Archiv der Kategorie: 8 Spannende Fragen – aufschlussreiche Antworten

Gott, Israel und wir Christen

Das Thema Israel ist wie ein Minenfeld. Es gibt viele Punkte, an denen die Emotionen hochgehen. Hier schauen wir auf einige Grundsätze.

Als Christen berufen wir uns immer wieder auf die jüdische Bibel. Aus jüdischer Sicht ist das eine Zumutung. So schrieb mir jemand im Internet: Gott, Israel und wir Christen weiterlesen

Kremation oder Erdbestattung

Beides war zur Zeit Jesu nicht üblich.

Jesus und Lazarus wurden in eine Höhle gelegt, um dort zu verwesen. Heute gibt es noch andere Bestattungsarten, wie die chemische Auflösung oder die Kompostierung.

Als junger Erwachsener dachte ich, dass die einzig richtige Art der Bestattung sei die Erdbestattung. Dann beobachte ich, dass Jesus auch nicht Erdbestattet wurde und Abraham in 1.Mose 18,27 sagte: „Ach siehe, ich habe mich unterwunden, zu reden mit dem Herrn, wiewohl ich Erde und Asche bin“. Von einem Studienkollegen habe ich dann auch noch erfahren, dass Erdbestattungen je nach Erde auch nicht immer so funktionieren, wie wir uns das vorstellen. Kremation oder Erdbestattung weiterlesen

Überfluss in Höhen und Tiefen

Hallo, ich denke gerade über Johannes 10,10 nach und frage mich ob Fülle auch das Leben in seiner Ganzheit beinhalten könnte- also auch Höhen, Tiefen, Trauer, leid Schmerz einschliesst oder rein mit für uns positiven Dingen gemeint ist?

Hallo F., das griechische Wort heißt Überfluss. „Leben haben und ⟨es in⟩ Überfluss haben„. Im nächsten Vers kommt gleich der gute Hirte. Er wird in Psalm 23 beschrieben. Seine Gegenwart ist mein Trost in der Not. In der Bedrängnis geht David mit Gott auf „Du“. Er erkennt: Gott ist da. Wenn wir an die Grenzen des Verstehens kommen, beginnt der Weg des Vertrauens auf Gott. Es ist ein Geheimnis, dass wir in der Not Gott nahe kommen. Überfluss in Höhen und Tiefen weiterlesen

Was spricht für die Auferstehung von Jesus?

Eine ganze Reihe von Fakten sprechen dafür, dass die Auferstehung von Jesus wirklich stattgefunden hat.

  1. Das leere Grab: Der jüdische Hohe Rat und die Römer konnten den Leichnam Jesu nicht vorweisen, obwohl sie das gern getan hätten.
  2. Paulus verweist auf mehr als 500 Personen, denen der auferstandene Christus leibhaftig erschienen ist (1. Korinther 15,6). Viele lebten zum Zeitpunkt der Aussage noch.
  3. Die „Absurdität“ der Botschaft. Die Jünger selbst glaubten Was spricht für die Auferstehung von Jesus? weiterlesen

Gottes Inkarnation in Jesus

Muslime verstehen Jesus, oder Isa, wie sie ihn nennen, als Propheten. Juden interpretieren Jesus bestenfalls als Rabbi für Nichtjuden. Der Jünger Thomas sagt: „Mein Herr und mein Gott“. Warum ist die Frage nach der Inkarnation für uns wichtig? Was sagt Jesus über sich selbst?
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Warum Christen, Juden und Muslime fasten

Mit dem Aschermittwoch (2024 Mittwoch 14. Februar) beginnt für die Christen das Fasten. Der Hauptfastentag der Juden ist der Versöhnungstag Jom Kippur und Muslime verzichten im Ramadan von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang auf Nahrung.

Christen: Mit dem Aschermittwoch beginnen die Christen der Westkirche die 40-tägige Fastenzeit. Sie ist die Vorbereitung auf Warum Christen, Juden und Muslime fasten weiterlesen

Jesus war Jude

In der jüdischen Onlineplattform HaOlam und in der jüdischen Rundschau erschien ein Artikel aus der NZZ (2018) mit dem Titel: Jesus war Jude – eine gern vergessene Tatsache. Es geht darin um die Beschneidung von Jesus, die von der Katholischen Kirche nach dem alten Festkalender als Fest „die Beschneidung des Herrn“ gefeiert wurde (1. Januar). Durch das II. Vatikanischen Konzil wurde dieses Fest abgeschafft. Nach dem Autor Jan-Heiner Tück,  Professor am Institut für Systematische Theologie der katholisch-theologischen Fakultät der Universität Wien, hat dieses Fest gerade für das Verhältnis zum Judentum eine zentrale Bedeutung.

