Am 29. Juni 2019 hat Franziskus einen Brief an das pilgernde Volk Gottes in Deutschland geschrieben. Hier einige wichtigen Aussagen:
Heute indes stelle ich gemeinsam mit euch schmerzlich die zunehmende Erosion und den Verfall des Glaubens fest mit all dem, was dies nicht nur auf geistlicher, sondern auch auf sozialer und kultureller Ebene einschließt. Seite 4
Daher erscheint es mir wichtig, das nicht aus den Augen zu verlieren, was «die Kirche wiederholt gelehrt hat, dass wir nicht durch unsere Werke oder unsere Anstrengungen gerechtfertigt werden, sondern durch die Gnade des Herrn, der die Initiative ergreift». Seite 8
Die Vergebung und das Heil sind nicht etwas, das wir erkaufen müssen, «oder was wir durch unsere Werke oder unsere Bemühungen erwerben müssen. Er vergibt und befreit uns unentgeltlich. Seine Hingabe am Kreuz ist etwas so Großes, dass wir es weder bezahlen können noch sollen, wir können dieses Geschenk nur mit größter Dankbarkeit entgegennehmen, voll Freude, so geliebt zu werden, noch bevor wir überhaupt daran denken». Seite 8 & 9
Unsere Sendung und unser Daseinsgrund wurzelt darin, dass «Gott die Welt so sehr geliebt hat, dass er seinen einzigen Sohn dahingab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren gehen, sondern das ewige Leben haben» (Johannes 3,16). Seite 9
Wir werden aufgefordert, eine Haltung einzunehmen, die darauf abzielt, das Evangelium zu leben und transparent zu machen, indem sie mit «dem grauen Pragmatismus des täglichen Lebens der Kirche bricht, in dem anscheinend alles normal abläuft, aber in Wirklichkeit der Glaube nachlässt und ins Schäbige absinkt». Seite 9 & 10
Evangelisieren bildet die eigentliche und wesentliche Sendung der Kirche … denn «die Kirche, Trägerin der Evangelisierung, beginnt damit, sich selbst zu evangelisieren. … die Evangelisierung ist ein Weg der Jüngerschaft in Antwort auf die Liebe zu Dem, der uns zuerst geliebt hat (vgl. 1 Joh 4,19); … Die Evangelisierung führt uns dazu, die Freude am Evangelium wiederzugewinnen, die Freude, Christen zu sein. Seite 10
Vatikan, den 29. Juni 2019
FRANZISKUS
Die gute Nachricht (Evangelium) der Bibel ist, dass Gott der himmlische Vater uns liebt – weil wir sind – und seine rettende Hand in Jesus entgegenstreckt. Wer sie ergreift und sein Leben Jesus anvertraut, zu dem kommt der Heilige Geist und verändert ihn Schritt für Schritt. mehr Informationen