Archiv der Kategorie: 3 Infos aus aller Welt

Iran protestiert

6.10.23 Sittenpolizei prügelt erneut junge Frau ins Koma

Letzten Sonntag, 1.10.23, wurde eine 16-jährige Studentin namens Armita Geravand in das iranische Militärkrankenhaus „al-Fajr“ eingeliefert, nachdem sie sich am Bahnhof Shahada in Teheran Kopfverletzungen zugezogen und das Bewusstsein verloren hatte. Laut Quellen innerhalb der iranischen Opposition wurde sie wie Mehsa Amini von Mitgliedern der iranischen „Moralpolizei“ angegriffen, weil sie ihren Kopf nicht mit einem Hijab bedeckte. Anschließend wurde Armita unter strengen Sicherheitsmaßnahmen in das Krankenhaus der iranischen Luftwaffe in Teheran eingeliefert und liegt nun im Koma. Menschenrechtsorganisationen haben berichtet, dass die Behörden die Mobiltelefone von Armitas Familienmitgliedern beschlagnahmt und sogar ihre Eltern festgenommen haben. Offiziell behaupten die Behörden, Armita sei „aufgrund eines Blutdruckabfalls ohnmächtig geworden“. Auch Armitas Mutter stimmte dieser offiziellen Version zu. In der Praxis scheint es, dass das Regime zutiefst beunruhigt ist über den eskalierenden Vorfall, der in den sozialen Medien an Bedeutung gewinnt, und dass es alle möglichen Maßnahmen ergreift, um eine Wiederholung der Proteste vom letzten Jahr zu verhindern. Soweit man weiss, ist Armita noch am Leben. Im Krankenhaus wird sie von Sicherheitskräften überwacht.

Iran protestiert weiterlesen

Mexiko Kirchendach während Taufe eingestürzt

Beim Einsturz eines Kirchendachs während eines Gottesdienstes im Nordosten Mexikos sind am Sonntag mindestens neun Menschen ums Leben gekommen. Rund 50 Menschen sind verletzt worden. Weitere sind noch unter den Trümmern verschüttet.

Den Berichten zufolge wurde eine Taufe gefeiert, als die Decke der Kirche Santa Cruz einstürzte. Die Unglücksursache ist bisher unklar. Nach Angaben der Polizei waren zum Zeitpunkt des Unglücks rund 100 Menschen in der Kirche Santa Cruz in der Stadt Ciudad Madero.

Mexiko ist nach Brasilien das größte katholische Land der Welt. Nach Vatikanangaben sind mehr als 90 Prozent der rund 120 Millionen Mexikaner Katholiken.

Tachles vor der Weltsynode

Am Mittwoch beginnt im Vatikan die Weltsynode. Mit der Weltsynode hat Papst Franziskus in der katholischen Kirche etwas Neues geschaffen. Erstmals werden bei einer Synode Nicht-Bischöfe und Nicht-Priester im großen Umfang ein Stimmrecht haben, darunter auch Frauen.

Fünf Kardinäle haben vorab fünf Fragen an den Papst geschickt. Darin fordern sie von ihm eine Klärung zentraler Punkte des Glaubens der katholischen Kirche. Der Vatikan hat nun die Antworten von Franziskus veröffentlicht. Tachles vor der Weltsynode weiterlesen

Beliebigkeit in der Kirche schwächt die freie Religionsausübung

Neue westliche Ideen, die konträr zur Lehre der Kirche stehen, die die Person und das Geschlecht und das Zusammenleben der Menschen in eine völlige Beliebigkeit hinein dekonstruieren, haben Einzug in viele kirchliche Bereiche gefunden. Segnungen, wie jüngst in Köln, nimmt man inzwischen in allen kirchlichen Lagern schulterzuckend zur Kenntnis. Auch Bischöfe reagieren kaum noch. Stattdessen überlegt man, wie man dritte und weitere Geschlechter in Taufbücher unterbringen könnte. Diversität hört sich zwar nett an, sie ist aber nicht nett und sie zerstört die Familien. Das stört den Papst. Den Nuntius auch. Beliebigkeit in der Kirche schwächt die freie Religionsausübung weiterlesen

Neue Kirchen-Modelle sind möglich

Der Exeget Martin Ebner vertritt die These, dass Kirche keine geweihten Priester brauche: Eine Weihe führe zur Überordnung einer Person. Stattdessen spricht er sich dafür aus, Menschen aus der Gemeinde für die Feier der Sakramente zu beauftragen.

