Archiv der Kategorie: 8 Spannende Fragen – aufschlussreiche Antworten

Wie ist Gott?

Hallo Ibrahim

Du hast mich gefragt, wer Gott für mich sei. – Nun, ich kann dir so antworten: Jeder Mensch erlebt Gott unterschiedlich. In der Bibel entdecke ich, dass Gott mich liebt, weil ich bin. Deshalb spricht die Bibel auch davon, dass Gott seine Feinde liebt (Römer 5,10) – nicht weil sie Feinde sind, sondern weil sie Menschen sind, die er geschaffen hat und er mit ihnen in Kontakt sein will. Wie ist Gott? weiterlesen

Im Leid erleben wir Gottes Gegenwart

Hiob sagt: „Vom Hörensagen hatte ich von dir gehört, jetzt aber hat mein Auge dich gesehen (Hiob 42,5).

Wie hat Hiob Gott gesehen? Gott zeigt ihm anhand der Natur, dass er alles vermag und nicht mit menschlichen Maßstäben beurteilt werden kann. Hiob hat keine göttliche Gestalt gesehen (vergleiche 2. Mose 33,20). Äußerlich hat sich für Hiob nichts geändert. Doch innerlich ist er ein anderer geworden.

Der Schlüssel zu dieser Veränderung liegt nicht im Verstehen, sondern in der Gotteserfahrung. Gott gibt Hiob keine Antwort, er ist die Antwort. Das Gottes-Bild von Hiob ist wieder hergestellt.

Der Unterschied zwischen Hiob und seinen Beratern besteht darin, dass diese ihr Weltbild ordnen wollen. Sie wollen Gott einordnen. Hiob dagegen will nicht über Gott, sondern mit Gott reden und sehen, wie Gott ist (Hiob 19,25).
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Leiden fördert Glauben  

Schwimmen lernt man im Wasser. Ein Muskel baut sich auf, indem er gebraucht wird. So wächst auch der Glaube, in den Herausforderungen des Lebens. Glauben ist nicht nur ein Für-Wahr-Halten, sondern baut auf ein inneres Wissen, dass man sich Gott anvertrauen kann, auch wenn die aktuelle Wahrnehmung nicht damit übereinstimmt. Leiden fördert Glauben   weiterlesen

Durch Leid entsteht die Erkenntnis über Gut und Böse

10.11.20 Gott wollte, dass der Mensch um das Böse weiß, aber das Gute kennt. Nach dem Bruch zwischen den Menschen und Gott, kennt der Mensch das Böse und weiß um das Gute.

Das Erleben des Bösen, soll in uns Menschen auslösen, dass wir in alle Ewigkeit nie mehr an der Güte Gottes zweifeln. Denn die Gemeinschaft mit Gott beruht auf dem Fundament einer Liebesbeziehung, welche aus Freiwilligkeit besteht. Durch Leid entsteht die Erkenntnis über Gut und Böse weiterlesen

Das Kamel und das Nadelöhr

Das Gleichnis mit dem Kamel und Nadelöhr in Matthäus 19,16-26 hat schon oft große Wellen geworfen. Ist es wirklich so unmöglich, dass ein Reicher ins Himmelreich kommt? Der Schlüssel liegt in dem Zusammenhang, in dem diese Geschichte steht.

Jesus sagt: „Leichter geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als dass ein Reicher in das Reich Gottes gelangt“ (Vers 24). Was löst das Bild aus?

In Vers 25 steht: „Als die Jünger das hörten, gerieten sie ganz außer sich vor Schrecken und sagten: Wer kann dann noch gerettet werden?“ Einige Jünger hatten ein Familienunternehmen. Sie waren nicht arm. Beim Thema „Arm und Reich“ ist immer die Frage, mit wem ich mich vergleiche. Im Verhältnis zu den Superreichen ist jeder arm, doch im Verhältnis zu anderen Leuten sieht das wieder ganz anders aus.

Um bei diesem Bild vom Reichen, dem Kamel und dem Nadelöhr eine Lösung zu finden, machen einige das Kamel klein, andere das Nadelöhr groß und weitere fragen sich, wer wirklich zu den Reichen zählt.

Wie ging man in der Vergangenheit mit diesem Text um? Das Kamel und das Nadelöhr weiterlesen

Was könnte es gewesen sein, das damals als Stern von Bethlehem so hell am Himmel leuchtete?

Plötzlich stand er am Himmel. Er war so auffällig, dass man ihn mit bloßem Auge erkennen konnte. Und er wies einen klaren Weg: den zum neugeborenen König. Ein Stern war es, der die Weisen aus dem Morgenland zur Krippe des jungen Jesus geleitete. So erzählt es das Neue Testament. Im Matthäus-Evangelium ist die Geschichte festgehalten. Matthäus spricht von „Magiern“, die sich damals auf die Reise begaben. Magier, so nannte man gebildete Männer, die sich mit der Sternkunde und Astrologie beschäftigten. Die Weisen waren Sterndeuter. Und so heißt es Was könnte es gewesen sein, das damals als Stern von Bethlehem so hell am Himmel leuchtete? weiterlesen

War Jesus ein Asylant?

Nach der Genfer Flüchtlingskonvention von 1951 gilt als Flüchtling eine Person, die „vor Verfolgung wegen ihrer Ethnie, Religion, Nationalität, Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe oder wegen ihrer politischen Überzeugung sich außerhalb des Landes befindet, dessen Staatsangehörigkeit sie besitzt.“ Daher spricht man beim Flüchtlingsstatus nach der Genfer Konvention aufgrund von Verfolgung aus humanitären Gründen auch explizit von Konventionsflüchtling in Abgrenzung zu anderen Fluchtformen. Nicht als Asylanten gelten Kriegsflüchtling oder Wirtschaftsflüchtlinge.

