Alle Beiträge von obrist-impulse

Ablass im Heiligen Jahr der katholischen Kirche

Das Heilige Jahr der katholischen Kirche unter dem Motto „Pilger der Hoffnung“ ist am Heiligabend offiziell gestartet: Papst Franziskus öffnete am Petersdom die Heilige Pforte, passierte sie per Rollstuhl und feierte danach in der Basilika die traditionelle Christmette.

Als Zeichen gelebter Ökumene bestand diese Gruppe auch aus Gästen anderer christlicher Konfessionen. Ablass im Heiligen Jahr der katholischen Kirche weiterlesen

Jesus, eine göttliche Inkarnation

Im Neuen Testament steht, Jesus sei eine Verkörperung Gottes auf dieser Erde. Stammt dieser Gedanke aus der griechischen Mythologie? Ist es hellenistisches Gedankengut?

Jesus wurde als Jude geboren und ist als Jude gestorben. Er hatte keine philosophische Ausbildung. Er zitierte vor allem die hebräische Bibel (Tanach / Erstes Testament). Kennt also die jüdische Bibel eine Inkarnation Gottes?

Jesus, eine göttliche Inkarnation weiterlesen

Chanukka – Das jüdische Lichterfest

Chanukka 2023, beginnt am Abend vom Mittwoch, 25. Dezember 2024 und endet am Abend vom Donnerstag, 2. Januar 2025.

Der Ursprung des Chanukkafestes liegt in der Geschichte Israels im 2. Jahrhundert vor Christus. 198 v.Chr. kam Israel unter die Herrschaft der Seleukiden, nachdem es zuvor zum Ptolemäerreich (Hauptstadt Alexandria, Ägypten) gehört hatte. Im griechisch-seleukidischen Reich herrschte die Idee vor, dass alle Menschen durch eine einzige Religion verbunden sein sollten. Dem widersetzte sich ein Teil der Juden.

Verfolgung
Unter Androhung der Todesstrafe wurde Chanukka – Das jüdische Lichterfest weiterlesen

Die Geschichte der Geburt Jesu

Erzählt nach den beiden Evangelien von Matthäus und Lukas.

Der Priester Zacharias ist im Tempel zu Jerusalem an der Reihe, den Leuchter zu reinigen, Öl nachzufüllen und das Rauchopfer darzubringen. Plötzlich wird es hell. Ein Engel steht neben dem Räucheraltar. Zacharias erschrickt zutiefst.

Der Engel sagt zu ihm: „Fürchte dich nicht. Du und deine Frau Elisabeth ihr werdet einen Sohn bekommen. Ihr sollt ihm den Namen Johannes geben. (Das bedeutet: „Gott ist gnädig.“) Er wird als der verheißene Elia das Volk auf den erwarteten Messias vorbereiten.“

Zacharias ist verwirrt und sagt: „Wie soll das geschehen? Meine Frau und ich sind schon alt und können keine Kinder mehr bekommen.“

„Ich bin der Engel Gabriel, der vor Gott steht. Ich habe diese Nachricht von Gott selbst erhalten“, sagt der Engel. „Weil du meinen Worten nicht geglaubt hast, wirst du stumm werden. Das ist das Zeichen, dass Gott sein Wort erfüllt.“ Und so geschieht es, Zacharias wird stumm.

Sechs Monate später ist der Engel Gabriel wieder unterwegs. Diesmal wird er nach Nazareth geschickt. Dort überrascht er Maria: „Der Herr ist mit dir, Maria.“ Als Maria sehr erschrickt, fährt er fort: „Fürchte dich nicht. Gott freut sich über dich. Du wirst einen Sohn gebären. Du sollst ihm den Namen Jesus geben.“ (Das bedeutet: „Retter.“) Die Geschichte der Geburt Jesu weiterlesen

Die Sehnsucht nach einem Messias

Die Sehnsucht nach besonders begnadeten Persönlichkeiten, die uns von den Übeln dieser Welt erlösen und in ein „verheißenes Land“ oder ein „goldenes Zeitalter“ führen, ist ein uraltes Bedürfnis des Menschen. Die Hoffnung auf einen göttlichen Messias (Gesalbten, Christus) hat religionsgeschichtlich seinen Ausgangspunkt im Judentum, wo es unzählige unterschiedliche Messiasgestalten gibt.

