Archiv der Kategorie: 6 Inspiration

Gott, Israel und wir Christen

Das Thema Israel ist wie ein Minenfeld. Es gibt viele Punkte, an denen die Emotionen hochgehen. Hier schauen wir auf einige Grundsätze.

Als Christen berufen wir uns immer wieder auf die jüdische Bibel. Aus jüdischer Sicht ist das eine Zumutung. So schrieb mir jemand im Internet: Gott, Israel und wir Christen weiterlesen

Kann Gott sich auf menschliche Möglichkeiten beschränken?

«Bei der Frage nach dem „Wie“ der Menschwerdung Gottes kapitulieren viele Theologen und Bibelwissenschaftler» schreibt das Sonntagsblatt vom 2. Dezember 2013.

Langsam setzt sich bei vielen die Auffassung durch, dass Jesus ein ganz normaler Mensch war, der von seinen Jüngern beraten und gefördert wurde.

Aber Jesus hat deutlich gemacht, dass er Gott ist. Die Reaktion seines Umfeldes zeigt, dass sie das verstanden haben.

Mittwoch, 10. Juli 24, 14 Uhr, Überraschendes zu Jesus – Gott ist Mensch geworden mit Hanspeter Obrist, Radio Maria Schweiz

Muslime verstehen Jesus, oder Isa, wie sie ihn nennen, als Propheten.

Juden interpretieren Jesus heute bestenfalls als Rabbi für Nichtjuden.

Der Jünger Thomas sagte zu dem auferstandenen Jesus: „Mein Herr und mein Gott“.

Wenn Jesus nur ein Mensch mit einem göttlichen Auftrag ist, dann Kann Gott sich auf menschliche Möglichkeiten beschränken? weiterlesen

Gebet zu Jesus

Mit seiner Vision vom offenen Himmel bringt Stephanus das Fass zum Überlaufen. Dass Jesus zur Rechten Gottes steht, ist für den Hohen Rat Gotteslästerung.

Jesus wurde abgelehnt, weil er behauptete, eins mit Gott zu sein und sich damit Gott gleich machte. Für sie war Jesus mit dem Teufel im Bunde (Matthäus 12,24) und kann aus ihrer Sicht nicht neben Gott stehen.

Deshalb zehren sie Stephanus aus der Stadt und steinigen ihn. Er sagt: »Ich sehe den Himmel offen und Jesus, den Menschensohn, auf dem Ehrenplatz an Gottes rechter Seite stehen!« Jesus steht auf, um Stephanus zu empfangen. Wenn wir sterben, wartet jemand auf uns.

Stephanus betet: »Herr Jesus, nimm meinen Geist bei dir auf!« und »Herr, vergib ihnen diese Schuld!«

Das ist eines der wenigen überlieferten Gebete zu Jesus in der Bibel. Das zweite steht in Offenbarung 22,20. Es ist ein Kennzeichen der ersten Jesusnachfolger zu Jesus zu beten, das lesen wir in Apostelgeschichte 9,21 und 1.Korinther 1,2 / 12,3).

Die Gewissheit, dass mit dem Tod nicht alles zu Ende ist, war ein Grund dafür, dass die Jesusbewegung in den ersten Jahrhunderten so schnell wuchs. Menschen sind für ihren Glauben in den Tod gegangen, ohne ihre Peiniger zu hassen. Das hat andere Menschen ins Fragen gebracht.

Impuls aus dem offenen Bibel-Treff Ebnat-Kappel
Gebet zu Jesus weiterlesen

Stephanus – treu bis in den Tod

Stephanus ist ein vom Heiligen Geist erfüllter hellenistischer Jude. Andere Juden aus dem griechischsprachigen Raum werfen ihm vor, Gott gelästert und Mose beleidigt zu haben (Apostelgeschichte 6,11). Der Vorwurf lautet, er habe gesagt, Jesus werde den Tempel abreißen und die Ordnungen des Mose ändern (Apg. 6,14).

Stephanus zeigt mit einer Geschichtslektion auf, dass nicht er gegen den Tempel und das Gesetz handelt, sondern die Ankläger, indem sie den verheißenen Propheten nicht anerkennen und gleich handeln wie ihre Vorfahren. Stephanus – treu bis in den Tod weiterlesen

Mariä Heimsuchung

Das Fest Mariä Heimsuchung (Visitatio Mariæ) ist am 2. Juli (evangelisch, orthodox, altkatholisch, zum Teil römisch katholisch in Deutschland). Die weltweite Katholische Kirche feiert das Fest am 31. Mai.