Jesus war aus Rivalität von König Herodes vom Tod bedroht. Jesus und seine Eltern waren außerhalb vom Wirkkreises von Herodes, doch innerhalb des römischen Reiches in eine andere Gegend umgezogen. Im römischen Reich herrschte Reisefreiheit. So entstanden viele jüdische Gemeinden außerhalb von Israel. Maria und Josef sind wahrscheinlich in die Exilgemeinde nach Alexandria gegangen. Maria und Josef finanzierten ihre Reise und Aufenthalt durch Gold, Weihrauch und Myrrhe. Niemand musste War Jesus ein Asylant? weiterlesen

Weihnachten und seine Hintergründe

Fakten und Erzählungen zur Weihnachtsgeschichte

Der Kern von Weihnachten scheint nicht mehr klar zu sein. Dazu kommt, dass wir die Weihnachtsgeschichte auch gern ausschmücken und so das Eigentliche in den Hintergrund rückt.

Montag, 16. Dezember, Radio Maria

Spannend ist, wenn wir den Text der Weihnachtsgeschichte einmal genau ansehen. Was steht wirklich da und was ist Ergänzung.

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Gott Vater, Sohn und Heiliger Geist?

F: Warum betete Jesus zu Gott, wenn er ja selbst Gott ist?
Warum sagte Jesus am Kreuz bevor er starb : Verzeih ihnen Gott, den sie wissen nicht was sie tun? Warum sagte er ich bin von ihm gekommen und kehre wieder zurück zu ihm? Warum steht sogar im Koran das Jesus nicht Gottessohn ist?

Das Entscheidende liegt daran, dass Jesus nie gesagt hat, er ist einer, sondern ich und der Vater sind e i n s.
Gott offenbart sich als Vater, Sohn und durch den Heiligen Geist. Was einer von ihnen tut, das würden auch die anderen tun, weil sie eins sind.

Wir Menschen können das nicht ganz nachvollziehen, weil wir immer wieder uneins sind und wir nicht göttlich sind, sondern Menschen.

Zum innersten Kreis gehören der Vater, Sohn und Heilige Geist. Es sind aber keine konkurenzierenden Götter, deshalb Monotheismus.

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Wie groß ist Gott?

Ein kleiner Junge fragte seinen Vater: »Wie groß ist Gott?«

Der Vater antwortete erst mal nicht, richtete den Blick zum Himmel, sah ein Flugzeug und fragte seinen Sohn: »Wie groß ist dieses Flugzeug?«

Der Kleine antwortete, ohne zu zögern: »Sehr klein Papa, kaum zu sehen!«

Kurz darauf fuhr er mit seinem Sohn zum Flughafen. Während sie sich einem Flugzeug näherten, fragte er seinen Sohn: »Und jetzt? Wie groß ist das Flugzeug jetzt?“

Fasziniert antwortete der Kleine: »Es ist riesig Papa, man könnte es nie übersehen!«

Daraufhin sagte der Vater: »So ist Gott! Seine Größe ist abhängig vom Abstand, den du zu ihm hältst. Je näher du ihm bist, desto größer ist Gott in deinem Leben!«

 Jakobus 4,8: „Naht euch zu Gott, so naht er sich zu euch.“

Gottes Größe lernen wir besonders in der Bibel kennen.

Statement zum Pazifismus

Von Elhanan ben-Avraham, 30. Juli 2019

Die Juden Europas trauten in den 1930er Jahren ihren Gastländer, insbesondere Deutschland. Warum sollten sie es nicht tun? Die Juden hatten sich als gute deutsche Staatsbürger erwiesen und dienten im Militär im Ersten Weltkrieg und erhielten Auszeichnung. Außerdem waren die Deutschen keine Barbaren, sondern gehörten zu den kultivierten und gebildetsten Menschen in Europa. Sie hatten Bach, Händel, Dürer, majestätische Kathedralen und die Reformation hervorgebracht. Die meisten Deutschen waren Christen, die einen Juden anbeten (Jesus). Sie hatten denselben Gott der Bibel wie die Juden selbst.

Die Ironie ist jedoch, dass das naive Vertrauen des jüdischen Volkes, insbesondere in Deutschland, nicht fundiert war. Statement zum Pazifismus weiterlesen

Jesus außerhalb der Bibel

Frage: Wenn Jesus angeblich so viel Großes vollbracht hat, warum gibt es kaum bis gar keine Quellen außerhalb der Bibel die seine Existenz sicher und eindeutig belegen?

Hallo F., die Taten und Worte von Jesus sind die am besten überlieferten Texte des Altertums. Andere Texte sind weniger belegt und es ist damit weniger sicher, ob diese überhaupt stimmen.

Jesus hat sich gegenüber den Römern nichts zu Schulden kommen lassen. Also keinen Grund für einen Eintrag.

Dennoch gibt es diese.

Flavius Josephus schrieb als Jude für die Römer. Er verfassten 93 n. Chr. den Abschnitt in Antiquitates Judaicae Buch 18, Verse 63–64: „Um diese Zeit lebte Jesus, ein weiser Mann, wenn man ihn überhaupt einen Menschen nennen darf. Er vollbrachte nämlich ganz unglaubliche Taten und war der Lehrer aller Menschen, die mit Lust die Wahrheit aufnahmen. So zog Jesus außerhalb der Bibel weiterlesen