Was ist ein Messias?
Der Ursprung des messianischen Begriffs stammt aus Die Sehnsucht nach einem Messias weiterlesen

Weihnachten

Engel

Der Engel Gabriel wird nach Nazareth gesandt. Dort überrascht er Maria mit den Worten: „Der Herr ist mit dir, Maria.“ Da Maria sehr erschrocken ist, fährt er fort: „Fürchte dich nicht. Gott freut sich über dich. Du wirst einen Sohn bekommen. Ihm sollst du den Namen Jesus geben(Das bedeutet: „Retter“).
Maria sagt zu dem Engel: „Wie soll das geschehen? Ich habe noch nie mit einem Mann geschlafen.“  Engel weiterlesen

Krippe

Doch nun folgt schon die nächste Katastrophe. Gajus Julius Cäsar Octavianus (31 v. Chr. – 14 n. Chr.) mit dem Zunamen Augustus will seine Steuerlisten neu erfassen. Um diese Volkszählung zu organisieren, sollen alle Menschen in den Ort reisen, aus dem sie ursprünglich stammen. So müssen Maria und Josef von Nazareth nach Bethlehem reisen, wo sich ihre Familiengrundstücke befinden. Die Juden durften ihr Familiengrundstück (bis auf ein Stadthaus) nach dem Gesetz nicht verkaufen, sondern höchstens eine Zeit lang verpachten (3. Mose 25,23.28). Krippe weiterlesen

Hirten

Die Hirten, die auf den Feldern die Schafe hüten, erschrecken zutiefst, als ein Engel am Himmel erscheint und ihnen sagt: „Heute ist der Retter in Bethlehem geboren. Und das soll das Zeichen sein, dass ihr das richtige Kind gefunden habt: Ihr werdet das Kind in einer Futterkrippe finden. Dieser Retter wird Frieden auf Erden bringen.“ Das alles tönt recht sonderbar, doch die Hirten wollen wissen, ob es stimmt und gehen los, um das Kind zu suchen. Hirten weiterlesen

Weise aus dem Osten

Weit weg im Osten sehen weise Männer einen Stern, der ankündigt, dass im jüdischen Volk ein wichtiger König geboren sei. Da ein König, dessen Kommen vom ganzen Universum angekündigt wird, sehr wichtig sein muss, wollen die Männer ihn sehen. So machen sie sich auf den Weg. Doch wo genau ist dieser König geboren worden? Das Natürlichste ist, im Königshaus nach ihm zu suchen. Als die Männer zu Herodes kommen und nach einem neugeborenen König fragen, wird er sofort misstrauisch. Klug wie er ist, fragt er die Schriftgelehrten, ob sie etwas von einem König wüssten, der geboren werden soll. Diese haben die Antwort schnell gefunden: In Bethlehem soll der verheißene König geboren werden. So schickt Herodes die Männer dorthin und bittet sie, ihm auf dem Rückweg zu berichten, wo genau dieser zukünftige König zu Hause sei. Weise aus dem Osten weiterlesen

Das Zeichen der Krippe

Im Mittelpunkt jeder Weihnachtsfeier steht die Krippe.

In Lukas 2,10-12 sagt der Engel zu den Hirten: „Ich verkündige euch große Freude, die für das ganze Volk sein wird. 11 Denn euch ist heute ein Retter geboren, der ist Christus, der Herr, in Davids Stadt. 12 Und dies sei euch das Zeichen: Ihr werdet ein Kind finden, in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegend.“

Was löst das Bild der Krippe in dir aus? Warum eine Krippe?

Zunächst einmal lesen wir von großer Freude, denn heute ist der Retter, der Messias in Bethlehem geboren.

Das wurde schon in Micha 5,1-3 vorhergesagt: Das Zeichen der Krippe weiterlesen

Katholische Kirche als offene Bewegung

Papst Franziskus verzichtet auf ein sonst übliches nachsynodales Schreiben zum Abschluss der katholischen Weltsynode 2024.

Das Schlussdokument der Weltbischofssynode zum Thema „Für eine synodale Kirche – Gemeinschaft, Teilhabe und Sendung“ wird dem Heiligen Volk Gottes übergeben, so der Papst in der Abschlussrede. Er versteht es so, dass die katholische Kirche nun eine „synodale Kirche“ ist, in der man aufeinander hört.

In seiner Schlussbotschaft erwähnt er:

„Meine Aufgabe ist es, wie ihr wisst, die Eintracht zu bewahren und zu fördern … zwischen den Kirchen … bis zum vollen Offenbarwerden des Reiches Gottes … das wir uns … als ein von Gott für alle Völker bereitetes Festmahl vorstellen dürfen. Alle, in der Hoffnung, dass niemand fehlen wird. Alle, alle, alle! Niemand ausgeschlossen, alle. Und das Schlüsselwort ist: Harmonie. … Alle, alle, alle! Wir dürfen uns nicht wie „Gnadenspender“ verhalten, die sich den Schatz aneignen, indem sie dem barmherzigen Gott die Hände binden.“
Katholische Kirche als offene Bewegung weiterlesen

Überraschendes zu Jesus – Das Reich Gottes wirbt.

