Archiv der Kategorie: 3 Infos aus aller Welt

Pakistan

30.1.23 Anschlag in Pakistan: Nach dem Anschlag in einer Moschee in der pakistanischen Großstadt Peschawar steigt die Zahl der Opfer weiter. Mittlerweile geht die Polizei von mindestens 47 Toten und mehr als 170 Verletzten aus.

Die Explosion ereignete sich während des Mittagsgebets in der Großstadt Peschawar im Nordwesten des Landes in einer Hochsicherheitszone, in der sich viele Regierungsgebäude befinden, darunter Behörden zur Terror-Bekämpfung und auch Gebäude der Polizei. Unklar ist, wie der Attentäter in das streng überwachte und eingemauerte Gebiet eindringen konnte. Der Polizei zufolge muss er mehrere bewachte Barrikaden überwunden haben. Pakistan weiterlesen

Jerusalem Angriff auf Synagoge am Holocaustgedenktag

Bei Schüssen in Jerusalem sind nach Polizeiangaben acht Menschen getötet worden. Zehn Menschen wurden laut Sanitätern verletzt.

Nach dem tödlichen Terroranschlag auf Besucher einer Synagoge in Ost-Jerusalem hat es am Samstag nach Angaben der Rettungsdienste einen weiteren Angriff gegeben. Zwei Menschen seien im Stadtteil Silwan durch Schüsse schwer verletzt worden, teilte der Rettungsdienst Magen David Adom mit. Die beiden Männer seien zur Behandlung ins Krankenhaus gebracht worden. Medienberichten zufolge handelt es sich um Vater und Sohn. Der Pistolen-Schütze war ein 13-jähriger Palästinenser. Er ist nun auch im Spital.

In einem seltenen Schritt hat Saudi-Arabien auf den Terroranschlag in Ost-Jerusalem mit mehreren Toten reagiert. «Das Königreich verurteilt alle Angriffe auf Zivilisten», teilte das Aussenministerium am Samstag mit. Der einflussreiche Golfstaat unterhält keine offiziellen diplomatischen Verbindungen zu Israel. Saudi-Arabien hat sich in der Vergangenheit zwar oft zur Lage der Palästinenser geäussert. Nicht aber zu Terror, der auf Israelis abzielt. Israel unterhält Verbindungen mit mehreren arabischen Ländern und strebt auch eine Normalisierung der Beziehungen zum eigentlich verfeindeten Saudi-Arabien an. Beide Länder arbeiten hinter den Kulissen aber schon länger in Sicherheitsfragen gegen die Bedrohung des gemeinsamen Feinds Iran zusammen.

Bei einem Terroranschlag auf eine Synagoge im Stadtteil Neve Yaakov in Jerusalem wurden sieben Menschen erschossen und mehrere weitere verletzt, teilten Polizei und Mediziner am Freitagabend mit.
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Shincheonji

«Hast du auch schon einmal eine Nachricht von einer fremden Person erhalten, die schreibt, wie cool sie es findet, wie du im Glauben unterwegs bist?» Mit diesen Worten führt Jaël im Brave beLIFE-Video über die Shincheonji Bewegung ins Thema ein. Nach der Kontaktaufnahme folge jeweils bald die Einladung zu einem Online-Bibelkurs.

Shincheonji ist eine Neuoffenbarungsreligion aus Südkorea. Genau übersetzt bedeutet der Name «neuer Himmel, neue Erde». Der Gründer Man-Hee Lee rief die Gruppe 1984 ins Leben. «Er versteht sich als einzig wahrer Pastor der Endzeit», erklärt Jaël. «Er glaubt, unsterblich zu sein und der einzige, der die Bibel richtig auslegt.» Junge Anhänger sollen gewonnen und auf die Endzeit vorbereitet werden. Hierzu haben sie eine Bibelschule, das «Zion Christian Mission Center» oder «International Bible College». Shincheonji weiterlesen

Vertrauensverluste in Deutschland

Das Vertrauen zu den großen Religionsgemeinschaften in Deutschland ist einer Umfrage zufolge im vergangenen Jahr leicht gesunken. Nach der am Dienstag in Köln veröffentlichten Umfrage des Instituts Forsa für das RTL/ntv-Trendbarometer haben nur noch acht Prozent der Bundesbürger Vertrauen in die katholische Kirche, ein Rückgang um vier Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr. Ähnlich geringes Vertrauen äußerten die Befragten ansonsten lediglich noch im Blick auf den Islam: Hier lag der Wert Ende Dezember bei sechs Prozent (minus zwei Punkte).

