Archiv der Kategorie: 6 Inspiration

Leben mit der Vision der kommenden Königsherrschaft

Jesus geht zum himmlischen Vater (Apostelgeschichte 1,9-11) und macht damit den Weg frei für das direkte Wirken des Heiligen Geistes  (Johannes 16,7). Der himmlische Vater bestimmt den Zeitpunkt seiner Wiederkunft (Apostelgeschichte 1,7).

Mit seiner Himmelfahrt hat Jesus seinen ersten Auftrag auf der Erde beendet. Er ist leibhaftig an einen realen, jenseitigen Ort gegangen. Er hat versprochen, dort Wohnungen für seine Nachfolger vorzubereiten (Johannes 14,2). Jesus ist nicht in eine Geisterwelt entschwunden, sondern sitzt zur Rechten des himmlischen Vaters (Apostelgeschichte 7,56).

Die beiden Engel machen den Jüngern deutlich, dass sie nicht in der Vergangenheit verharren, sondern mit der Vision der kommenden Königsherrschaft Gottes leben sollen (Apostelgeschichte 1,11).

Das bedeutet, dass wir uns darauf fokussieren, dass Jesus wiederkommt, der Heilige Geist uns verändert und wir nicht im „Gedenken“ an Jesus leben.

Impuls aus dem offenen Bibel-Treff Ebnat-Kappel, Februar 24

Ihr werdet meine Märtyrer sein

Die Jünger wollen wissen, ob Jesus jetzt Israel zu einem großen, mächtigen Reich machen wird (Apostelgeschichte 1,6).

Jesus antwortet, dass alles seine Zeit hat. Er verneint ein irdisches Reich nicht, aber zuerst kommt eine Zeit des Wartens, dann des Zeugens in aller Welt und dann die sichtbare Wiederkunft Jesu auf dieser Erde.

Seine Herrschaft beginnt ausgerechnet dort, wo man sich gegen ihn entschieden hat (Jerusalem), geht dann weiter ins Umland (Judäa), bis zu den verachteten Samaritanern und bis ans Ende der Welt. Ihr werdet meine Märtyrer sein weiterlesen

Valentinstag – Herkunft und Traditionen

Die Tradition des Valentinstags am 14. Februar wird heute zumeist auf die Überlieferung von Bischof Valentin von Terni zurückgeführt, der als christlicher Märtyrer starb. Er war im dritten Jahrhundert der Bischof der italienischen Stadt Terni. Einer Überlieferung zufolge traute er heimlich mehrere Brautpaare, darunter Soldaten. Nach dem damaligem kaiserlichem Befehl von Claudius II. waren Valentinstag – Herkunft und Traditionen weiterlesen

Warum Christen, Juden und Muslime fasten

Mit dem Aschermittwoch (2024 Mittwoch 14. Februar) beginnt für die Christen das Fasten. Der Hauptfastentag der Juden ist der Versöhnungstag Jom Kippur und Muslime verzichten im Ramadan von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang auf Nahrung.

Christen: Mit dem Aschermittwoch beginnen die Christen der Westkirche die 40-tägige Fastenzeit. Sie ist die Vorbereitung auf Warum Christen, Juden und Muslime fasten weiterlesen

Die Faszination des Kreuzes

Das zentrale Symbol des christlichen Glaubens ist das Kreuz.

Paulus schreibt in Galater 6,14: „Mir aber sei es fern, mich zu rühmen als nur des Kreuzes unseres Herrn Jesus Christus, durch das mir die Welt gekreuzigt ist und ich der Welt.“

Zunächst fällt auf, dass Paulus sich seiner Erlösungsbedürftigkeit rühmt. Liegt es nicht viel näher, sich seines geistlichen Fortschritts zu rühmen?

Und dann die merkwürdige Formulierung: „Durch das Kreuz ist mir die Welt gekreuzigt und ich der Welt.“ Ist Paulus weltfremd?

In den Versen 12-13 spricht Paulus davon, dass sich manche ihrer Werke rühmen. Er aber will die Gnade Gottes immer dankbarer in Anspruch nehmenDie Faszination des Kreuzes weiterlesen

Gott bewegt die Welt durch den Heiligen Geist

Das Thema vom auferstandenen Jesus ist das anbrechende Reich Gottes (Apostelgeschichte 1,3). Doch er ruft seine Freunde nicht zum Aktivismus, sondern zum Warten auf den göttlichen Zeitpunkt auf.