Jesus von Nazareth war nicht Christ, sondern Jude. Er ist als Sohn einer jüdischen Mutter geboren und nach den Vorschriften des Gesetzes am achten Tag beschnitten worden. Jesus war Jude weiterlesen

Gottgewolltes Universum

Der bekannte Vertreter des „Intelligent Design“ Stephen C. Meyer hat in einem Buch seine Argumente für ein gottgewolltes Universum zusammengetragen – und seinen eigenen Werdegang vom existenziell Verzweifelten zum gläubigen Theisten nachgezeichnet, schreibt Jörn Schumacher auf Pro.

Der Biologe Charles Darwin, der Physiker Stephen Hawking und der Bestsellerautor Richard Dawkins haben eines gemeinsam: Sie schufen mit ihrem Weltbild eine breite Akzeptanz in der Gesellschaft für ein Weltbild, das ohne Gott auskommt.

Meyers Stärke ist, dass er sowohl fundiert philosophisch als auch naturwissenschaftlich argumentiert. Der promovierte Philosoph hat nicht nur mehrere Bücher zum Thema verfasst, sondern sich zahlreiche Debatten mit Biologen und Philosophen über Atheismus und die Weltentstehung geliefert.

Auch wenn es wohl jeder gute atheistische Biologe oder Physiker vehement leugnen würde – man wird bei der Lektüre von Meyers Buch das Gefühl nicht los, dass auch zum überzeugten Atheistsein eine gewisse ideologische Verbohrtheit dazugehört.

Meyer argumentiert immer streng wissenschaftlich. Er stützt seine Argumente auf drei Säulen. Gottgewolltes Universum weiterlesen

Die Evangelien sind urjüdisch

Gedanken von Daniel Boyarin im Buch «Die jüdischen Evangelien». Daniel Boyarin ist ein US-amerikanischer Religionsphilosoph. Seit 1990 lehrt er Talmud im Fachbereich Nahost-Studien der Universität von Berkeley in Kalifornien. Boyarin ist amerikanischer und israelischer Staatsbürger. Er definiert sich selbst als „orthodoxen“ Juden, und zwar in dem Sinne, dass er sich sowohl dem zwingenden Charakter jüdischer Praxis für Juden verpflichtet weiß als auch eine radikale Veränderung innerhalb der sich „orthodox“ nennenden jüdischen Gruppe für notwendig erachtet.

«Zur Zeit Jesu erwarteten die Juden einen Erlöser. Ihre eignen Leiden unter der römischen Herrschaft schienen so groß, und der Erlöser war ihnen prophezeit worden. Indem sie das Buch Daniel genau lasen, hatten wenigstens einige Juden … geschlossen, dass der Erlöser eine göttliche Gestalt namens Menschensohn sein würde, der als ein Mensch auf die Erde kommen, die Juden von der Bedrückung befreien und die Welt als ihr Herrscher regieren würde» (Seite 134).

«Die vorrangige Methode der frühen jüdischen biblischen Exegese ist der Midrasch, der die Verknüpfung von verwandten Abschnitten und Versen aus der ganzen Bibel darstellt, um neue Lehrinhalte und Erzählungen abzuleiten. Es ist der Midrasch den wir auch hier am Werke sehen» (S. 133). Die Evangelien sind urjüdisch weiterlesen

Was sollen die Geschenke Gold, Weihrauch und Myrrhe?

Gold, Weihrauch und Myrrhe –

die genialen Geschenke, welche das Überleben der Jesusfamilie sicherten.

In Haggai 2,8 sagt Gott: „Mein ist das Gold.“ Jesus ist nicht irgendein Kind, sondern Gott bezahlt die Rechnungen.

Weihrauch steht für Reinigung, Verehrung und Gebet. Das Leben von Jesus ist ein Dienst vor Gott.

Myrrhe desinfiziert und heilt. Myrrhe lindert den Schmerz des Lebens.

Manchmal wünschen wir uns, die Sicherheit schon weit im Voraus. Es ist aber eine Eigenart Gottes, dass er oft erst im entscheidenden Moment eingreift. Auch die Geschenke der Weisen kamen genau im richtigen Moment – kurz vor der Flucht.