Im Vaterunser beten wir: „Dein Reich komme, dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden“. Warum war die Botschaft vom Reich Gottes im Umfeld von Jesus herausfordernd?

Sendung Spiritualität Radio Maria Schweiz, Mittwoch 11. Dezember 2024

Die Vorstellungen der Schriftgelehrten vom Reich Gottes und die Botschaft Jesu standen im Widerspruch zueinander.

Jesus überrascht mit einem neuartigen Reich. In Matthäus 9,35 heißt es: „Jesus zog durch alle Städte und Dörfer, lehrte in ihren Synagogen, verkündete das Evangelium vom Reich und heilte alle Krankheiten und Leiden.“ Das Reich Gottes ist das große Thema Jesu.

Die letzte Frage der Jünger lautete: „Herr, stellst du in dieser Zeit das Reich für Israel wieder her?“ (Apostelgeschichte 1,6)

Zu Pilatus sagte Jesus: „Mein Königtum ist nicht von dieser Welt. Wenn mein Königtum von dieser Welt wäre, würden meine Leute kämpfen, damit ich den Juden nicht ausgeliefert würde. Nun aber ist mein Königtum nicht von hier.“ (Johannes 18,36).

Und dann lehrt uns Jesus zu beten:Dein Reich komme, dein Wille geschehe wie im Himmel, so auf der Erde“ (Matthäus 6,10).

Was ist das Reich Gottes und was stellen wir uns darunter vor? Überraschendes zu Jesus – Das Reich Gottes wirbt. weiterlesen

Weihnachten fängt mit einem Engel an

Weihnachten fängt mit einem Engel an. Gott spricht auf dreierlei Weise zu uns. Der Heilige Geist öffnet uns die Augen für das, was in der Bibel steht. Gott spricht durch Menschen oder er schickt einen Engel.

Die Weihnachtsgeschichte beginnt mit einem Engel, der dem jüdischen Priester Zacharias begegnet. Er ist an der Reihe, im Tempel in Jerusalem den Leuchter zu reinigen, Öl nachzufüllen und das Rauchopfer darzubringen. Plötzlich steht ein Engel neben dem Räucheraltar und verheißt ihm einen Sohn.

In Lukas 1 lesen wir ab Vers 12: Weihnachten fängt mit einem Engel an weiterlesen

Mariä Empfängnis

Am 8. Dezember ist „Mariä Empfängnis“, ein Hochfest der katholischen Kirche. Dabei handelt es sich nicht um den Tag, an dem Maria Jesus empfangen hat, sondern der Gedenktag bezieht sich auf die Zeugung von Maria, der Mutter von Jesus. Sie ist auf natürliche Weise von ihren Eltern „Anna“ und „Joachim“ gezeugt, empfangen und geboren worden. Die Eltern waren der Legende nach, alt und kinderlos, als sie Maria empfingen. Laut der Lehre der katholischen Kirche kam Maria ohne Erbsünde auf die Welt. Mariä Empfängnis weiterlesen

Nikolaustag – Samichlaus

Der Nikolaustag oder Samichlaustag (Schweiz) ist am 6. Dezember.

Willst du ein Nikolaus sein? Dafür musst du nicht von Tür zu Tür ziehen und Stiefel füllen. Überlege einmal, wer gerade in dieser herausfordernden Zeit Unterstützung nötig hat. Du kannst seelisch, praktisch oder finanziell helfen. Das erfordert viel Mut und Fingerspitzengefühl. Lass dich von der Tradition inspirieren.

Seit dem 4. bzw. 7. Jahrhundert gibt es Legenden über zwei Bischöfe, welche ihr Amt in Myra bzw. Pinora (jeweils in Kleinasien) bekleideten und beide den Namen Nikolaus trugen.

