Die Gemeinde in Antiochia wuchs, weil Migranten aus Zypern und dem heutigen Tunesien die gesellschaftlichen Schranken beiseite schoben und allen von Jesus und seiner verändernden Kraft erzählten.
Die Gemeinde hatte einen doppelten Schwerpunkt: einerseits das Studium der heiligen Schriften, andererseits das Hören auf die Impulse Gottes. In Antiochia entwickelte sich auch ein ausgeprägter Sinn für Teamarbeit, den Paulus sein ganzes Leben lang pflegte.
Diese Mischung aus Lehren, Hören und Geben unterscheidet diese Gemeinde von anderen, so dass Gott sie zum Ausgangspunkt für die weltweite Verkündigung der guten Nachricht erwählt.
Auf einen Nenner gebracht, haben sie eine Faszination für die Bibel. Sie ergänzen sich gegenseitig. Sie lassen sich im Gebet inspirieren und freuen sich, wenn sie von dem, was sie haben, etwas weitergeben können.
Die Erzählung von Hiob wirft viele Fragen auf. Der Begriff „Hiobsbotschaft“ hat sich für eine tragische Nachricht eingebürgert.
Deshalb steht der Titel im Gegensatz zu dem, was wir erwarten. Ich habe viel profitiert von einem umfangreichen Kurs zu Hiob am Israel College of the Bible.
Erstens fällt auf, dass das Buch Hiob keine anderen biblischen Bücher zitiert. Aber Aussagen aus dem Buch Hiob werden in anderen biblischen Büchern angeführt. Das heißt, es ist ein sehr altes Buch.
Die Rabbiner sagen im Talmud Bava Batra 14b, dass Moses das Buch geschrieben hat. Das ist spannend, weil es eine neue Perspektive ins theologische Denken der Torah, der fünf Bücher Mose, bringt. Die gute Nachricht bei Hiob weiterlesen →
Die jüdische Vorstellung vom ewigen Leben, war eine Auferweckung zu einem neuen Leben auf dieser Erde.
Als Lazarus, der Bruder von Maria und Marta, gestorben war, sagte Jesus zu Marta: „Dein Bruder wird auferstehen. 24 Marta spricht zu ihm: Ich weiß, dass er auferstehen wird in der Auferstehung am letzten Tag. 25 Jesus sprach zu ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben; wer an mich glaubt, wirdleben, auch wenn er gestorben ist; 26 und jeder, der da lebt und an mich glaubt, wird nicht sterben in Ewigkeit. Glaubst du das? 27 Sie spricht zu ihm: Ja, Herr, ich glaube, dass du der Christus bist, der Sohn Gottes, der in die Welt kommen soll“ (Johannes 11,23-27).
Sendung Radio Maria Schweiz / 20. November 2024 mit Hanspeter Obrist
In Johannes 11,24 bringt Marta die jüdische Auferstehungshoffnung zum Ausdruck: „Ich weiß, dass er auferstehen wird in der Auferstehung am letzten Tag.“ So wie es auch in Psalm 49,16 heißt: „Gott wird mich auslösen aus der Gewalt der Unterwelt, ja, er nimmt mich auf.“ Die Vorstellung ist, wie in Hesekiel beschrieben, dass die Gebeine zusammenrücken und daraus wieder Menschen auf dieser Erde entstehen werden (Hesekiel 37,7-10).
Vor Gott gibt es keinen Unterschied zwischen Juden und Nichtjuden (Apg. 10,34).
Als Petrus das Haus betritt, fällt Kornelius ehrfürchtig vor ihm nieder. Ein Römer verneigt sich vor einem Juden! Petrus richtet ihn sofort auf und sagt: „Steh auf, ich bin auch nur ein Mensch!“
Kornelius ist nicht allein: Er hat seine Verwandten und Bekanntenzusammengetrommelt.
