Archiv der Kategorie: 5 Muslimen begegnen

Aufruhr in der muslimischen Welt

IRCICA hat ein Buch des Koranwissenschaftlers Dr. Tayyar Altıkulaç veröffentlicht, das eine Kritik an Dr. Brubakers Buch „Korrekturen in frühen Koranmanuskripten: Zwanzig Beispiele“ aus dem Jahr 2019 enthält.

Was bewegt  Altıkulaç ein grösseres Buch zu schreiben, als Brubaker es getan hat? Weshalb ist die islamische Welt wegen einem kleinen Buch in Aufruhr?

Dan Brubaker hat winzige „Korrekturen“ an den alten Koran Pergamenten entdeckt, die er in den Hauptsammlungen auf der ganzen Welt untersucht hat.

Daniel B. Wallace schreibt: „Im Volksmund wurde lange Zeit behauptet, dass die Manuskripttradition des Korans im Gegensatz zur neutestamentlichen Tradition makellos und perfekt ist, ohne dass jemals ein Zeichen fehl am Platz ist, geschweige denn eine Variation, die ganze Wörter oder Sätze umfasst. Brubakers faszinierende Studie zeigt, dass dies nicht ganz so ist. Was der Autor in diesem kurzen Buch getan hat, ist, jahrelange Forschung zu destillieren und einer allgemeinen Leserschaft bedeutende und interessante Beispiele für Schreibkorrekturen in einigen der frühesten Koranmanuskripte zugänglich zu machen. “ Aufruhr in der muslimischen Welt weiterlesen

Saudi konvertierte Amerikaner zum Islam, bis er Jesus sah

Nasser al’Qahtan wurde an der Ostküste von Saudi-Arabien geboren. Durch die Verherrlichung des Dschihads in seinem Land sehnte er sich danach, für Allah zu sterben. Nassers Eltern waren gegen die Idee, dass ihr 12-Jähriger zum Training nach Pakistan geht und dann nach Afghanistan geschmuggelt wird, um gegen die Russen zu kämpfen. Viele seiner älteren Freunde schlossen sich jedoch dem Dschihad an. Saudi konvertierte Amerikaner zum Islam, bis er Jesus sah weiterlesen

Was treibt Muslime in den Terror?

8.1.21 In Frankreich gibt es darüber seit vielen Jahren eine Debatte. Auf der einen Seite ist Gilles Kepel auf der anderen Olivier Roy.

Der 65-jährige Gilles Kepel ist Arabist und Politikwissenschafter und einer der bekanntesten Islamexperten Europas. Seite Position: Der Terror ist eine Folge der Radikalisierung des Islams.

Der 71-jährige Politikwissenschafter Olivier Roy studierte Iranistik und Philosophie, bevor er sich Fragen des globalen Islam und der Säkularisierung zuwandte. Roy meint: Der Terror ist Ausdruck einer Islamisierung von gewaltbereitem Radikalismus.

Vielleicht ist es nicht ein entweder oder sondern ein sowohl als auch. Gewalt ist eine Folge der Entwicklung unserer Gesellschaft, die immer mehr in ein Schwarz-Weiß-Denken abrutscht. Dabei geht verloren, dass sich ein Mensch auf einem Weg befindet. Toleranz ist nicht die Dominanz einer Meinung, sondern das Aushalten unterschiedlicher Meinungen. Da wo die friedliche Toleranz versagt, eskaliert die Situation. Jesus hat mit der Aufforderung, die Feinde zu lieben, äußerste Toleranz gefordert.
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Muslim träumt vom Kreuz

7.1.21 von Zeenat, Marokko

Ich lerne gern neue Sprachen. 2011 wollte ich Russisch lernen und ging auf eine Website, um mich für das Online-Lernen zu registrieren. Auf dieser Website fand ich eine Anzeige, auf die ich klicken konnte, um Gottes Plan für mein Leben zu erfahren. Ich klickte auf die Schaltfläche, füllte das Formular aus und erhielt eine herunterladbare Version des Matthäusevangeliums. Zu dieser Zeit wurde ich von anderen Dingen abgelenkt und vergaß sie.

