Archiv der Kategorie: 6 Inspiration

Segnen statt Vergelten

Jesus fordert seine Nachfolger auf, das Gegenteil zu tun und aus dem System von Rache und Vergeltung auszusteigen.

Schon in Sprüche 20,22 heißt es: Sage nicht: Ich will Böses vergelten! Harre auf den HERRN, so wird er dich retten!

Und in Sprüche 25,21-22: „21 Wenn dein Hasser Hunger hat, gib ihm Brot zu essen, und wenn er Durst hat, gib ihm Wasser zu trinken! 22 Denn glühende Kohlen häufst du auf sein Haupt, und der HERR wird es dir vergelten.“ 

Jesus will keine Selbstjustiz oder verbitterte Grabenkämpfe. Wir sollen nicht mit den gleichen Mitteln zurückzahlen, mit denen an uns Unrecht getan wurde. Jesus will vielmehr, dass wir kreativ werden, um die zu segnen oder zu überraschen, die uns Unrecht getan haben.

Jesus sagt in Matthäus 5,38-42Segnen statt Vergelten weiterlesen

Sukkot – Das Laubhüttenfest

Als letztes der drei Wallfahrtsfeste (2. Mose 23,14-17) feiert Israel Sukkot, das Fest der Laubhütten (Abend des Mittwoch, 16. Oktober 2024 – Mittwoch, 23. Oktober 2024). Nach 3. Mose 23,33 ff. wird es acht Tage lang gefeiert. Sukkot beginnt am 15.Tag des siebten Monats Tischri, nur fünf Tage nach dem Jom Kippur, und endet mit dem Schlussfest am achten Tag, dem Schemini Azeret. Sukkot ist ein Erinnerungsfest an die Befreiung des Volkes Israel aus Ägypten, an die erste Wohnung in Freiheit und die Versorgung durch Gott während der Wüstenwanderung. Wie Passah und Schawuot ist es auch ein Erntedankfest. Die Wein- und Olivenernte ist eingebracht. Die Arbeit auf der Tenne und in der Kelter ist beendet. Die Bußtage sind vorbei. Was jetzt bleibt, ist die große Freude des Dankes gegenüber GottSukkot – Das Laubhüttenfest weiterlesen

Jom Kippur – Der Versöhnungstag

Wie alle Tage im jüdischen Kalender beginnt der Versöhnungstag am Vorabend (11.Oktober 2024) des eigentlichen Feiertages, des 10. Tischri (2024: Samstag 12. Oktober). Er bezieht sich nicht auf historische Ereignisse oder Gegebenheiten wie Saat und Ernte, sondern allein auf das Verhältnis des Menschen zu seinem Schöpfer, vor dem er sein Leben und auch das seiner Mitmenschen zu verantworten hat.  Jom Kippur – Der Versöhnungstag weiterlesen

Überraschendes zu Jesus – Jesus ist nicht ein Weg, sondern der Weg   

Jesus sagt in Johannes 14,6: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich“.

Es ist die Antwort auf die Frage von Thomas, wie wir an denselben Ort kommen können, an den Jesus hingeht. Dort wo er für uns einen Lebensraum vorbereitet.

Das ist eine steile Ansage von Jesus in einer interpretationsorientierten Kultur. Das Judentum zeichnet sich gerade dadurch aus, dass jeder Rabbi seine eigenen Erklärungen findet und damit seinen Weg definiert.

Mittwoch, 9. Oktober 24,  Radio Maria Schweiz, Sendung Spiritualität.

 

Als ich die Synagoge in Basel besuchte, wurde uns augenzwinkernd und doch ernsthaft gesagt: Wenn zehn Juden beieinander sind, gibt es elf Meinungen.

Zur Zeit von Jesus gab es hauptsächlich fünf Richtungen. Ähnliche Haltungen finden wir heute auch in den Kirchen. Überraschendes zu Jesus – Jesus ist nicht ein Weg, sondern der Weg    weiterlesen

Es lohnt sich in Dankbarkeit zu investieren

«Wir haben einen 38 kg schweren Kürbis geerntet. Habt ihr eine Idee, wie wir die nicht benötigten 30 kg mit andern teilen könnten?» fragte uns jemand per Mail. Schon zuvor hatten wir 20 kg Trauben von einem einzigen Rebstock verteilt. Der Herbst ist die Zeit des Erntens und Dankens. Wir dürfen geniessen und teilen, was in den Monaten zuvor entstanden ist.

Im Danken öffnen wir unseren Blick für die Wunder des Alltags. Im Danken teilen wir miteinander die Faszination des Lebens. Es lohnt sich in Dankbarkeit zu investieren weiterlesen

Fasten des Gedalja – Taube Ohren führen in die Katastrophe

2024: Sonntag, 6. Oktober, Fasten vom Morgen bis zum Abend. Wenn der 3. Tisch­ri auf einen Schab­bat (Sams­tag) fällt, dann wird das Fas­ten Ge­dal­ja auf den 4. Tisch­ri ver­legt.

