Archiv der Kategorie: 6 Inspiration

Von sieben Zimmern auf zwei Rucksäcke

Leseprobe Kapitel 2 aus dem Buch: Zu Fuß als Ehepaar nach Jerusalem (Hanspeter und Annemarie Obrist)

Ein Jahr zuvor: Wir bereiten uns in der Schweiz auf unsere Abreise vor. Die umwerfende Nachricht von Renée und Walter versetzt uns in Hochstimmung, denn soeben wurde uns nicht nur ein Lagerplatz für unser Hab und Gut auf ihrem Dachboden zugesagt, sondern zugleich auch eine möblierte Wohnung in Rapperswil für die erste Zeit nach unserer Rückkehr. Noch ahnen wir nicht, dass wir nach unserer Wanderung zwei weitere Wohnungswunder erleben werden. Vorerst gilt es, Tausende von Entscheidungen zu treffen.

„Sollen wir diesen Tisch verschenken oder unterstellen? Was machen wir mit den Schränken? Welche Bücher sollen wir weggeben und welche brauchen wir noch?“ Fragen über Fragen. Die Verkleinerung unseres Besitzstandes von sieben Zimmern auf zwei Rucksäcke ist eine neue, bereichernde, aber auch Von sieben Zimmern auf zwei Rucksäcke weiterlesen

Der Tod im Namen Gottes

Mahatma Gandhi soll gesagt haben: «Es gibt mehrere Ziele, für welche ich bereit wäre, zu sterben – aber keine, für welche ich bereit wäre, zu töten.»

Es ist ein Unterschied, ob man die Strafe für ein todeswürdiges Vergehen erhält oder andere Menschen für seine Ziele opfert oder aber sein Leben hingibt, damit andere dadurch weiterleben können.

Heute wird der Begriff Märtyrer oft umgedreht. War es früher der Inbegriff eines Menschen, der für seine Überzeugung als Opfer ungerechtfertigt umgebracht wurde, sind es heute Täter, die möglichst viele Menschen durch Selbstmord in den Tod reissen, um eine Idee gewaltsam durchzusetzen und Menschen zu unterwerfen. Der Tod im Namen Gottes weiterlesen

Konfliktfelder der Flüchtlinge

Immer wieder kommt es in den überfüllten Unterkünften zu handfesten Auseinandersetzungen zwischen Flüchtlingsgruppen. Kein Wunder, sagen viele: Schließlich werden dort Gruppen zusammen einquartiert, die völlig unterschiedliche Wertvorstellungen haben oder sich gar spinnefeind sind. FOCUS Online zeigte die größten Konfliktlinien.

1. Religion
Grundlegende Wertvorstellungen können hier ebenso zu Streit führen wie unterschiedliche Alltagsgewohnheiten.
„Ich kann in meinem Asylbewerberheim nicht offen sagen, dass ich Christ bin. Dann werde ich bedroht“, sagte ein Flüchtling Konfliktfelder der Flüchtlinge weiterlesen

Der Tod von Jesus aus jüdischer Sicht

„Welche Sünden der Menschheit sollte Jesu Tod sühnen? Da die Bibel nur Juden verpflichtet, die Gesetze zwischen Gott und Menschen einzuhalten, konnte die nichtjüdische Welt solche Sünden gar nicht begangen haben. Die einzigen Sünden, die Nichtjuden begangen haben könnten, wären die Sünden gegen andere Menschen“ schreiben Dennis Prager und Joseph Telushkin im Buch „Judentum heute (S. 76).

Im Judentum unterscheidet man zwischen den Sünden, die Gott betreffen und denen welche nur Mitmenschen etwas angehen.

Eliyah Havemann schreibt im Buch „Wie werde ich Jude?“: „Nach orthodoxer Lesart ist jeder Mensch ein Jude, der eine jüdische Mutter hat.“ (S. 17). „Nach chassidischer Leseart hat ein Jude im Gegensatz zu allen anderen Menschen eine zweite Seele neben der irdischen, die Der Tod von Jesus aus jüdischer Sicht weiterlesen

Andere und sich besser verstehen lernen – Transkulturelle Kommunikation

Wenn alle so reagieren, denken und fühlen würden wie ich, dann könnte ich die anderen verstehen. Doch schon ein Partner reagiert, denkt und fühlt anders als ich es tun würde. Noch schwieriger wird es, wenn Menschen unterschiedlicher Kulturen aufeinander treffen. Die aktuelle Völkerwanderung wirft in diesem Zusammenhang noch einmal ganz neue Fragen auf.