Das Vertrauen in die Institution Papst ging den Angaben zufolge im Jahresvergleich um zehn Punkte auf 16 Prozent zurück. Zur evangelischen Kirche hat knapp jeder dritte Bundesbürger (31 Prozent) Vertrauen, zwei Prozentpunkte weniger als ein Jahr zuvor. Dem Zentralrat der Juden in Deutschland vertrauen laut der Umfrage für RTL Deutschland 38 Prozent der Deutschen (minus fünf Prozentpunkte).

Erheblich stärkere Vertrauensverluste im zweistelligen Prozentpunktbereich hatte die Forsa-Umfrage bei den politischen Institutionen Vertrauensverluste in Deutschland weiterlesen

Die Bilanz von Russlands Präsident Putin ist verheerend

Auszüge vom Text der Novaya Gazeta Europe in der taz. Die Novaya Gazeta ist Russlands älteste unabhängige Publikation.

Putins Mission war es, Russland zu vernichten. Und das hat er auch geschafft. Er kann nun in Frieden gehen.

Die Wirtschaft schrumpft, die demografische Situation verschlechtert sich, die technologische Rückständigkeit vertieft sich, überall herrscht eine überwältigende Heuchelei – all dies sind Errungenschaften seiner Regierungszeit.

Für die Welt ist ein Land verschwunden, mit dem man zusammenarbeiten und interagieren kann. Nun bleibt nur ein Gebiet, von dem eine Bedrohung ausgeht. Die Bilanz von Russlands Präsident Putin ist verheerend weiterlesen

Die Russen erwarten die Fortsetzung des Krieges

Tatjana Stanowaja auf N-TV.de. Sie ist Politikwissenschaftlerin und Gründerin des Analysezentrums R.Politik. In seinen Newslettern informiert Analysezentrum westliche Institute und Nichtregierungsorganisationen in englischer Sprache über die Entwicklungen in russischer Politik und Gesellschaft.

Wir sehen, dass die Gesellschaft zum großen Teil hinter Putin steht und den Krieg unterstützt. Es ist aber wichtig, die Haltung zu Putin persönlich und zu seinen geopolitischen Entscheidungen zu unterscheiden. Denn oft stößt man auf eine Mischung aus einer negativen Haltung gegenüber Putin persönlich und gleichzeitig Verständnis und Unterstützung für seine geopolitischen Entscheidungen.

Das ist damit verbunden, dass der Staat die einzige Institution ist, die als Beschützer angesichts einer wachsenden Bedrohung durch die Außenwelt wahrgenommen wird. Ja, die Bevölkerung glaubt den Narrativen der Regierung, wonach die USA und die NATO seit Jahrzehnten aktiv daran arbeiten, Russland zu schwächen und zu zersetzen. Eine Gesellschaft, die keine entwickelten zivilen und politischen Institutionen hat, sieht in dieser Situation einfach keinen besseren Verteidiger als die Regierung. Aber gleichzeitig kann eine solche Unterstützung durchaus mit einer sehr kritischen Haltung gegenüber Putin und seiner Umgebung koexistieren. Die Russen erwarten die Fortsetzung des Krieges weiterlesen

Historische Fakten erodieren

Das Ausmass des Holocaust ist vielen Niederländern und ganz besonders jungen Menschen 78 Jahre nach der Befreiung von Auschwitz unbekannt. Manche sprechen sogar von einem Mythos. Das ist das Ergebnis einer Studie der Claims Conference, die wenige Tage vor dem Internationalen Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus veröffentlicht wurde.

Befragt wurden 2000 Niederländerinnen und Niederländer ab 18 Jahren.