Am 3. oder 4. Tischri erinnert das «Fasten des Gedalja» an die Ermordung des letzten jüdischen Statthalters unter Nebukadnezar. Nebukadnezar zerstörte Jerusalem am 9. Aw 586 v. Chr. und deportierte Juda nach Babylon.

Die Geschichte dieser folgenreichen Untat, die Fasten des Gedalja – Taube Ohren führen in die Katastrophe weiterlesen

Rosch HaSchana – Jüdisches Neujahr – Tag des Schofarblasens

Rosch Ha-Schana vom jüdischen Jahr 5785 beginnt am Abend vom Mittwoch, 2. Oktober geht bis Freitag, 4. Oktober 2024. Es folgt anschließend das Fasten des Gedalja.

Gemäß dem Midrasch Wajikra Raba ist Rosch HaSchana der Tag, an dem Gott den Menschen erschaffen hat. Der Midrasch erklärt weiter, dass es ein Tag des Gerichts ist, weil auch Adam und Eva bereits an diesem Tag vor dem Himmlischen Gericht stehen mussten, nachdem sie die verbotene Frucht gegessen hatten.

Nach Rabbi Elieser wurden die Stammväter in diesem Monat geboren, da sie Anfang für eine neue Ära waren. Auch soll an Rosch HaSchana Josef aus dem Gefängnis entlassen worden sein, in dem er zwölf Jahre lang unschuldig eingesperrt war. Von diesem Tag an begann sein Licht zu leuchten. Ebenso soll die Sklaverei in Ägypten an diesem Tag ein Ende gesetzt worden sein und so wurde Rosch HaSchana zum Tag des Beginns der Erlösung.

Mit dem Ende des jüdischen Jahres erinnert sich der rabbinisch orientierte Jude an die Vergänglichkeit seines Lebens. Im letzten Monat (Elul) ertönt beim täglichen Gottesdienst eindringlich und mahnend das Schofar (Widderhorn). Sein Klang soll eine Art Weckruf für den Zuhörer sein sowie eine Ermahnung, an sein Ende und an den Richter des Lebens zu denken, der auf ihn wartet. Das Schofar wird am Tag vor Rosch HaSchana nicht geblasen, um Rosch HaSchana – Jüdisches Neujahr – Tag des Schofarblasens weiterlesen

Ein Ja ist ein Ja

In der Bergpredigt zeigt Jesus auf, wie er mit dem Gesetz umgeht. Zuerst zeigt er mit dem Gebot „Du sollst nicht töten“ auf, dass es um den eigentlichen Sinn der Gebote geht. Am Beispiel des Ehebruchs zeigt er auf, dass alles in den Gedanken beginnt. Nun fährt Jesus fort und zeigt mit dem Schwören, dass unsere Worte ein Knackpunkt sind.  Ein Ja ist ein Ja weiterlesen

Heilung zusprechen

Petrus darf dem Äneas Heilung zusprechen: Äneas, Jesus Christus heilt dich.“ Es steht nichts davon, dass Äneas ihn darum gebeten hätte. Es ist auch nicht Petrus der heilt und nicht Petrus, der Jesus bittet, sondern Jesus, der durch Petrus Heilung zuspricht. Es ist also nicht Petrus, der im Mittelpunkt steht, sondern Jesus, der heilt. Jesus gibt den Impuls. Deshalb ist es wichtig von Gott her zu wissen, was jetzt dran ist.

Die Menschen wenden sich Jesus zu – nicht nur in Lydda, sondern in der ganzen Scharon-Ebene. Das ist der Küstenstreifen nördlich vom Fluss Jarkon (Tel Aviv) bis nach Haifa. Der Mann mit dem römischen Namen muss also sehr bekannt gewesen sein. In der römischen Mythologie ist Äneas (Aineias) der Stammvater der Römer. Die jüdische Familie muss sehr weltoffen gewesen sein.

Wie lange hat wohl Äneas gebetet, bis Gott sein Gebet erhörte? Klar ist, dass er acht Jahre lang gelähmt war und seine Heilung der Ehre Gottes und Jesu diente.

Impuls aus dem offenen Bibel-Treff Ebnat-Kappel
Weitere Impulse aus der Apostelgeschichte:

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Ein Heiliger nach der Bibel

Petrus besucht die Heiligen in Lydda (heute Lod). Die Stadt liegt an der Straße von Jaffa nach Jerusalem. Sie ist seit der Antike ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt.

In Apostelgeschichte 9,32 werden die an Jesusgläubigen zum zweiten Mal als Heilige bezeichnet.

Zuvor hatte Hananias im gleichen Kapitel die Gläubigen in Jerusalem so bezeichnet (Apostelgeschichte 9,13).

Wer Jesus in sein Leben einlädt, zu dem kommt der Vater und der Sohn durch den Heiligen Geist (Johannes 14,23). Der Mensch wird dadurch geheiligt und ist nach biblischem Sprachgebrauch ein Heiliger.

