Archiv der Kategorie: 6 Inspiration

Das Entscheidende

Nachdem Jesus das Reich Gottes skizzierte, spricht er in Matthäus 7 davon, wie man mit dieser Botschaft umgehen kann.

Im letzten Beitrag sahen wir, dass jede Person, die Gott sucht, ihn findet und den Heiligen Geist empfängt. Dieser wird die Person leiten und verändern. Wir sollen auch nicht zulassen, dass das, was uns heilig ist, von anderen zerrissen und zertreten wird.

Nun geht es darum, wie die Botschaft vom Reich Gottes aufgenommen wird und worauf es wirklich ankommt. Das Entscheidende weiterlesen

Wer sucht, der findet

Jesus sagt: Wer sucht, der findet. Er will seine Kraft nicht für die einsetzen, die alles zerreißen und zertreten. Wer sich aus freien Stücken Jesus zuwendet und bei ihm bleibt, entdeckt viele Perlen.

Jesus beendet die Bergpredigt in Matthäus 7. Die letzten Worte haben es in sich. Nachdem Jesus unser Miteinander angesprochen hat, spricht er nun davon, wie wir mit der Botschaft vom Reich Gottes umgehen sollen. Wer sucht, der findet weiterlesen

Valentinstag – Herkunft und Traditionen

Die Tradition des Valentinstags am 14. Februar wird heute zumeist auf die Überlieferung von Bischof Valentin von Terni zurückgeführt, der als christlicher Märtyrer starb. Er war im dritten Jahrhundert der Bischof der italienischen Stadt Terni. Einer Überlieferung zufolge traute er heimlich mehrere Brautpaare, darunter Soldaten. Nach dem damaligem kaiserlichem Befehl von Claudius II. waren Valentinstag – Herkunft und Traditionen weiterlesen

Tu BiSchwat – Das Neujahrsfest der Bäume

Donnerstag, 13.2.25

Wenn man die Beziehung zwischen Mensch und Baum in der Torah näher betrachtet, erkennt man eine faszinierende Ambivalenz. Dies äussert sich auch in den Worten Gottes an den Menschen, gleich nach dessen Erschaffung, die Früchte der Bäume zu geniessen. Im weiteren Verlauf dreht sich die Ab­­handlung um den «Baum des Lebens» und den «Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen».

Rabbiner Jakov Duschinsky, langjähriger Oberrabbiner Süd­afrikas, entnimmt dem Vergleich zwischen Baum und Mensch eine geistige Erkenntnis: «Der Unterschied zwischen einem lebenden und einem vertrockneten Baum liegt darin, dass solange die Wurzeln des Baumes mit dessen Blättern durch die Feuchtigkeitsströmung im Baum verbunden sind, der Baum wächst und blüht. Sobald jedoch der Wasserzufuhr ein Ende gesetzt wird, trocknet der Baum aus und verwelkt. Ge­­nau so ist es beim Menschen: Solange er seine Beziehung mit Gott aufrechterhält, ist er wie ein lebender Baum – «denn der Mensch ist der Baum des Feldes». Wenn sich aber der Mensch nicht um eine Verbindung mit der Quelle des ewigen Lichts bemüht, bleibt er trocken und ohne Lebenswasser in seiner Seele» (Beikvey Paraschijot, S. 322).

Nach der wundersamen Rückkehr der Juden in ihre Heimat wird im modernen Staat Israel auch der Neujahrstag der Bäume auf eine – neben dem Obstessen – besondere Art gefeiert: mit dem Pflanzen von Bäumen. Familien und Tu BiSchwat – Das Neujahrsfest der Bäume weiterlesen

Das erste Konzil in Jerusalem

Auf das Herz kommt es an.

Leute aus Jerusalem lehren in Antiochia, dass alle, die an Jesus glauben, zum Judentum übertreten müssen, um gerettet zu werden.

Paulus sieht das anders. Die Frage wird in Jerusalem geklärt (Apostelgeschichte 15,1-21).

Petrus vertritt die Position, dass es allein auf den Glauben und nicht auf äußere Rituale ankommt (Vers 9). Der Empfang des Heiligen Geistes bei Kornelius in Cäsarea habe dies bestätigt (Apostelgeschichte 10). Es ist die erfahrene Gnade durch Jesus, die Juden und Nichtjuden errettet (Vers 11).

Jakobus bringt einen Kompromiss ins Spiel.

In allen Auseinandersetzungen sucht man nicht nach theologischen Meinungen, sondern nach Gottes Urteil (Apostelgeschichte 15,7).

Die erfahrene Gnade durch Jesus den verheißenen Messias soll in einem veränderten Lebensstil sichtbar werden, im Umgang mit anderen Göttern, im ethischen Verhalten gegenüber Mensch und Tier.