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Vorschlag für ein Seminar

Titel: Andere und sich besser verstehen lernen

Samstag 9-12 Uhr

  • Begrüssung und Einführung in die Welt der transkulturellen Kommunikation mit ihren positiven Seiten und ihren Herausforderungen (Norm-, Beziehungs- oder Interpretationsorientierung / Metaerzählungen)
  • Was fördert die Kommunikation und Beziehungspflege?
  • Die Sprache als Schlüssel – den richtigen Zeitpunkt und verschiedene Hilfsmittel und Lernmethoden nutzen
  • Die Flüchtlinge – Umgang mit Erwartungen und Enttäuschungen
  • Die Helfer – Umgang mit Erwartungen und Enttäuschungen
  • Aus Erfahrungen lernen

Referent: Hanspeter Obrist, Erwachsenenbildner in transkultureller Kommunikation

Kosten: zwischen CHF 300.- und 500.- je nach Möglichkeiten des Veranstalters

Vertragspartner ist der gemeinnützige Verein obrist-impulse Arlesheim. Damit muss kein Lohnausweis erstellt werden.

Hanspeter und Annemarie Obrist wurden bekannt durch ihre Reise zu Fuß von Basel nach Jerusalem. In ihrem Buch „Als Ehepaar zu Fuß nach Jerusalem“ beschreiben sie ihre Erlebnisse. Zuvor hat Hanspeter 10 Jahre in einem Hilfswerk für den Nahen Osten gearbeitet, nachdem er eine didaktische, theologische und handwerkliche Ausbildung gemacht hatte.

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Manche Menschen sind normorientiert, andere beziehungs– und wieder andere interpretationsorientiert. Dazu denken und handeln einige linear, andere Andere und sich besser verstehen lernen – Transkulturelle Kommunikation weiterlesen

Inspiration zu einem neuen Leben

1. Selbstbeurteilung Ich bin nicht nur Opfer. Wie ich auf die Umstände reagiere ist prägender. Ich kann mein Umfeld nicht ändern, aber meine Reaktion darauf. Wenn ich meine Einstellung ändere, verändert sich auch meine Welt. Die erste Frage ist, will ich überhaupt etwas ändern oder fühle ich mich in meiner Rolle wohl?

2. Selbstwert Wer seinen Selbstwert von anderen bestimmen lässt, ist abhängig und manipulierbar. Ich selbst gebe mir meinen Wert. Wenn ich zum Beispiel Inspiration zu einem neuen Leben weiterlesen

Erlösung – der messianische Arm der Knesset-Menora in Jerusalem

Der ganze Leuchter gipfelt im inneren Bogen zum Thema Erlösung, was zugleich die direkte Antwort auf das Thema der Vernichtung im Zentrum des Leuchters ist.

rachelruthIm zentralen Bild ist in Gestalt der beiden Frauen Rachel und Rut bereits der Gegensatz von Verzweiflung und Trost eingezeichnet, welcher das Thema Erlösung durchgehend bestimmt. Jeremia schrieb: „Rahel weint über ihre Kinder und will sich nicht trösten lassen über ihre Kinder; denn es ist aus mit ihnen“ (Jeremia 31,15). Sie wird von der nichtjüdischen Rut, der Ururgroßmutter König Davids, getröstet (Rut 4,17). So wie in Jesaja 40,1 steht: «Tröstet, tröstet mein Volk! spricht euer Gott. Redet zum Herzen Jerusalems und ruft ihm zu, dass seine Frondienste vollendet, dass seine Schuld abgetragen ist! Denn es hat von der Hand des Herrn das Doppelte empfangen für all seine Sünden» (Jesaja 40,1).

An den Spitzen der beiden inneren Arme hat der Künstler die beiden Messias-Typen platziert. Rechts sehen wir den gescheiterten Messias, Simon Bar Kochba.
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Auferstehung – Der rabbinische Arm der Knesset-Menora in Jerusalem

hesekielDie mittleren Arme des Leuchters umfassen das Thema Auferstehung der Toten. Das zentrale Relief zeigt die Vision des Propheten Hesekiel (Kap. 37). Mit der Auferstehung ist kein Wunder der Medizin, sondern eines der Geschichte gemeint: Die Wiederbelebung der verstreuten und vertrockneten Gebeine des Volkes Israel durch Gottes Geist (Hes. 37,8-10).