Bei einer Weihe fänden eine Überordnung und eine Sakralisierung der Person statt, sagte Ebner am Freitag im Interview mit dem Schweizer Portal „katch.ch“.

Ebner schlägt vor, dass Menschen aus der Gemeinde für eine gewisse Zeit von den Gemeindemitgliedern für ein bestimmtes Amt gewählt werden.

Aus diesen Erwägungen heraus hält Ebner es für eine „Falle“, wenn Frauen sich für die Priesterinnenweihe einsetzen. „Denn sie gehen in das alte System Kirche, das eine Kaste zwischen Gläubigen und Gott eingeführt hat.“ Neue Kirchen-Modelle sind möglich weiterlesen

Christliche Schule Linth Kaltbrunn

Der Fall Oberkirch macht unglaublich betroffen und unsere Gedanken sind bei den Opfern. Die Fälle sind nicht aktuell, sondern von ehemaligen Schülern. Damit die Behörden aktiv werden könnten, müssten sie sich nicht bei den Medien, sondern bei den Behörden melden. In den meisten Fällen sind die Taten wahrscheinlich verjährt.

Sowohl die Christliche Schule Linth wie auch die Evangelische Gemeinde Hof Oberkirch haben die Missbrauchsfälle durch eine externe Fachstelle untersuchen lassen und diesen Bericht 2022 veröffentlicht. Im Bericht steht, dass sie Schritte der Aufarbeitung und Wiedergutmachung gegangen sind. „Die ausgestrahlte SRF DOK «Die evangelikale Welt» emotionalisierte die damaligen Vorgänge, brachte dazu aber keine neuen Fakten. Mit grossem Bedauern haben die EGHO und CSL das Schicksal der Betroffenen nochmals zur Kenntnis genommen. Christliche Schule Linth Kaltbrunn weiterlesen

Gottvertrauen trotz Krebs

Für Regisseur Alexander Zehrer ist klar, wie wichtig der Glaube für Philipp war: „Wir haben festhalten dürfen, wie dieser junge Mann trotz aller Umstände, trotz seines Leidens und trotz der Diagnose, die ihm wesentlich weniger Zeit prognostiziert hatte, in seinem Glauben Halt gefunden hat.“ Daraus sei dann „ein sehr persönlicher Film“ geworden, „über das Hoffen und Warten auf ein Wunder, über den Umgang mit der eigenen Endlichkeit in einer Lebensphase, in der man über den Tod eigentlich nicht nachdenken möchte. Und über einen Freundeskreis, der sich diesen Herausforderungen gemeinsam stellt.“

Bei der Erstaufführung flossen laut „Bild“ viele Tränen, wenn etwa Philipp im März 2018 von der zweiten Diagnose erzählt. Zunächst ist er noch optimistisch und strahlt Lebensmut aus, doch dann bricht seine Stimme plötzlich ab. Die Emotionen sind für ihn zu viel.

Die beiden Regisseure Lukas Augustin und Alexander Zehrer konnten für ihren Film auf Bildmaterial zurückgreifen, das ihnen Johannes Mickenbecker zur Verfügung gestellt hatte. Mit diesen Einblicken konnten sie selbst seine engsten Freunde überraschen und zutiefst berühren.

Philipp Mickenbeckers Leben und Glauben begeisterte durch seine offene, authentische Art unzählige junge Menschen im deutschsprachigen Raum. Gerade auch die Art, wie er mit seiner Krankheit umging, sowie sein Tod und die nachfolgende Beerdigung löste eine unglaubliche Welle der Anteilnahme und Aufmerksamkeit aus. Millionen von Menschen sind von seiner Geschichte berührt.

Nun gibt es ein Filmprojekt, um das berührende Leben von Philipp zu dokumentieren und sein Zeugnis einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Wir haben Philipp und seine engsten Freunde in den vergangenen Monaten begleitet. Damit entsteht ein unmittelbares, authentisches Portrait von Philipps Leben und Glauben, das im Herbst 2023 Premiere feiern soll.