Zuerst stellt Petrus klar: Eigentlich dürfte er gar nicht hier sein. Religiöse Juden gingen damals nicht in das Haus eines Nichtjuden. Aber Gott hat Petrus aufgezeigt: Was Gott rein gemacht hat, das nenne du nicht unrein.
Petrus fragt Kornelius nach seinem Anliegen. Kornelius berichtet von seiner Engelserscheinung.
Erst jetzt beginnt Petrus zu begreifen, dass Gott ihm nicht nur erlaubt hat hierher zu kommen, sondern dass Gott nicht auf die Herkunft eines Menschen schaut, sondern auf sein Herz. Egal aus welchem Volk, egal aus welcher kirchlichen Tradition: Gott schaut auf das Herz. So wie es auch bei der Berufung Davids zum König heißt: „Für die Menschen ist wichtig, was sie mit den Augen wahrnehmen können; ich dagegen schaue jedem Menschen ins Herz“ (1.Samuel 16,7).
Petrus beschreibt den Zuhörern ganz schlicht, was mit Jesus geschehen ist. Plötzlich beginnen sie Gott zu preisen. Kein Zweifel: Gott schenkt auch den Nichtjuden seinen Geist und macht sie durch Jesus zu Kindern Gottes. Vergebung und den Heiligen Geist empfangen alle, die offen sind für Gottes Wirken.
Schon Jesaja prophezeite von Jesus: „Ich habe dich zum Licht für alle Völker gemacht, damit du der ganzen Welt die Rettung bringst, die von mir kommt!“ (Jesaja 49,6).
Impuls aus dem offenen Bibel-Treff Ebnat-Kappel
Weitere Impulse aus der Apostelgeschichte:
Weltweit 23. April / in Bulgarien 6. Mai / Georgisch 23. November / in Israel und Palästina 16. November 2020
Die arabischen Christen in Israel, Palästina und Jordanien verehren Georg als Landespatron unter dem englischen Namen George. Über vielen Haustüren sind Bilder oder Reliefs des Heiligen angebracht und in den meisten Wohnungen gibt es ein Georgsbild. Statt eines Christophoros-Bildes gibt es Georgsplaketten in den Autos. Besucher des Grabes in Lod bringen Fläschchen mit Olivenöl mit, denn Öl, das mit der Grabplatte in Berührung kommt, wird heilende Wirkung zugesprochen. Der Weihetag der Kirche in Lod (3. November nach dem Julianischen Kalender) wird alljährlich feierlich begangen und ist der Beginn für das Weihnachtsgeschäft.
In der Bergpredigt zeigt Jesus, mit wem er das Reich Gottes bauen will und wie es sich verbreitet. Es geht um die ursprüngliche Absicht. Alles beginnt mit den Gedanken und drückt sich in Worten aus. Es geht nicht um Vergeltung, sondern um Gottes Liebe und unsere Motive. Nun kommt Jesus zum Kern seiner Botschaft: zur Beziehung zu Gott. Gott will unser Vater sein.
Die Novemberpogrome von 1938 waren ein Angriff auf Nachbarinnen und Nachbarn, ein Angriff auf das ganz normale Leben. Heute ist das jüdische Leben in Europa wieder bedroht.
In Amsterdam wurden im November 2024 jüdische Fussballfans gejagt und angegriffen. Ein Israeli sagte: „Wir kamen im Hotel an, sie hätten uns fast in ihrem Auto entführt“, und ein anderer twitterte: „Ein Ereignis, das mich mental für immer prägen wird. 30 Palästinenser auf meinem Rücken“. „Die Muslime versuchten, sie zu überrennen, zu entführen, zu schlagen und zu ermorden.“ Bei den Attacken waren nach Behördenangaben 20 bis 30 Menschen verletzt worden. Fünf von ihnen wurden in Krankenhäusern behandelt, aber am Freitag wieder entlassen. Insgesamt waren zunächst 63 Menschen festgenommen worden. Die meisten wurden inzwischen wieder auf freien Fuss gesetzt, lediglich vier Tatverdächtige befanden sich am Samstag noch in Polizeigewahrsam. Im Laufe des Wochenendes wurden über 2.000 Israelis mit 10 Rettungsflügen aus Amsterdam nach Israel zurückgebracht.