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Vom Umgang mit anderen Menschen

In Matthäus fünf und sechs in der Bergpredigt geht es vor allem um uns selbst und unsere Beziehung zum Vater im Himmel. Im siebten Kapitel geht es um unser Verhalten gegenüber unseren Mitmenschen.

Jesus sagt in Matthäus 7,1-5: Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet! 2 Denn mit welchem Gericht ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden, und mit welchem Maß ihr messt, wird euch zugemessen werden.“

Jesus vertieft diesen Grundsatz mit einer Illustration: Vom Umgang mit anderen Menschen weiterlesen

Wunder führen nicht automatisch zum Glauben

Paulus und Barnabas flohen von Antiochia in Pisidien nach Ikonion (145 km), weil die führenden Juden aus Eifersucht das Volk gegen sie aufgehetzt hatten.

In Ikonion predigten sie wieder in der Synagoge, obwohl sie zuvor verkündeten, dass sie nun zu den Nichtjuden gehen werden (Apostelgeschichte 13,46).

Zeichen und Wunder geschahen. Aber das Volk war gespalten über die beiden Fremden.

Hier werden Paulus und Barnabas zum ersten Mal als Apostel bezeichnet (Apostelgeschichte 14,3).

Als Paulus und Barnabas merkten, dass man sie töten wollte, flohen sie in die lykaonischen Städte Lystra und Derbe (Apostelgeschichte 14,6).

Neider aus Antiochia in Pisidien und Ikonion folgten ihnen jedoch bis nach Lystra, hetzten das Volk gegen Paulus auf und steinigten ihn.

Die Steinigung zeigt an, dass man sie der Gotteslästerung beschuldigte, obwohl man sie kurz zuvor aufgrund eines Wunders als Götter  verehren wollte.

Wunder führen nicht automatisch zum Glauben an den lebendigen Gott. Paulus wusste, dass das Reich Gottes Leiden bedeutet.

Bei Paulus sehen wir den Widerstand, aber auch wie Gott wieder aufrichtet.

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Das Geheimnis eines guten Verwalters

Das Gleichnis vom verschwenderischen Verwalter (Lukas 16,1-13) verwirrt. Das zeigen schon die verschiedenen Überschriften der Bibelübersetzungen zu dieser Geschichte.

Die Zürcher Bibel titelt: „Die Geschichte vom gerissenen Verwalter“. Die neue Genfer Übersetzung schreibt: „Das Gleichnis vom ungetreuen Verwalter“. Luther: „Vom ungerechten Verwalter“. Die Neue evangelistische Übersetzung: „Der kluge Verwalter“ und Hoffnung für alle: „Wie man sein Geld richtig einsetzt“.

Eine Geschichte, die also ganz unterschiedliche Gedanken auslöst: Das Geheimnis eines guten Verwalters weiterlesen

Katholischer und ökumenischer Bibelsonntag /

Der ökumenische Bibelsonntag wird seit über 40 Jahren in Deutschland am 3. Sonntag im Januar gefeiert. 2019 führte Papst Franziskus zusätzlich den katholischen Sonntag des Wortes Gottes ein – am 3. Sonntag des Jahreskreises. Beide Termine treffen nur selten wie in diesem Jahr zusammen. Für Deutschland entschied die Bischofskonferenz schon 2019, den weltweiten katholischen Bibelsonntag dauerhaft zeitgleich mit dem ökumenischen Bibelsonntag zu begehen.

Immer am 3. Sonntag im Jahreskreis ist „Sonntag des Wortes Gottes“. Die Bischofskonferenz (A) hielt fest: Christen sollen sich vom Wort Gottes begeistern lassen, weil es die bevorzugte Weise ist, wie sich Gottes Geist den Menschen mitteilt.“

Der Bibelsonntag am 26. Januar 2025 in Deutschland steht unter dem Leitwort „Wenn es Himmel wird. Sieben Zeichen aus dem Johannesevangelium“.

Der Bibelsonntag ist wie jedes Jahr eingebettet in die Gebetswoche zur Einheit der Christenheit (18. – 25. Januar) und liegt nah beim Tag des Judentums am 17. Januar. Gerade am Bibelsonntag ist es wichtig, sich bewusst zu machen, wie eng Christentum und Judentum miteinander verflochten sind.

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Schalom

Interessant ist, was Frieden – Schalom, im Hebräischen bedeutet. Die Wurzel des Wortes ist SLM. Das Verb, das daraus entsteht, heißt leschalem und bedeutet bezahlen. Wenn ich bezahle, dann gibt es ein Gleichgewicht und das ist Frieden – Schalom.