54 Prozent aller Befragten und 59 Prozent der Millennials und Gen Z wussten nicht, dass sechs Millionen Juden ermordet wurden. Historische Fakten erodieren weiterlesen

Die Ukraine ist Putins Obsession

Professor Stéphane Courtois: Putin habe sich verrannt, urteilt der Historiker auf t-online. Am 26. Januar 2023 erscheint nun das „Schwarzbuch Putin“, das er mit Galia Ackerman publiziert.

Putins Credo ist: Traue niemals einer Demokratie! Das verträgt sich auch mit der Mentalität der KGB-Leute, wie Putin einer ist – sie glauben nur an die Macht des Staates. Dieser Glaube an die Staatsmacht ist eine Konstante in der Geschichte Russlands im Allgemeinen und in der des Kommunismus im Speziellen. Der Kommunismus ist passé, aber Putin betreibt dessen Form der Staatsführung weiter. Mit einer Neuerung: Die Regierung wurde durch mafiöse Gruppen ergänzt, die ebenfalls für eine Stabilisierung des Systems sorgen. Die Ukraine ist Putins Obsession weiterlesen

Krieg als Dauerzustand

Wladimir Kaminer auf T-online: Für das Kreml-Regime ist der Krieg als Dauerzustand die einzige Chance zu überleben. Denn er erlaubt es, jede kritische Stimme sofort zum Verstummen zu bringen. Und beantwortet automatisch die Frage nach der geplanten Präsidentschaftswahl im nächsten Jahr.

Jahrzehntelang wurde von den großen Bildschirmen in Russland erzählt, die russische Armee sei die stärkste der Welt – und verfüge über einzigartige Waffen, die dem Westen und besonders den Amerikanern Angst einjagen würden. Die Menschen verstehen nun nicht, warum diese großartige Armee ein ganzes Jahr lang irgendein Dorf im Osten der Ukraine nicht einnehmen kann. Wo sind die modernen Waffen, die man jedes Jahr auf dem Roten Platz während der Parade bestaunte? Im russischen Generalstab wissen die Verantwortlichen Bescheid: Die Waffen vom Roten Platz waren nur Attrappen und der Einsatz der Massenvernichtungswaffen kann den erwünschten Sieg auch nicht bringen.
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Corona hat das religiöse Verhalten verändert

Detlef Pollack (Religionssoziologe an der Uni Münster) sagt auf domradio:

Vor der Corona-Krise gingen in der katholischen Kirchen knapp 10 Prozent regelmäßig zum Gottesdienst, 2021 waren es weniger als die Hälfte mit 4,3 Prozent. Viele Menschen kehren nicht in die Kirchen zurück. Sie haben sich daran gewöhnt, dass man gar nicht zur Kirche gehen muss, sondern dass man auch Streamingdienste in Anspruch nehmen kann.

Wir sehen das nicht nur in der Kirche, wir sehen das auch beim Konzertleben oder bei den Theatern. Die Menschen haben an vielen Stellen erlebt, dass sie viele Dinge, die sie über Jahre hinweg gemacht haben, gar nicht so sehr brauchen. Andachten, Kirchenmusik oder Gottesdienste kann man zu Hause erleben. Viele haben das schätzen gelernt. Corona hat das religiöse Verhalten verändert weiterlesen

«Islamischer Staat» schlägt brutal zu

Bei einem Terroranschlag am 15. Januar auf Besucher eines Taufgottesdienstes in der Demokratischen Republik Kongo sind 17 Menschen getötet und etwa 20 weitere schwer verletzt worden.

Die Bombenexplosion ereignete sich während des Sonntagsgottesdienstes in einer Pfingstkirche in Kasindi (Eglise du Christ au Congo ECC) im Norden des Landes nahe der ugandischen Grenze. Ein Sprecher der ugandischen Streitkräfte im Kongo erklärte, die «Alliierten Demokratischen Kräfte», die Terrororganisation des Islamischen Staates in Zentralafrika, hätten sich zu dem Anschlag bekannt. 2019 bekannten sich die ADF-Rebellen zum globalen „Islamischen Staat“ (IS) zugehörig. «Islamischer Staat» schlägt brutal zu weiterlesen

Benedikt kritisiert den Dialog mit Muslimen

Im neuen Benedikt-Buch „Was ist das Christentum?“ übt der ehemalige Papst Kritik an einigen gegenwärtigen Versuchen zum Dialog von Christen und Muslimen. Diese seien oft gekennzeichnet von der „ungenügenden Kenntnis der heiligen Schriftenbeider Religionen.