Sie waren leicht mitzunehmen und ließen sich alle gut als Zahlungsmittel einsetzen. Gott weiß, was wir wann brauchen.

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Das jüdische Verständnis der Opfer

Juden und Christen im Gespräch über die Bibel

Dienstag, 17. Mai 22, Radio Maria Schweiz

Juden und Christen opfern heute keine Tiere mehr, doch aus ganz unterschiedlichen Begründungen. Was sind die Hintergründe?

In dieser Sendung dabei ist Dr. Richard Breslauer, jüdischer Dozent an der Jüdisch – Christlichen Akademie in Basel, und Hanspeter Obrist, Erwachsenenbilder aus Schmerikon

Es besteht die Möglichkeit live Fragen zu stellen oder auch für die nächste Sendung vorher zu schicken.

Impuls von Hanspeter Obrist zum Thema

Warum opfern Christen keine Tiere mehr?

Das Erstaunliche in diesem Zusammenhang: Die ersten Jesusnachfolger, waren alle Juden und sie gingen in den Tempel. Das jüdische Verständnis der Opfer weiterlesen

Das Gleichgewicht des Schreckens

Tomas Spahn schreibt am 30. März in tichyseinblick:Wer glaubte, die Menschheit sei in den vergangenen 3.000 Jahren in irgendeiner Weise „zivilisiert“ geworden, sieht sich getäuscht.

Der Mensch funktioniert leider nicht nach dem Prinzip des Füreinanders, sondern des Schreckens. Gebrochen mit diesem System hat Jesus in der radikalen Forderung der Feindesliebe. Solange der andere das Wohlwollen ausnutzt, muss man sich abgrenzen. Ist das nicht möglich, entsteht Leid.

Wenn man Menschen nicht für das gegenseitige Wohlwollen gewinnen kann, sind wir im Modus der Sanktionen und Abschreckung. Das gilt in persönlichen und in gesellschaftlichen Beziehungen.

Was uns Afghanistan gelehrt hat: Nicht nur die Waffenstärke zählt, sondern der Wille. Ebenso kann man in einer Volksgruppe nicht ein Sozialsystem installieren, dass ihrer Tradition widerspricht. Das Gleichgewicht des Schreckens weiterlesen

Schechina – Die Gegenwart Gottes

Juden und Christen im Gespräch über die Bibel

Dienstag, 8. Februar 2022, Radio Maria Schweiz

In dieser Sendung dabei ist Dr. Richard Breslauer, Dozent an der Jüdisch – Christlichen Akademie in Basel, und Hanspeter Obrist, Erwachsenenbilder aus Schmerikon.

Impuls von Hanspeter Obrist zum Thema

Was bedeutet die Gegenwart Gottes für Christen?

In 1.Mose 1,27 lesen wir, dass der Mensch als Gegenüber von Gott erschaffen wurde. Adam nimmt Schechina – Die Gegenwart Gottes weiterlesen

Sind wir auf dem Weg in ein totalitäres System?

Schon immer gab es totalitäre Systeme und autonome Gebiete. Bei den Griechen waren es freie Städte. In Neuen Testament sind es die Städte der Dekapolis (Markus 5,20 ).

Bis zur Buchdruckkunst war es eine kleine Elite, die Lesen und Schreiben konnte und Zugang zu Büchern hatte. Mit den gedruckten Büchern und Zeitschriften, konnten die meisten Menschen lesen, aber nicht schreiben. Bis zum Zeitalter des Internets waren es einige wenige Chefredaktoren und Verleger, welche bestimmten, was gelesen wird.

Nun kann jeder im Internet publizieren, was er will. Dies hat nicht nur gute Seiten, sondern auch zur Folge, dass das Gleichgewicht der Meinungen aus den Fugen geraten kann. Der konstruktive Umgang und das Abwägen über hilfreiche Informationen findet nicht mehr statt.

Fake-News und verhetzende Reden mit ungerechtfertigten Unterstellungen machen die Runde. Stalker machen anderen das Leben schwer. Der öffentliche Pranger hat sich vom mittelalterlichen Marktplatz ins Internet verschoben. Heute zählen nicht mehr Fakten, sondern Meinungen und Aufmerksamkeit. Was gelikt wird, wird zur Wahrheit. Wie sollen wir damit umgehen? Sind wir auf dem Weg in ein totalitäres System? weiterlesen