Einen Monat später funktionierte mein Internet nicht mehr. Da erinnerte ich mich daran, was ich heruntergeladen hatte und begann das Matthäusevangelium zu lesen. Als ich zum Abschnitt mit der Bergpredigt kam, entstanden in mir viele Fragen. Was ich vom Christentum wusste, beruhte ausschließlich auf dem, was mir als Muslim beigebracht worden war. Ich dachte, dass Christen glaubten, alles (Trinken, Sex usw.) sei jederzeit zulässig. Ich wusste nicht, dass Christen glauben, dass Jesus Gott in menschlicher Form ist und dass Jesus der Messias ist. Ich suchte nach der E-Mail-Adresse mit dem Link zum Herunterladen des Matthäusevangeliums und schrieb ihnen meine Fragen. Muslim träumt vom Kreuz weiterlesen

Der Gott Abrahams

Abraham wird immer wieder als Vater der monotheistischen Religionen gesehen. Seine Art zu Glauben ist ein Vorbild für alle Menschen.

Erst wenn wir verstehen, wie Abraham Gott erlebt hat, können wir beurteilen, ob wir an den Gott von Abraham glauben oder ob wir einem eigenen Gottesbild folgen.

Abraham ist die erste gemeinsame Person in allen drei Religionen. Deshalb entsteht derzeit in Abu Dhabi das Haus der abrahamitischen Familie, welches das Ziel hat, ein gemeinsames Zusammenleben von Juden, Christen und Muslimen zu fördern.

Wir hören schnell das Argument, dass Juden, Christen und Muslime an den gleichen Gott glauben, den Gott Abrahams.

Ob wir tatsächlich an den gleichen Gott glauben, sehen wir nur dann, wenn wir unseren Glauben mit dem Gott, den Abraham verehrte, vergleichen. Erst wenn wir verstehen, wie Abraham Gott erlebt hat, können wir beurteilen, ob wir an den Gott von Abraham glauben oder ob wir einem eigenen Gottesbild folgen. Der Gott Abrahams weiterlesen

Jesus als Brücke zwischen Islam und Christentum

Der islamische Theologe Mouhanad Khorchide sagte zu domradio:

Jesus dient als Brücke zwischen Islam und Christentum.

Im Koran wird Jesus viel stärker gewürdigt, steht viel mehr im Zentrum, als Mohammed selbst. Das wissen die wenigsten. Jesus wird im Koran als das Wort Gottes, Geist Gottes bezeichnet. Die Wunder Jesu werden auch im Koran beschrieben.

Deshalb finde ich: Muslime sollten auch diesen Tag würdigen. Wenn ich sage, man gratuliert sich, oder feiert sogar Weihnachten, dann heißt das nicht, dass Muslime Christen werden, aber sie rufen diese Würdigung in Erinnerung.   

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101 vermeintliche Widersprüche in der Bibel

Muslimische Polemiker des Mittelalter entwickelten eine kritische Bibelwissenschaft, die dann vom Islam über Juden und Christen auf das christliche Europa übertragen wurde und, wie Hava Lazarus-Yafeh gezeigt hat, zur Entstehung der modernen kritischen Wissenschaft beitrug (Aufbruch Seite 6 mitte, Nummer 257).

Karl-Heinz Vanheiden geht auf die Widersprüche beim Bibelbund ein.

Hier entkräftet Kurt Beutler  (schwarze Schrift) die Vorwürfe von Shabir Ally (seine Auflistung der Wiedersprüche in blauer Schrift, um Menschen die Wiedersprüche der Bibel aufzuzeigen).

VERMEINTLICHER WIDERSPRUCH 1
Wer spornte David an die Kämpfer Israels zu zählen?
a) Gott (2. Samuel 24:1)
b) Satan (1. Chronik 21:1)
ANTWORT 1: Satan ist letztlich nur ein Instrument Gottes, das Seinen Zwecken dienen muss. Er ist nicht unabhängig und kann ohne die Erlaubnis Gottes nichts tun. Dies bekennt der Teufel auch im Koran, wenn er zu Gott sagt: „Du hast mich irregehen lassen“. Also ist es kein Widerspruch, wenn die Bibel sagt, dass Gott den Satan dazu benutzte, um David zur Volkszählung zu bewegen. Im 2. Buch Samuel wird der Urheber, in 1. Chronik dagegen das Werkzeug betont. Vergleiche dazu auch das Buch Hiob.