Der Film ist freigegeben ab 12 Jahren. Ein Film von Lukas Augustin produziert von Siloam Productions. Zu den Filmvorführungen: https://mickenbecker.film/

 

Gottvertrauen trotz Krebs weiterlesen

Missbrauch in der Katholischen Kirche Schweiz

19.9.23 Die Kritik gegenüber der Institution nimmt zu – es kommt sogar zu Drohungen. Gemäss «Blick» hat ein Unbekannter die Geschäftsstelle der Schweizer Bischofskonferenz in Freiburg in einer E-Mail bedroht. Im Schreiben soll am Freitag eine Protest-Demo um 18 Uhr angekündigt worden sein, falls bestimmte Forderungen nicht erfüllt werden. Zur Demo kam es schliesslich nicht. Dennoch hat die Bischofskonferenz die Kantonspolizei Freiburg informiert.

Stefan Loppacher, Geschäftsführer Fachgremium «Sexuelle Übergriffe im kirchlichen Umfeld», Schweizerische Bischofskonferenz, tritt mit dem Bischof von Chur, Joseph Bonnemain (75), am Dienstagabend 22:25 – 23:45 im SRF-«Club» auf. Wie SonntagsBlick enthüllte, hat der Vatikan Bonnemain als Sonderermittler gegen seine Bischofskollegen eingesetzt. Er muss verschiedene Vorwürfe prüfen. In einem Fall geht es um sexuelle Belästigung, in den anderen Fällen um Vertuschung. Doch nun steht auch Bonnemain in der Kritik. Denn Bonnemain ging nicht sofort zur Polizei, nachdem er von den Missbrauchsvorwürfen erfahren hatte. Die Bischöfe reagierten erst nach Recherchen von SonntagsBlick.

Missbrauch in der Katholischen Kirche Schweiz weiterlesen

Beginn einer neuen Reformation

Das Christentum steht aus Sicht des tschechischen Theologen Tomas Halik vor einer neuen Reformation. Die von Papst Franziskus geplante synodale Reform der katholischen Kirche könne eine viel tiefergehende Wirkung haben als bisher angenommen, sagte Halik vor der Vollversammlung des Lutherischen Weltbunds in Krakau.

„Ich bin überzeugt, dass wir es hier mit dem möglichen Beginn einer neuen Reformation des Christentums zu tun haben, die sowohl auf dem Zweiten Vatikanischen Konzil als auch auf der pfingstlichen Neubelebung des weltweiten Christentums aufbaut.“ Eine Reform der Kirche müsse viel tiefer gehen als eine bloße Reform der Institutionen, so der Theologe. Notwendig sei eine Neuentdeckung der spirituellen und existenziellen Dimensionen des Glaubens.
Beginn einer neuen Reformation weiterlesen

Jüdisches Neujahrfest in Uman Ukraine

Zehntausende chassidische Pilger werden trotz des russischen Angriffskrieges zum jüdischen Neujahrsfest (Freitagabend 15. September 2023) in der zentralukrainischen Kleinstadt Uman erwartet. „Wir erwarten über 30.000 Pilger“, sagt Vizebürgermeister Oleh Hanitsch im ukrainischen Nachrichtenfernsehen.

Die Daten basieren auf Angaben von Tourismusanbietern zu verkauften Touren in die Stadt im Gebiet Tscherkassy. So viele orthodoxe Pilger seien es auch in Friedenszeiten vor der Corona-Epidemie gewesen, sagt der Vertreter der Stadt. Im ersten Kriegsjahr 2022 reisten nach seinen Angaben trotz Warnungen 23.000 Chassiden nach Uman.