Schalom bedeutet nicht, dass wir schweigen oder uns zurückziehen. Schalom bedeutet, dass wir einander geben, was uns zusteht.

Wenn wir friedlich und höflich sind, wird es friedhöflich.

Gott will, dass wir einander dienen und nicht einer dem anderen.

Paulus sagt in 1.Thessalonicher 5,13: «Haltet Frieden untereinander».

Als Menschen werden wir schuldig aneinander. Aber als Christen dürfen wir darauf vertrauen, dass Gott unseren Mangel ausgleicht. Dass er anderen schenkt, wo wir versagt haben. Dass er da ist, wo andere uns verlassen haben.

Jesus hat am Kreuz bezahlt, für die Wiedergutmachung und die Schuld.

Jesaja 53,5: «Er (Jesus) war durchbohrt um unserer Vergehen willen, zerschlagen um unserer Sünden (Verfehlungen) willen. Die Strafe lag auf ihm zu unserm Frieden, und durch seine Striemen ist uns Heilung geworden.» 

Heilung Wiedergutmachung geschieht, wenn ich die Wiederherstellung nicht von Menschen, sondern von Gott erwarte. Niemand kann wiedergutmachen, was dir angetan wurde, als Gott allein. „Durch seine Wunden sind wir geheilt“ (Jesaja 53,5). Das müssen wir bewusst wollen. Gott drängt sich niemandem auf.

Eifersucht führt zu Widerstand

Paulus und Barnabas gehen direkt nach Antiochia in Pisidien (Apg. 13,14-52). Es ist die erste Predigt des Paulus, die wir kennen, und sie zeigt, was ihm wichtig ist.

Paulus zeigt auf, dass durch Jesus unser Mangel überwunden ist. Durch das Gesetz wird unsere Zielverfehlung (Sünde) nicht aufgehoben (Apostelgeschichte 13,38), sondern durch die Versöhnung mit Gott erhält man Vergebung.

Nach einer Woche guter Gespräche und Kontakte kommt Eifersucht auf. Paulus und Barnabas wird widersprochen. Nicht aus theologischen Gründen, sondern aus purem Neid.

Auch die Brüder Josefs im Alten Testament waren neidisch und hatten kein freundliches Wort mehr für ihn übrig (1.Mose 37,4.11).

Paulus zitiert Jesaja 49,6 und kündigt an, dass sie sich nun den Nichtjuden zuwenden werden (Apostelgeschichte 13,47).

Wer sich trotz Widerstand an Gott freuen kann, der wird immer mehr mit dem Heiligen Geist erfüllt (Apostelgeschichte 13,52).

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Vom Heiligen Geist berufen

Plötzlich berief der Heilige Geist (und nicht die Gemeinde) Saulus und Barnabas zu einem neuen Dienst. Sie gingen in die Heimat des Barnabas nach Zypern.

In der römischen Provinzhauptstadt wurden sie vom Statthalter Sergius Paulus freundlich aufgenommen. So wurde Zypern das erste Land der Welt, das von einem Christen regiert wurde.

Bei Elymas, dem Berater vom Statthalter, wird sichtbar, wie der Satan vom Weg des Glaubens ablenken will. Als Betrüger und Feind aller Gerechtigkeit verdreht er den geraden Weg Gottes (Apostelgeschichte 13,10). Die Bewegung der Jünger Jesu wurde damals „der Weg“ genannt (Apostelgeschichte 9,2; 24,14).

Elymas erfährt, was er verbreitet: Finsternis. Hier geschieht das erste Wunder durch Paulus. Jetzt geschieht der Namenswechsel (Vers 12). Im Widerstand wird Saulus zum Paulus im Widerstand werden wir geformt. Paulus wird nicht stolz, sondern klein. Saulus bedeutet der Erbetene. Paulus heißt der Kleine.

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Die Weisen aus dem Morgenland

Am 6. Januar ist Epiphanias. Der Tag wir auch als das „Fest der Erscheinung des Herrn“ bezeichnet. Dieser Tag ist nach Ostern der zweitälteste christliche Feiertag. Vor der Kalenderreform war er der Jahresanfang. An ihm wird heute die Offenbarung der Göttlichkeit Jesu gefeiert. Je nach Region und Kirche wird an diesem Tag der Geburt Jesu mit der Verehrung durch die jüdischen Hirten, der Anbetung durch die Weisen, der Taufe Jesu oder an das erste Wunder bei der Hochzeit zu Kana gedacht.

Bei uns ist der Tag als Dreikönigstag bekannt. Wir erinnern uns an die Geschichte aus Matthäus 2,1-12: Die Weisen aus dem Morgenland weiterlesen