 

 

Auf den von dieser Vision abzweigenden Unterarmen hat Auferstehung – Der rabbinische Arm der Knesset-Menora in Jerusalem weiterlesen

Widerstand – der prophetische Arm der Knesset-Menora in Jerusalem

Vom Stamm des Leuchters zweigen nach beiden Seiten drei Armpaare ab. Jedes Paar bildet einen eigenen thematischen Spannungsbogen. An der Stelle, wo die Arme vom Stamm abzweigen, kündigt das Bild auf dem Mittelstamm das Thema an. Der äußere Bogen ist dem Thema Widerstand gewidmet und geht vom Bild des Aufstands des Warschauer Ghettos aus. Der rechte Arm steht unter dem Motto des Halbverses „Nicht durch Macht und nicht durch Stärke, sondern (…)“ aus Sacharja 4,6. Benno Elkan zeigt Formen des aktiven Widerstandes auf: Hader, Eifer, Begeisterung und Wiederaufbau.

JeremiaAn der Spitze schreit vielleicht der hadernde Prophet Jeremias vor dem Hintergrund des zerstörten 1. Tempels mit einer offenen Hand und geballter Faust gerade zum Himmel: „Warum hast du uns denn so geschlagen, dass uns niemand heilen kann?“ (Jeremia 14,19). Babylon hat Jerusalem eingenommen und die Elite ins Exil nach Babel verschleppt. Jeremia und das einfache Volk bleiben zurück, bevor es nach Ägypten flüchtet (Jeremia 42,19). Noch heute klagen die Juden am 9. Aw über die Zerstörung des Tempels mit den Worten von Jeremia: „Wie liegt die Stadt Widerstand – der prophetische Arm der Knesset-Menora in Jerusalem weiterlesen

Israel von seiner Mitte her verstehen – die Knesset-Menora in Jerusalem

Wer Israel verstehen will, folgt der Menora von unten über den „Aufbau des Landes“ dem Hauptstamm entlang über das einende Bekenntnis „Schma Israel“ (Höre Israel) und den „Warschauer Ghettoaufstand“ zur Vision von Hesekiel von der „Wiederherstellung der Totengebeine“, der „weinenden Rachel und tröstenden Ruth“ bis hin zur „Thora“, die „Mose“ dem Volk Israel gegeben hat.

Mose„Mose“ ist die zentrale Figur im Judentum. Mose hat die Thora aufgeschrieben und stand vor Gott für das Volk Israel ein (2.Mose 32,11-12; 31-33). Zuoberst in der Mitte wird dies dargestellt durch die Figur des Mose, der seine Hände betend zu Gott und dem ersten Bundeszeichen (Regenbogen) erhebt. Er wird unterstützt durch Aaron und Hur, während Amalek ohne erkennbaren Grund das Volk zu vernichten versucht (2.Mose 17,8-13). Amalek steht als Sinnbild für Israel von seiner Mitte her verstehen – die Knesset-Menora in Jerusalem weiterlesen

Gesamtinterpretation der Großen Menora vor der Knesset in Jerusalem

menora armeGewöhnlich werden die Reliefs der Großen Menora als Bilderbuch der „Highlights“ der jüdischen Geschichte betrachtet. Doch immer wieder erlebe ich, wie Betrachter verwirrt vor dem Monument stehen, weil es keine chronologische Darstellung ist. Benno Elkan hat selbst geschildert, wie viel Mühe ihn das Bildprogramm gekostet hat: „Viele Angleichungsversuche mussten gemacht werden, um eine Harmonie zu erreichen (…); und dann mussten die inneren Beziehungen innerhalb jedes einzelnen Stückes hergestellt werden.“

Die Menora ist ein Zweigwerk von Gegensätzen. Dieses Strukturgesetz liefert den Schlüssel zur Großen Menora. Die einzelnen Reliefs stellen, wie Elkan selbst sagte, „Ideen“ des Judentums dar, die durch die Anordnung auf den Zweigen in einen dualen Zusammenhang gebracht werden. Gesamtinterpretation der Großen Menora vor der Knesset in Jerusalem weiterlesen

Die Knesset-Menora – Symbol der Identität Israels

Die Knesset-Menora (hebr. מנורת הכנסת) ist ein Bronzemonument in der Form eines siebenarmigen Leuchters, dem Wappensymbol Israels. Sie steht gegenüber der Knesset, dem israelischen Parlamentsgebäude in Jerusalem. Sie ist 4,57 m hoch und hat eine Spannweite von 3,65 m.

Die Menora ist ein Symbol des Judentums und steht als Baum des Lebens für aufbrechendes und unverwüstliches Leben, wie in der Leuchter-Vision in Sacharja 4,3. Dadurch wurde die Menora auch zu einem messianischen Zeichen zukünftigen Lebens. Die Knesset-Menora – Symbol der Identität Israels weiterlesen