Im 1.Korinther 1,2 schreibt Paulus: „An die Gemeinde Gottes, die in Korinth ist, den Geheiligten in Christus Jesus, den berufenen Heiligen, samt allen, die an jedem Ort den Namen unseres Herrn Jesus Christus anrufen, ihres und unseres Herrn.“

Wer zu Jesus betet, ist nach Paulus ein Heiliger. Heilig bedeutet für Gott bestimmt oder ihm gehörend.

Impuls aus dem offenen Bibel-Treff Ebnat-Kappel
Weitere Impulse aus der Apostelgeschichte:

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Dank-, Buss- und Bettag

Der eidgenössische Dank-, Buss- und Bettag ist – obwohl dem Gebet gewidmet – kein kirchlicher, sondern ein staatlicher Feiertag. Zweitens ist er – obwohl als «eidgenössisch» deklariert – seit jeher in der Verantwortung der Kantone – sie schreiben das Bettagsmandat. Und drittens ist er unser ältester eidgenössischer Feiertag.

Die Tradition des „Großen Gebets der Eidgenossen“ ist erstmals 1517 schriftlich überliefert. Zunächst rief die Obrigkeit die Bevölkerung je nach Bedarf zum Gebet auf – etwa bei Seuchen, Erdbeben oder Kriegsgefahr.

Im Juli 1796 beschloss die Tagsatzung auf Antrag Berns, den Bettag wegen der Französischen Revolution (1789-99) erstmals als allgemeinen eidgenössischen Feiertag zu begehen. 1832 wurde der Bettag definitiv auf den dritten Sonntag im September festgelegt.

Kirchenratspräsident Martin Schmidt schreibt im Bettagsmandat 2024 der evangelisch-reformierten Landeskirche des Kantons St. Gallen: Dank-, Buss- und Bettag weiterlesen

Vom Verfolger zum Verfolgten

Saulus wurde in einem Korb über die Stadtmauer von Damaskus gelassen. So konnte er fliehen (Apostelgeschichte 9,25).

In Vers 23 steht „nach vielen Tagen“ beschlossen sie Saulus zu töten. In Galater 1,17 steht, dass Saulus in Arabien war und wieder nach Damaskus zurückgekehrt ist.

Paulus verbrachte wahrscheinlich einige Zeit in Petra. Denn in 2.Korinther 11,32-33 schreibt Paulus, dass König Aretas die Stadttore in Damaskus bewachen ließ. König Aretas IV. herrschte 9 v. Chr. bis 40 n. Chr. über Nabatäa.

Am wahrscheinlichsten ist, dass Paulus das Evangelium in Arabien-Petrea, außerhalb der jüdisch-römischen Macht, verbreitet hatte (zwischen Vers 22 und 23). Der König wollte ihn verhaften, aber Saulus ging zurück nach Damaskus, wo er bekannt und anerkannt war.

Die Botschaft von Jesus eckt an. Saulus bekommt das nun selbst zu spüren.

In Jerusalem traut man ihm nicht (Apg. 9,26). Barnabas, der „Sohn des Trostes“, setzt sich für Saulus ein. In Damaskus diskutierte Saulus mit den Juden anhand der Heiligen Schriften. Mit den griechischen Juden in Jerusalem verhält er sich anders. Sie sind das philosophische Denken gewohnt. Für sie muss alles „logisch“ klingen. So heißt es: Saulus „stritt“ mit den griechischen Juden. Die Philosophie hat offene Hintertüren in der Denk- und Sprachweise und das Philosophieren führt zu keinem Ende.

Doch in einer Sache sind sich griechische wie hebräische Juden einig: Dieser Mann kann zu einer globalen Gefahr werden. Er muss sterben. Wieder muss Saulus fliehen. Er geht nach Tarsus, seiner Heimatstadt.

Impuls aus dem offenen Bibel-Treff Ebnat-Kappel
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Jesus handelt durch uns

Die Hinwendung zu Jesus ist nicht das Happy End einer Geschichte, sondern der Start in ein neues Leben als Lernender von Jesus.

Saulus ist sofort bereit, das zu tun, was Jesus ihm sagt. Hananias dagegen, einer der Jesus als Herrn schon kennt, hat zunächst ein großes „aber“ (Apostelgeschichte 9,13).

Zuerst braucht Saulus den Dienst an sich. Der unbekannte Hananias lässt sich senden und geht im Namen von Jesus zu dem Menschen, vor dem sich alle fürchten.

Dann beginnt Saulus zu bezeugen, dass Jesus nicht ein gescheiterter Prophet war, sondern der Sohn Gottes (Apg. 9,20 / ein Titel für den jüdischen Messias vgl. Johannes 11,27) und der verheißene Retter ist (Apg. 9,22).

Impuls aus dem offenen Bibel-Treff Ebnat-Kappel
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