Er erinnert sie daran, was der himmlische Vater durch ihn versprochen hat (Apostelgeschichte 1,4).

Im wartenden Gebet werden sie darauf vorbereitet, dass nicht sie Gott bewegen müssen, sondern dass Gott durch den Heiligen Geist die Welt bewegt.

Johannes 16,8: „Er (der Heilige Geist) wird den Menschen die Augen für ihre Sünde öffnen, für Gottes Gerechtigkeit und sein Gericht“.

Wir leben heute in einer Instant-Gesellschaft. Alles muss sofort geschehen. Aber manches erschließt sich uns nur, wenn wir die Geduld aufbringen, darauf zu warten und nicht davonzulaufen.

Warten auf den göttlichen Zeitpunkt ist eine Herausforderung.

Das Geheimnis liegt in der Bereitschaft, sich Gott zur Verfügung zu stellen. Gott will sein Reich durch uns zu seiner Zeit erfahrbar machen.

Impuls aus dem offenen Bibel-Treff Ebnat-Kappel, Februar 24

Die Messiaserwartung der Zeloten

Die Zeloten sind die Macher. Sie waren eher die Praktiker als Theoretiker. Der Name kommt aus dem Griechischen und bedeutet Eiferer.

Die Zeloten standen in ihren religiösen Lehren den Pharisäern nahe. Allerdings waren sie politisch viel aktiver als die auf diesem Gebiet zurückhaltenden Pharisäer. Sie wollen ein messianisches Reich (Theokratie – Gottesstaat auf Erden) errichten und lehnen die römische Herrschaft ab. Was dann Die Messiaserwartung der Zeloten weiterlesen

Babylon und ihr Fall – Offenbarung 17 und 18

Der Begriff Babylon steht in Offenbarung 17 und 18 für ein System, in dem der Mensch Gott sein will, Gott vorschreibt wie er zu sein hat oder ihn ignoriert.

Ideell ist Babylon mitten unter uns. Wir müssen nicht so sehr fragen: „Wer ist Babylon?“, sondern: „Was ist Babylon?“

Montag, 12. Februar 24, Radio Maria Schweiz mit Hanspeter Obrist

Die schriftliche Zusammenfassung: Babylon und ihr Fall – Offenbarung 17 und 18 weiterlesen

Die Messiaserwartung der Sadduzäer

Die Sadduzäer waren die nüchternen Liberalen.

Sie lehnten alles Übernatürliche ab. Gott ist ein schöner Gedanke, aber er hat nichts direkt mit dem Leben zu tun. Religion ist eine schöne Tradition, die es zu bewahren gilt. Aber mit dem Tod ist alles vorbei.

Einen Hinweis darauf finden wir in Apostelgeschichte 23,8, wo es heißt: „Die Sadduzäer behaupten nämlich, es gebe weder Auferstehung noch Engel noch Geist, die Pharisäer dagegen bekennen sich zu all dem.“

Die Sadduzäer waren religionspolitisch engagiert, Die Messiaserwartung der Sadduzäer weiterlesen

Tu BiSchwat – Das Neujahrsfest der Bäume

Donnerstag, 25.1.24

Wenn man die Beziehung zwischen Mensch und Baum in der Torah näher betrachtet, erkennt man eine faszinierende Ambivalenz. Dies äussert sich auch in den Worten Gottes an den Menschen, gleich nach dessen Erschaffung, die Früchte der Bäume zu geniessen. Im weiteren Verlauf dreht sich die Ab­­handlung um den «Baum des Lebens» und den «Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen».

Rabbiner Jakov Duschinsky, langjähriger Oberrabbiner Süd­afrikas, entnimmt dem Vergleich zwischen Baum und Mensch eine geistige Erkenntnis: «Der Unterschied zwischen einem lebenden und einem vertrockneten Baum liegt darin, dass solange die Wurzeln des Baumes mit dessen Blättern durch die Feuchtigkeitsströmung im Baum verbunden sind, der Baum wächst und blüht. Sobald jedoch der Wasserzufuhr ein Ende gesetzt wird, trocknet der Baum aus und verwelkt. Ge­­nau so ist es beim Menschen: Solange er seine Beziehung mit Gott aufrechterhält, ist er wie ein lebender Baum – «denn der Mensch ist der Baum des Feldes». Wenn sich aber der Mensch nicht um eine Verbindung mit der Quelle des ewigen Lichts bemüht, bleibt er trocken und ohne Lebenswasser in seiner Seele» (Beikvey Paraschijot, S. 322).

