David Ortiz und Lea | 8. März 2012
Schalom! Heute gab es in unserem Haus in Ariel ca. um 12:30 einen außergewöhnlichen Vorfall. Vor unsere Haustür wurde eine große, geschlossene, braune Kartonbox abgestellt. Als wir auf unsere Überwachungskameras blickten, sahen wir einen Mann in den 30er Jahren mit einer Kippa und einer Purim Maske. Diese trug er jedoch nicht im Gesicht. Er klingelte an der Tür und lief dann die Treppe hinunter. Wir haben sofort die Polizei angerufen und unsere Stahltür zugemacht. Wir gingen ins Schlafzimmer, da dieses Zimmer am weitesten vom Eingang entfernt ist. Dann riefen wir alle Gläubigen in der Stadt, um sie über verdächtige Pakete an ihren Türen oder neben ihrem Eigentum zu warnen.
Mindestens 20 Polizisten kamen. Die ganze Straße wurde abgesperrt. Das dauerte etwa eine Stunde. Die Polizei entschied, dass wir nicht über die Treppe das Haus verlassen sollen. So wurden wir mit einem Kran durch das Fenster herausgeholt. Es dauerte sehr lange, um uns aus unserer Wohnung im 3. Stock herunter zu holen. Wir waren in der Wohnung vier Erwachsene und zwei kleine Kinder. Sie sagten, sie müssten vorsichtig sein, da es ein neuer EDV-Lift war, den sie noch nie zuvor verwendet hatten.
Die Bombenspezialisten waren sehr beunruhigt, als sie die Box sahen. Sie meinten, es sehe nicht wie ein traditionelles Purim Geschenk-Paket aus und sei daher verdächtig. Sie schickten den Roboter in den Flur und zerstörten das Paket. Es war zu aller Erleichterung mit Lebensmitteln gefüllt. Auch unsere Nachbarn wurden aus ihren Wohnungen evakuiert. Alle mussten ihre Autos weg stellen.
Alles dauerte 3 Stunden. Die Medien erschienen. Lea wurde per Telefon interviewt und sie wollte wissen, wie es uns genau nach 4 Jahren nach dem Bombenanschlag von Purim geht und was Ami macht. Wir wurden auch über unserem Glauben an Jeschua ausgefragt.
Ein Vertreter der religiösen Gemeinschaft tauchte auf und sagte, dass sie in der Stadt ein Projekt von der orthodoxen Grundschule haben und Lebensmittelpakete an bedürftige Familien geben. Er meinte ein Packet sei uns aus Versehen geliefert worden. Aber die Medien und die Sicherheitsdienste meinten, sie kaufen ihnen diese Geschichte nicht so schnell ab. Sie versuchen herauszufinden, ob es ein schlechter Witz war, uns zu erschrecken oder ob es wirklich ein Fehler war.
Das Ganze war sehr teuer, weil so viel Ausrüstung und Menschen involviert waren. Die Leute von den Medien sagen uns, dass es sehr verdächtig klingt, und dass, wenn es ein Fehler war, dies ein unentschuldbarer sei. Der Leiter der Spezialeinheit sagte uns, er sei auch vor vier Jahren in unserem Haus gewesen, und dass wir immer sehr vorsichtig sein sollen und nie zögern sollen sie zu rufen, wenn etwas verdächtiges passiert. Er lobte uns und meinte wir hätten das Richtige getan.
Vielen Dank alles Interesse, David und Leah Ortiz und Familie
Paketbombenanschlag in Ariel
Im Frühling 2008 wurde einem messianischen Pastor in Arad eine Paketbombe vor die Tür gelegt. Sie war als Päckchen zum Purimfest getarnt und wurde von Ami, dem Sohn des Pastors geöffnet. Die Polizei stellte fest, dass die Bombe so groß war, dass sie hätte töten sollen. Doch Ami überlebte wunderbarerweise.
Nach langwierigen Ermittlungen wurde Mitte Oktober 2009 endlich ein Verdächtiger verhaftet. Diese Nachricht sickerte trotz Nachrichtensperre der Polizei in den Medien durch. Es ist bekannt, dass es sich um einen orthodoxen Juden amerikanischer Herkunft handelt, der in einer Siedlung in der Nähe von Arad wohnte.
Bericht über Ami Ortiz
Der israelische Fernsehsender Channel 1 strahlte eine Reportage über den Anschlag auf Ami Ortiz aus, obwohl die Polizei dies zu verhindern versucht hatte (mit englischen Untertiteln).