Nikolaus war Bischof in Myra im damaligen griechischen Südwesten Kleinasiens (heute Demre in der Türkei) und wurde um 280 n. Chr. geboren.  Er wurde um 300 zum Oberbischof der kleinasiatischen Hafenstadt Myra geweiht und geriet im Zuge der Christenverfolgungen in Gefangenschaft. Belegt ist außerdem Nikolaustag – Samichlaus weiterlesen

Impulse aus der Weihnachtsgeschichte

Advents-Impuls 6Gott erwählt Betrübte

In Lukas 1, Vers 28-30 sagt der Engel Gabriel zu Maria: Sei gegrüßt, Begnadete! Der Herr ist mit dir. … Fürchte dich nicht, Maria! Denn du hast Gnade bei Gott gefunden.“

In Marias Sprache war es wohl ein: Schalom (Friede dir). Gott hat dich erwählt. Der Herr ist mit dir. Fürchte dich nicht, du Betrübte. Gott ist dir gnädig.

Maria empfängt zunächst eine Zusage Gottes. Ihr Name ist die griechische Form des hebräischen Namens Miriam, der übersetzt ‚Bitterkeit‘ oder ‚Betrübnis‘ bedeutet.

Da sie sich in Bethlehem in die Steuerliste eintragen lassen und trotz ihrer Schwangerschaft von Nazareth nach Bethlehem reisen musste, könnte sie eine Erbtochter gewesen sein (4. Mose 36,8). Das bedeutet, Maria hätte keine Brüder gehabt und wäre die Besitzerin eines Familiengrundstückes gewesen. Vielleicht gaben die Eltern der Tochter deshalb den Namen Bitterkeit, weil der erhoffte Sohn ausblieb.

Gerade mit einer jungen Frau, die in Schwierigkeiten aufwächst, will Gott Geschichte schreiben. Die Botschaft lautet: Wie schwer dein Leben auch sein mag, Gott schaut auf dein Herz, nicht auf deine Umstände (1.Samuel 16,7).

Impulse aus der Weihnachtsgeschichte weiterlesen

Gott gebührt alle Ehre

Jakobus aus dem engsten Kreis um Jesus wird hingerichtet, Petrus erlebt eine wunderbare Befreiung. Manches im Reich Gottes lässt sich mit unserem menschlichen Verstand nicht einordnen.

Warum Gott einmal eingreift und ein andermal nicht, bleibt ein göttliches Geheimnis. Das Wunder der Befreiung des Petrus leuchtet umso heller vor dem Hintergrund des Schicksals von Jakobus.

Innenpolitisch versuchte Herodes in Apostelgeschichte 12, die einflussreichen konservativen Kreise des Judentums durch eine strenge Orientierung an den jüdischen Gesetzen auf seine Seite zu ziehen. Vermutlich aus diesem Grund zettelte er auch eine Verfolgung der jungen christlichen Gemeinde in Jerusalem an, in deren Verlauf der Apostel Jakobus (Bruder des Johannes und Sohn des Zebedäus) ermordet und Simon Petrus um Pessach (Ostern) gefangen genommen wurden.

Doch seine Rechnung geht nicht auf. Seine Pläne werden von Gott durchkreuztGott setzt ein Zeichen und befreit Petrus auf eindrucksvolle Weise durch einen Engel.

Erst als Herodes seine Macht in den Kopf steigt, setzt Gott seinem Treiben ein Ende. Vermutlich hatte er einen plötzlichen schmerzhaften Arterienverschluss oder eine venöse Thrombose, welche zum Absterben des Gewebes führte und das Einnisten von Maden ermöglichte (Vers 23).

Wie Gott zu seiner Ehre kommt, ist uns häufig verborgen. Manchmal müssen wir das Leid ertragen, ein andermal werden wir davon befreit.

Ganzer Text:   Gott gebührt alle Ehre weiterlesen

Weihnachten – Traum oder Albtraum

Für manche gehen an Weihachten lang gehegte Träume in Erfüllung, für andere ist Weihnachten ein Albtraum. Am liebsten ist es uns, wenn die Albträume so schnell wie möglich vorübergehen und die Träume wahr werden. Die Kunst des Lebens ist jedoch, mit Träumen und Albträumen richtig umzugehen.

Der Weihnachtsalbtraum

Für Herodes den Grossen musste es wohl der Albtraum des Lebens gewesen sein, als eines Tages Gelehrte aus der Fremde in seinem Palast aufkreuzten und fragten, wo der neue König der Juden geboren worden sei. Mit viel Geschick hatte Herodes den Thron erobert und mit brutaler Gewalt verteidigt. Er schreckte dabei nichteinmal davor zurück, seine Kinder und seine Frau hinzu­richten. Niemand sollte ihm in sein Leben hineinreden und ihm seine Position streitig machen.

Und nun kamen diese Weisen und konfrontierten ihn mit dem Albtraum seines Lebens. Weihnachten – Traum oder Albtraum weiterlesen