Nach der wundersamen Rückkehr der Juden in ihre Heimat wird im modernen Staat Israel auch der Neujahrstag der Bäume auf eine – neben dem Obstessen – besondere Art gefeiert: mit dem Pflanzen von Bäumen. Familien und Tu BiSchwat – Das Neujahrsfest der Bäume weiterlesen

Gottes Auftrag geht weiter

Allianzgebetswoche Sonntag, 21. Januar 2024

Tagesvers: Sein Herr sprach zu ihm: Recht so, du guter und treuer Knecht, du bist über wenigem treu gewesen, ich will dich über viel setzen; geh hinein zu deines Herrn Freude! (Matthäus 25,23)

Noch nie gab es so viele Jesus-Nachfolgerinnen und -Nachfolger. Die Zahl der Gemeinden auf dem afrikanischen Kontinent wächst und wächst. Ähnlich ist es vielerorts in Asien und Lateinamerika. Und auch bei uns in Europa gibt es neben allem Abbruch zugleich neue Aufbrüche.

Das Wort Jesu ermutigt uns: Wenn wir im Kleinen treu sind, wird er uns Größeres anvertrauen. Jesus sagt, dass die Königsherrschaft Gottes einem Senfkorn gleicht (vgl. Mt 13,31). Was ganz unscheinbar aussieht, kann und wird große Wirkung entfalten. Das kann uns Mut machen, im Kleinen treu zu sein. Dann werden wir erleben, wie Gott das Wenige nimmt, was wir haben, und es zum Segen für viele macht.

Einige Gedanken aufgrund des Begleitheftes

Katholischer Bibelsonntag

21. Januar 2024 Immer am 3. Sonntag im Jahreskreis ist „Sonntag des Wortes Gottes“. Die Bischofskonferenz (A) hielt fest: Christen sollen sich vom Wort Gottes begeistern lassen, weil es die bevorzugte Weise ist, wie sich Gottes Geist den Menschen mitteilt.“

Der Bibelsonntag ist wie jedes Jahr eingebettet in die Gebetswoche zur Einheit der Christenheit (18. – 25. Januar) und liegt nah beim Tag des Judentums am 17. Januar. Gerade am Bibelsonntag ist es wichtig, sich bewusst zu machen, wie eng Christentum und Judentum miteinander verflochten sind.

Papst Franziskus will beim Gottesdienst am „Sonntag der Bibel“ ein „Jahr des Gebets“ ausrufen. Es soll dazu dienen die Zentralität des Gebets wiederzuentdecken, kündigte das vatikanische Dikasterium für die Evangelisierung an. Gebet sei ein „Hauptweg zur Heiligkeit“ und ermögliche es jedem Menschen, Gott gegenüber „das auszudrücken, was im tiefsten Herzen verborgen ist“. Zudem äußerte der Papst seine Vision, dieses Jahr möge allen Christen dabei helfen, das Vaterunser zu ihrem „Lebensprogramm“ zu machen.

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Gottes Auftrag erfordert Ausdauer

Allianzgebetswoche Samstag, 20. Januar 2024

Tagesvers: Denn bevor das Ende kommt, muss das Evangelium allen Völkern verkündet werden (Markus 13,10; NGÜ).

Die Parallelstelle in Matthäus 10,17-23 zeigt auf. «Wenn sie euch verfolgen in dieser Stadt, so flieht in die andere.» Ausharren heißt, mit Ausdauer weiterfahren, nicht aufgeben.

Jesus wird wiederkommen. Bis dahin wollen wir uns durch seinen Geist zu Menschen senden lassen, die das Evangelium noch hören müssen. Egal, wo sie leben.  Gottes Auftrag erfordert Ausdauer weiterlesen

Gottes Auftrag hat ihren Preis

Allianzgebetswoche Freitag, 19. Januar 2024

«Folge mir nach», «Gehe hin», sagt ausgerechnet der, der den Himmel verlassen hat, der verletzlich, missverständlich und verwundbar geworden ist.

So wie es in einem Lied heißt: In die Nacht der Welt hast du mich gestellt, deine Freude auszubreiten. In der Traurigkeit, mitten in dem Leid, lass mich dein Bote sein.

Tagesvers: „Darum gehet hin und lehret alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende“ (Matthäus 28,19-20).

Gott will uns offenbar in aller Einfachheit senden: ohne Netz und doppelten Boden.

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