Am Fest der Mariä Heimsuchung erinnert man sich daran, dass Maria ihre Tante Elisabeth besuchte. Es kommt zu einer Begegnung zweier Frauen, die in ihrem tiefen Glauben an Gott persönlich die Erfahrung machten, dass sich Gottes Macht in ihrem Leben gezeigt hat. Beide Mariä Heimsuchung weiterlesen

Gedenktag Peter und Paul – Allein in Gottes Hand

Peter und Paul wird am 29. Juni gefeiert.  Nicht der Todestag der beiden Apostel wird an diesem Hochfest Peter und Paul gefeiert, sondern die vermutete Übertragung ihrer Reliquien in die Katakombe an der Via Appia, nahe bei der heutigen Kirche San Sebastiano. Das Fest wird zum ersten Mal im römischen Staatskalender von 354 erwähnt. Der Papst versteht sich sowohl als Nachfolger Petri wie als Nachfolger des Paulus. Der 29. Juni ist sowohl im Vatikan als auch in der Stadt Rom ein Feiertag. Das Fest hat seinen Ursprung in der ersten Hälfte des 4. Jahrhunderts und wird als katholisches Hochfest, sowie auch in den orthodoxen und protestantischen Kirchen begangen.

Peter und Paul ist ein gesetzlicher Feiertag in der Gemeinde Roms und dem Schweizer Kanton Tessin sowie in Teilen von Graubünden und Luzern. In vielen christlichen Gemeinden finden zu Peter und Paul Priesterweihen und Gemeindefeste statt. Auch in Deutschland werden Volksfeste zum Wochenende nach Peter und Paul organisiert. In Österreich und Bayern wird traditionell das Peterlfeuer entzündet.

Weshalb eine Strohpuppe verbrannt wird, darüber Gedenktag Peter und Paul – Allein in Gottes Hand weiterlesen

Der Umgang mit dem Gesetz

Jesus predigt vom Reich Gottes. Für Juden stellt sich sofort die Frage, wie Jesus die Gebote der Torah interpretiert.

Elyah Havemann schreibt in seinem Buch „Wie werde ich Jude“: Juden leben „mit Gesetzen, nicht nach Gesetzen“.

Er erläutert dies am Beispiel eines Rasens, auf dem ein Schild steht: „Rasen betreten verboten“. Nach europäischer Leseart versteht man darunter, dass sich niemand auf dem Rasen aufhalten soll. Nach der jüdischen interpretationsorientierten Leseart kann man dies ganz unterschiedlich verstehen. Der Umgang mit dem Gesetz weiterlesen

Die menschliche Seite der ersten Gemeinde

Nach außen hatte die Gemeinde eine Auseinandersetzung hinter sich. Die Apostel wurden gefangen genommen und mussten sich vor dem Hohen Rat verantworten. Sie wurden ausgepeitscht und schließlich wieder freigelassen.

Nun folgte ein innerer Konflikt. Ein kultureller, sprachlicher und ethnischer Graben ging mitten durch die junge Gemeinde (Apostelgeschichte 6,1-7). Die menschliche Seite der ersten Gemeinde weiterlesen

Salz und Licht

In der Bergpredigt offenbart Jesus seine Vision vom Reich Gottes. Nachdem er mit den Seligpreisungen aufgezeigt hat, wer im Fokus steht, entfaltet er mit dem Bild von Salz und Licht, wie das Reich Gottes sich ausbreitet.

In Matthäus 5,13-14 sagt Jesus: „Ihr seid das Salz der Erde; wenn aber das Salz fade geworden ist, womit soll es gesalzen werden? Es taugt zu nichts mehr, als hinausgeworfen und von den Menschen zertreten zu werden.

Was verbinden wir mit diesem Bild?

Salz bringt den Geschmack zur Entfaltung. Ohne Salz Salz und Licht weiterlesen

Gamaliels Rat

Die meisten Bibeln setzen den Titel: Gamaliels weiser Rat. Aber war es wirklich weise? In Sprüche 9,10 heißt es: „Die Furcht des HERRN ist der Anfang der Weisheit, und die Erkenntnis des heiligen (Gottes) ist Einsicht.“

Gamaliel argumentiert nicht theologisch, sondern geschichtlich. Statt Umkehr zu Gott, wie es ihnen Petrus vorgeschlagen hat (Apostelgeschichte 5,31), predigt er abwarten. Er hofft, dass alles im Sand verlaufen wird. Er möchte sich selbst nicht ändern und seine ehrenvolle Stellung soll erhalten bleiben. Alles soll so bleiben wie es ist. Sich nicht für Gott entscheiden wollen, ist eine schicksalhafte Entscheidung.

Jesus sagte zu den Emmaus-Jüngern in Lukas 24,25: „Wie ist doch euer Herz so träge, um an alles das zu glauben, was die Propheten verkündigt haben.“

Gamaliel war ein Pharisäer und Ältester von ca. 9 bis ca. 50 n. Chr. Als Enkel des Gelehrten Hillel wurde er der Lehrer des Apostels Paulus (siehe Apostelgeschichte 22,3). Er hatte eigentlich das theologische Wissen, um das Geschehene zu deuten. Gamaliels Rat weiterlesen

Das Schluss-Statement von Jesus – Offenbarung 22

Die Worte der Offenbarung sind ein Weckruf und nicht ein versiegeltes Buch für Spezialisten.

Johannes soll deshalb die Offenbarung von Jesus nicht versiegeln, sondern man soll sie lesen, hören, halten und festhalten. Johannes will nicht spekulative Zukunftserwartungen vermitteln, sondern aufzeigen, wer uns die Hilfe und Kraft zur Bewältigung der Gegenwart gibt.