Am Sonntag erst hatte Israels Premierminister Benjamin Netanjahu wegen fehlender Luftschutzkeller vor Reisen nach Uman gewarnt. „Gott hat uns nicht immer beschützt, weder auf europäischem Boden noch auf ukrainischem Boden“. Dieser Kommentar löste in Haredi-Kreisen Empörung aus und führte später zu mehreren verurteilenden und widerlegenden Erklärungen, unter anderem von der Shas-Partei, die sagte: „Gott hat das Volk Israel immer beschützt.“ Trotz seiner Warnungen und der anhaltenden allgemeinen Warnung vor Reisen in die Ukraine genehmigte die Regierung 4 Millionen NIS (1 Million US-Dollar) als Hilfe für diejenigen, die die Reise antreten. Jüdisches Neujahrfest in Uman Ukraine weiterlesen

Synodaler Weg in Deutschland

12.9.23 Der von Papst Franziskus ernannte Präfekt für das Glaubensdikasterium, Erzbischof Victor Manuel Fernández, hat Zweifel daran geäußert, dass der Synodale Weg der Kirche in Deutschland helfen wird. „Die deutsche Kirche hat ernsthafte Probleme und muss ganz offensichtlich über Neuevangelisierung nachdenken“, erklärte der Erzbischof von La Plata in Argentinien im Gespräch mit der US-Zeitschrift „National Catholic Register“. Derzeit gebe es in Deutschland jedoch keine Theologen vom Format derer, „die in der Vergangenheit so beeindruckend waren“, ergänzte Fernández, der in dieser Woche das Amt des Präfekten von seinem Vorgänger, Kardinal Luis Ladaria, übernehmen wird. Die Gefahr des Synodalen Wegs liege darin zu glauben, „dass die Kirche in Deutschland aufblühen wird, wenn man einige progressive Neuerungen ermöglicht“. Dabei handele es sich nicht um das, was Papst Franziskus vorschlagen würde, der die Bedeutung einer neuerlichen „missionarische Präsenz“ betonte habe. Zudem bemerkte Fernández, dass heute einige Bischöfe dächten, „sie haben eine besondere Gabe des Heiligen Geistes, um die Lehre des Heiligen Vaters zu beurteilen“. Wenn dies der Fall wäre, so der Erzbischof, würde man in einen „Teufelskreis“ eintreten, in dem jeder von sich behaupten könne, im Besitz der „wahren Lehre“ zu sein. „Das würde zu Häresie und Schisma führen.“ Jene Tendenzen sehe er derzeit nicht nur bei „Progressiven“, sondern auch bei „traditionalistischen Gruppen“. mehr Informationen

Synodaler Weg in Deutschland weiterlesen

Glaube in Deutschland

Bischof Georg Bätzing, der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), hat am Montag eingeräumt: „Der Glaube an Gott droht zu verdunsten.“

„Viele, die die Kirche nicht förmlich verlassen, haben sich innerlich entfernt und sind vielfach kaum noch ansprechbar“, räumte Bätzing ein. „Die Fähigkeit der Kirche, Menschen für das Evangelium zu gewinnen und Orientierung zu geben, nimmt mit jeder Generation ab.Glaube in Deutschland weiterlesen

Syrien 2023

In Syrien gibt es seit einiger Zeit Demonstrationen gegen das Regime von Bashar al-Assad. Vor allem im Süden Syriens, im unabhängigen Drusenbezirk und im nahe gelegenen Daraa, aber in allen Gebieten, die nicht unter der Kontrolle des Regimes stehen (etwa 40 % der Fläche). Es gibt Gerüchte, dass Bashar die Hisbollah in den Feldzug im Süden gegen die Rebellen einbeziehen will. Die Spannung ist hoch. Im Drusenviertel werden weiterhin die Symbole des sich zurückziehenden Regimes zerstört.
Syrien 2023 weiterlesen

Pakistan

21.8.23 Etwa tausend Menschen haben sich nach Angaben des Hilfswerks „Kirche in Not“ in die Felder geflüchtet. 21 Kirchen wurden zerstört.

Der christliche Menschenrechtsaktivisten Paul Bhatti, einem Arzt und früheren Minister sagte: „Wenn sich wirklich ein Christ der Blasphemie schuldig mache, dann solle er eben vor Gericht gestellt werden. „Aber nur er. Es ist nicht akzeptabel, dass die ganze christliche Gemeinschaft leiden muss: unschuldige Menschen, Kinder, Frauen, die ihre Häuser verlassen müssen, unsere Bibeln werden verbrannt und all diese Dinge – das ist nicht hinnehmbar. Wir sind sehr wütend und sehr, sehr deprimiert über das, was da passiert ist.“

Pakistan weiterlesen