Ferner sei dieser Dialog häufig „strukturell falsch aufgestellt„. So werde einerseits betont, dass sowohl in der Bibel wie auch im Koran die Rede sei von der Barmherzigkeit Gottes. Daraus werde der Imperativ der Nächstenliebe abgeleitet. Dann werde aber auch festgestellt, dass sich in beiden Texten Aufrufe zur Gewalt fänden. Und schließlich stelle man sich gewissermaßen über beide Religionen und stelle fest, dass es in beiden Gutes und Schlechtes gebe und es deshalb nötig sei, Bibel und Koran in einer Hermeneutik der Liebe zu lesen und sich mit Blick auf beide der Gewalt entgegenzustellen.

Auf diese Weise, so die Kritik des früheren Papstes, würden aber verschiedene Ebenen vermischt. Benedikt kritisiert den Dialog mit Muslimen weiterlesen

Benedikt provoziert nach seinem Tod

Ausgerechnet in der Woche der ökumenischen Einheit, wird ein Buch von Benedikt veröffentlicht, welches die Ökumene in Frage stellt. Laut Elio Guerriero war Benedikts zwingende Bedingung, dass das „spirituelle Fast-Testament“ erst nach seinem Tod herausgeben wird.

Der verstorbene Papst Benedikt XVI. hat gemeinsame Abendmahlsfeiern von Katholiken und Protestanten wegen grundlegender Unterschiede für unmöglich gehalten. Seine Überlegungen zu diesem Thema hat er in einem Aufsatz verarbeitet, der in dem posthum erschienenen Buch „Was ist das Christentum?“ enthalten ist. Teile des Aufsatzes waren bereits 2020 in einem Buch erschienen, das zu großen Teilen Kardinal Robert Sarah geschrieben hatte. Die Auseinandersetzung mit dem Protestantismus ist jedoch neu. (Warum hat er dies bis jetzt verschwiegen?)

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Weltverfolgungsindex 2023

Das Ausmass der Gewalt gegen Christen hat in den letzten Jahren einen neuen Höchststand erreicht, berichtet das internationale Hilfswerk für verfolgte Christen Open Doors. Im Berichtszeitraum 1. Oktober 2021 bis 30. September 2022 des neuen Weltverfolgungsindex wurden mindestens 5‘621 Christen wegen ihres Glaubens ermordet.

In den 30 Jahren, in denen Open Doors den Weltverfolgungsindex erstellt, hat die weltweite Ausbreitung der Verfolgung von Christen alarmierend zugenommen. Weltverfolgungsindex 2023 weiterlesen

Benedikt und der Islam

Auf die Bemerkung seines Biografen Peter Seewald, Päpste früherer Zeiten hätten es als ihre Aufgabe gesehen, „Europa vor einer Islamisierung zu schützen“, antwortete Papst Benedikt XVI.: „Heute leben wir in einer völlig anderen Welt.“

Benedikt sagte: „Von den tief religiösen Kulturen der Welt wird gerade dieser Ausschluss des Göttlichen aus der Universalität der Vernunft als Verstoß gegen ihre innersten Überzeugungen angesehen. Eine Vernunft, die dem Göttlichen gegenüber taub ist und Religion in den Bereich der Subkulturen abdrängt, ist unfähig zum Dialog der Kulturen.“

Worin das Ziel ihres Dialogs bestehen kann, hatte er 1998 als Kardinal in seinem Buch „Die Vielfalt der Religionen und der Eine Bund“ klargestellt: Wer eine Vereinigung der Religionen als Ziel des Religionsdialogs sehe, müsse enttäuscht werden.

Der interreligiöse Dialog zielt, im Gegensatz zum ökumenischen, nicht auf Einheit, sondern auf wechselseitigen Respekt und das Wahrnehmen von Weltverantwortung. Benedikt und der Islam weiterlesen