötet worden sein, darunter ein Mann, den Islamisten in der südlichen Provinz Sauhadsch erschossen haben sollen.

mehr Informationen

Seit Mittwoch wurden in Ägypten 49 Kirchen beschädigt oder zerstört

Das ägyptische Volk, „Christen und Muslime“, steht im Kampf gegen „bewaffnete Terroristen“, die Kirchen, Klöster und öffentliche Gebäude wie die neue Bibliothek von Alexandrien niederbrennen wollen. Das betont der Generalsekretär des Ökumenischen Rates der Kirchen in Ägypten, P. Beshouy Helmy, in einem Rundschreiben an Kirchenführer in aller Welt. „Armee und Polizei unterstützen das Volk in seinem Kampf gegen den systematischen Terrorismus“.

Die Repräsentanten der christlichen Kirchen haben eine Liste der zwischen 14. und 17. August in Ägypten attackierten oder niedergebrannten 49 Kirchen und kirchlichen Institutionen erstellt. Demnach wurden von den Islamisten 30 koptisch-orthodoxe Kirchen, 14 katholische Gotteshäuser und Klöster sowie fünf evangelische Kirchen angegriffen oder zerstört. Dazu kommen noch die Büros der Bibelgesellschaft in Assiut und Fayyum und zahlreiche Geschäfte und Wohnungen von Christen, vor allem in den oberägyptischen Städten Minya und Luxor. Verteidigungsminister Abdelfattah al-Sisi hat inzwischen den Wiederaufbau aller zerstörten und die Restaurierung der beschädigten Kirchen angeordnet.

Besondere Empörung hat bei den Kirchen in Ägypten die Tatsache ausgelöst, dass fanatische Islamisten drei weitere christliche Gotteshäuser besetzten, sie kurzerhand in Moscheen umwandelten und dort ihre Freitagsgebete abhielten.

Die Al Azhar-Universität – die wichtigste islamische Institution in Ägypten – hat die Attacken auf Kirchen und koptisches Eigentum verurteilt. „Wer immer Kirchen stürmt und niederbrennt, ist ein Terrorist und muss sofort polizeilich und gerichtlich verfolgt werden“, stellte Mahmoud Azab, der wichtigste Berater des Großscheichs der Al Azhar, fest.

[youtube=http://youtu.be/LfjxbU7Dw5g]

Kirche von Mallawi

[youtube=http://youtu.be/LQsO2ehSrGw]

mehr Informationen

Muslimische Mädchen dürfen keine Fotos auf Facebook posten

Kleriker in Indien haben Selbstdarstellungen auf Facebook als unislamisch bezeichnet. Eigene Schnappschüsse in Sozialen Netzwerken? Geht es nach ihnen, ist das künftig verboten.

Indische Gelehrte haben muslimischen Mädchen das verboten, was für die allermeisten User zum täglichen Spaß auf Facebook gehört: Das Posten von eigenen Fotos. Sunnitische und schiitische Kleriker sind sich darin einig, dass wahre Beziehungen und Freundschaften nicht über das Internet entstehen könnten. Entsprechend sei es auch falsch, dass Mädchen hier ihre Reize zur Schau stellen würden.

Gemäß den islamischen Traditionen ist es untersagt, dass sie ihre Gesichter unbekannten Männern oder solchen, mit denen sie nicht verwandt sind zeigen.

Sheikh Abdullah Daoud forderte im vergangen Jahr Burkas für Babys.

mehr Informationen