VERMEINTLICHER WIDERSPRUCH 2
Wie viele Kämpfer sind in Israel gefunden worden?
a) 800.000 (2. Samuel 24:9)
b) 1.100.000 (1. Chronik 21:5)
ANTWORT 2: Wer den Text genau liest, stellt fest, dass bei den 800 000 nur die kampferfahrenen Männer (hebräisch: isch chajil) gezählt sind, bei der grösseren Anzahl dagegen die gesamte Armee. Es waren also offensichtlich 300 000 Neulinge dabei, die noch nie im Krieg waren. 101 vermeintliche Widersprüche in der Bibel weiterlesen

In Südafrika finden immer mehr Flüchtlinge zu Jesus

15.12.20 «Ich kenne sehr viele Flüchtlinge, die Christen werden wollen, aber sie haben zu viel Angst», erzählte Zawadi. Zawadis Entscheid, Christus nachzufolgen, freute ihren Mann David, der zehn Jahre lang für seine Frau gebetet hatte.

Zawadis Mann war schon länger Christ und er besuchte eine Flüchtlingsgemeinde in der Stadt. Doch richtige Jüngerschaft erlebte er lange nicht. «Viele Gemeinden sind einfach daran interessiert, ein gutes und unterhaltsames wöchentliches Gottesdiensterlebnis zu veranstalten», erklären die Yngsdals. «Doch viele Besucher verlassen den Gottesdienst jede Woche geistlich ausgehungert und daher ohne die übernatürliche Kraft, die notwendig ist, um ein verändertes Leben zu führen.»

Jüngerschaft ist, wenn sich der Leiter an den Bedürfnissen seiner Zuhörer orientiert und nicht umgekehrt. Jesus hat dazu aufgefordert, Menschen aufzubauen und zu fördern. So sagt er in Matthäus 28,19: Geht zu allen und macht sie zu Menschen, die bereit sind täglich von mir zu lernen.

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Der Papst macht einen Schritt Richtung schiitische Welt

Im März will Franziskus als erster Papst den Irak besuchen. Er weiß: Die Muslime müssen gewonnen werden, sollen religiöse Minderheiten eine Zukunft haben.

Vor allem die junge Generation im Irak ist zunehmend Korruption, konfessionelle und tribale Klientelwirtschaft und Inkompetenz der Funktionseliten leid. Ende 2019 sah das Land deshalb Konfessionsgrenzen überschreitende Proteste.

Wenn Papst Franziskus Anfang März 2021 also als erstes katholische Kirchenoberhaupt überhaupt das Land zwischen den beiden Strömen Euphrat und Tigris besuchen wird, wird er in ein alles andere als stabiles Land kommen, aber doch in eines, in dem jeder weiß, was dschihadistischer Terror und konfessioneller Hass anrichten können. Vielleicht keine schlechte Grundlage für seine Botschaft des interreligiösen Dialogs und der Orientierung am Gemeinwohl. Der Papst macht einen Schritt Richtung schiitische Welt weiterlesen

Wie ist Gott?

Hallo Ibrahim

Du hast mich gefragt, wer Gott für mich sei. – Nun, ich kann dir so antworten: Jeder Mensch erlebt Gott unterschiedlich. In der Bibel entdecke ich, dass Gott mich liebt, weil ich bin. Deshalb spricht die Bibel auch davon, dass Gott seine Feinde liebt (Römer 5,10) – nicht weil sie Feinde sind, sondern weil sie Menschen sind, die er geschaffen hat und er mit ihnen in Kontakt sein will. Wie ist Gott? weiterlesen

Die Geschichte der Geburt Jesu

(Nacherzählt für eine interkulturelle Feier)

Vor 2000 Jahren wird der Engel Gabriel nach Nazareth gesandt. Dort überrascht er Maria: „Der Herr ist mit dir, Maria.“ Da Maria sehr erschrickt, fährt er fort: „Fürchte dich nicht. Gott freut sich über dich. Du wirst einen Sohn bekommen. Ihm sollst du den Namen Jesus geben.“ Das bedeutet: „Retter“. Die Geschichte der Geburt Jesu weiterlesen

Die muslimische Geschichte der Geburt von Jesus

Im Koran wird Jesus als Sohn der Maria bezeichnet, wie der arabische Name ʿĪsā ibn Maryam aufzeigt. Damit grenzt man sich ab gegen den Begriff Sohn Gottes.