In der Bibel offenbart uns, wie Gott ist und was ihm auf dem Herzen liegt. Jesus kommt, damit jeder erntet, was er gesät hat. Es bleibt nichts ungesehen und ungewürdigt.

Mittwoch, 12. Juni 24, Das Schluss-Statement von Jesus, Offenbarung 22, Radio Maria Schweiz

Das Schluss-Statement von Jesus – Offenbarung 22 weiterlesen

Die Bergpredigt – die Vision von Jesus

Jesus predigt vom Reich Gottes (Matthäus 4,23). Aber was genau meint er damit? Was ist seine Vision? Was sind seine Schwerpunkte?

Die Bergpredigt ist das Manifest oder Programm von Jesus. Sie steht in Matthäus 5-7.

Matthäus war als Levit aufgewachsen und als Zöllner auch schreibkundig (Matthäus 10,3). Als gebildeter Mann hatte er sich während der Predigt von Jesus wahrscheinlich Notizen gemacht. So kann er als einziger die Schwerpunkte der Bergpredigt wiedergeben. Die Bergpredigt ist damit auch ein Hinweis darauf, dass die vier Evangelien Augenzeugenberichte wiedergeben.

Die Evangelisten Matthäus und Johannes waren Jünger Jesu. Markus war der Schreiber des Petrus. Lukas war der Schreiber des Paulus und recherchierte bei den Augenzeugen (Lukas 1,2-3).

Die Bergpredigt ist also die erste schriftliche Überlieferung von Jesus. Sie findet auf einem Berg statt. Auch die Gesetzestafeln wurden auf einem Berg überreicht (2.Mose 19-32).

Jesus eröffnet seine Predigt mit der Seligpreisung. Sie ist ein Paradox. Nicht die Not hört auf, aber man ist in ihr gesegnet. Es geht nicht um gesellschaftliche Stellungen, sondern um Einstellungen. Jesus fordert seine Zuhörer auf, den Blick nicht auf die Starken, sondern auf die Schwachen zu richten. Die Bergpredigt – die Vision von Jesus weiterlesen

Gott wirbt um die Elite

Die Gemeinde versammelte sich öffentlich und nicht nur heimlich in den Häusern. Das erregte die Eifersucht der Sadduzäer, die den Tempel unter sich hatten.

Sie wollten der Gemeinde verbieten, in ihrem Hoheitsgebiet von Jesus zu reden. Aber Gott befreite die Ältesten aus dem Gefängnis und schickte sie wieder in den Tempel (Apostelgeschichte 5,17-42). Beim erneuten Verhör machten die Apostel deutlich, dass man Gott mehr gehorchen muss als den Menschen, die zu Unrecht den Tempel dominieren.

Petrus bringt den Unterschied auf den Punkt. Er beruft sich auf den Gott der Stammväter, auf die Auferstehung der Toten und verkündet ein allgemeines Priestertum (Vers 30-32). Gott wirbt um die Elite weiterlesen

Sonntagsgedanke Toggenburger Tagblatt 1. Juni 2024

«Dein Wort ist eine Leuchte meinem Fuss und ein Licht auf meinem Pfad» (Psalm 119,105).

Der Toggenburger Zwingli war von der Bibel fasziniert. Nach seiner Priesterweihe in Glarus studierte er das Neue Testament nach dem griechischen Grundtext des Erasmus von Rotterdam. In Zürich übersetzte er mit Kollegen zwischen 1524 und 1529 die erste vollständige Bibel ins Deutsche.

Noch heute lesen Menschen gemeinsam in der Bibel. Was fasziniert sie an diesem Buch?
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Ergänzen statt glänzen

Neben dem Segen, den die erste Gemeinde erfährt, verschweigt Lukas auch nicht, wie der Teufel die Gemeinde angreift (Apostelgeschichte 4-7). Lukas führt die Geschichte von Hananias und Saphira ausführlich ein.

Zunächst spricht er allgemein von der Großzügigkeit und Herzlichkeit der Christen (Apg. 4,32-35). Dann nennt er als Beispiel Joseph Barnabas, der ein Grundstück verkaufte und den Erlös den Aposteln brachte (Apg. 4,36-37), um dann nahtlos zu Hananias überzugehen, der von außen betrachtet genau dasselbe tat (Apg. 5,1-11). Doch bei Hananias und Saphira stimmten Wort und Tat nicht überein.

Satan versucht, die Einheit zu zerstören, und verführt Hananias und Saphira dazu, etwas vorzutäuschen. Sie suchten eine falsche Ehre. Ihre Lüge war völlig unnötig. Niemand hatte von ihnen erwartet, dass sie ihren Acker verkauften, um von dem Erlös etwas abzugeben. Aber die beiden logen und taten so, als hätten sie den ganzen Erlös gespendet. Durch den Heiligen Geist entlarvte Petrus die Lüge des Hananias als Angriff des Teufels.

Die Heiligkeit Gottes duldet keinen Betrug.
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