Jesus ist der Gesandte Gottes (Sure 4,157) und ein Prophet (Sure 19,30). Er hat eine eigene Schrift empfangen (Sure 5,46), das Evangelium (Indschil) (Sure 57,27). Er konnte bereits als Säugling sprechen (Sure 3,46) und Vögeln aus Ton Leben einhauchen, Blinde und Aussätzige heilen und Tote erwecken (Sure 5,110). Jesus ist das „Wort der Wahrheit“ (Sure 19,34). Gott stärkte Jesus mit dem „heiligen Geist“ und lehrte ihn die „Schrift, die Weisheit, die Thora und das Evangelium“ (Sure 5,110).

Im Neuen Testament tritt Jesus nicht wie ein Prophet auf, sondern er spricht als Sohn Gottes. Er sagt nicht: „Gott sagt zu euch“, sondern „Ich sage euch“. Auch die Geschichte über die Geburt von Jesus hat ganz andere Aspekte. Damit wir diese besser einordnen können, ist es hilfreich einmal die islamische Weihnachtsgeschichte zu hören. Die muslimische Geschichte der Geburt von Jesus weiterlesen

Al-Aksa Moschee in Saudi-Arabien

Wie die MoroccoWorldNews schreibt, behauptet der saudische Anwalt Oussama Yemani, die echte Al-Aqsa-Moschee befände sich in einem Gebiet namens al Ji’ranah in der Nähe von Mekka in Saudi-Arabien und nicht in Jerusalem.

Yemani sagt: „Jerusalem ist nicht der Ort der Al-Aqsa [Moschee], da es diesen Namen während der Mission des Gesandten Gottes, Muhammad, nicht trug„. „Beachten Sie, dass die erste Qibla nichts mit der Al-Aqsa-Moschee zu tun hat, so wie es keinen Konsens über die erste Qibla gibt“, sagte der saudische Denker.

„Viele sagen, dass die erste Qibla die Kaaba ist, und sie erwähnen, dass der Bote Gottes in Mekka zur Kaaba betete und dann befohlen wurde, nach der Migration (nach Medina) zum Felsen Jerusalems zu beten“, sagte Yemani.  Al-Aksa Moschee in Saudi-Arabien weiterlesen

Saudische Webseiten fordern Überarbeitung des Korans

Kashmir News macht darauf aufmerksam, dass in diesem Jahr auf saudischen Webseiten, zwei ungewöhnliche Artikel veröffentlicht wurden. Sie fordern auf, Schreibfehler im Koran zu ändern und die religiösen Texte im Licht der Moderne anzupassen.

In einem Artikel, der am 10. Januar 2020 vom saudischen Journalisten Ahmad Hashem auf der Webseite „Saudi Opinions“ veröffentlicht wurde, wurde darauf hingewiesen, dass der heutige Koran nach dem Leben des Propheten in der Zeit des dritten Kalifen ‚Uthman bin‘ Affan (regierte 644-656) unter Verwendung seiner von ihm erfundenen ‚Uthmanischen Schrift geschrieben wurde. Da dieses Schriftsystem eine menschliche Erfindung ist, gibt es laut Hashem keinen Grund, dieses Heilig zu sprechen, wie es viele Muslime tun. Tatsächlich, sagt er, ist es an der Zeit, etwa 2.500 Rechtschreib- und Grammatikfehler zu korrigieren, die von den Schriftgelehrten in dieser Zeit gemacht wurden und bis heute Teil des Korantextes blieben. Er präsentiert zahlreiche Beispiele für solche Rechtschreibfehler und fordert dazu auf, die Wörter in ihrer heutigen Standardform umzuschreiben, um „den Text für [heutige] Muslime lesbarer und sprachlich korrekter zu machen“.

Ein zweiter Artikel wurde am 20. Juli 2020 auf Saudische Webseiten fordern Überarbeitung des Korans weiterlesen