Deswegen darf der 9. November nicht nur ein Tag des Erinnerns sein.
Assistenzprofessor Ralph Schollhammer in Wien zu den aktuellen antisemitischen Vorfällen wegen dem Gazakrieg: „Es ist der Anfang vom Ende des jüdischen Lebens im Westen“ (25.10.23).
Muslime in Deutschland: „Wenn wir in der Mehrheit sind, werden wir die Kontrolle über Deutschland mit Gewalt übernehmen. Die Scharia wird das Grundgesetz ersetzen. Nach der Scharia werden Homosexuelle von den Bergen heruntergeworfen!“
Eine 30-jährige Jüdin wurde in ihrer Wohnung in Lyon, Frankreich, niedergestochen aufgefunden. Der Angreifer malte ein Hakenkreuz auf ihre Tür und ist immer noch auf freiem Fuß. Das Opfer, das in den Dreißigern sein soll, befinde sich nicht in Lebensgefahr. Wie der „Daily Express“ berichtet, habe es am Samstagnachmittag an der Tür der Frau geklingelt. Doch als sie diese öffnete, ging ihr Angreifer sofort auf sie los, stach ihr zweimal in den Bauch!
Alle fragen sich, wie ist dieses historische Comeback von Donald Trump nach der Abwahl vor 4 Jahren möglich? Und Das trotz all seiner Verfehlungen. Eigentlich unvorstellbar!
Trump hat das gemacht, was er schon immer machte: Hoffnungen machen, Sehnsüchte wecken, Versprechen abgeben, verbunden mit dem Gefühl, dass es jedem in diesem Land deutlich besser geht, wenn er an der Macht ist.
Fact ist, und das wusste Trump: die Menschen entscheiden sich für ihr eigenes, persönliche Leben. Alle stellen sich vor der Wahl die Frage: bei wem geht es mir besser oder schlechter?
Und genau an diesem Punkt hat Kamala Harris einen unfassbaren, ja verhängnisvollen Fehler gemacht. Als sie vor einem Jahr gefragt wurde, was sie anders mache als Joe Biden, antwortete sie:
«Nichts!»
Krass und das in einem Land, das in der Krise steckt, die Menschen total unzufrieden sind und die Vertrauenswerte von Jo Biden so tief waren, wie bei keinem anderen Präsidenten zuvor. An diesem Punkt hat Kamala Harris die Menschen und somit die Wahl verloren, bevor sie begonnen hat.
In der Krise weiter machen wie bisher – nichts verändern ist ein absolutes No-Go! Ein absoluter Wahnsinn, egal ob im Sport, Politik, Wirtschaft oder im privaten Leben. Du verlierst Dich und Deine Leute, sofort. Mit den Worten von Albert Einstein:
«Die Definition von Wahnsinn ist: immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten.»
Hier analysiert der Psychiater Raphael Bonelli die psychologischen Hintergründe dieses Sieges. Es ist die mehrheitliche Ablehnung des Wokismus, der das kollektive Denken dominieren will aber den Realitätsbezug verloren hat.
Nachdem Jesus in der Bergpredigt aufgezeigt hat, mit wem er das Reich Gottes bauen will, dass es um den ursprünglichen Sinn der Gebote geht, dass alles mit den Gedanken beginnt und dass man nicht den Weg der Vergeltung gehen soll, zeigt er nun auf, dass man das Richtige auch mit falschen Motiven tun kann.
Zwingli wollte die Kirche nicht reformieren, sondern vom Diktat befreien. Beitrag zum Reformationssonntag in der Schweiz (1. Sonntag im November)
Das enge Verhältnis Zürichs zu Rom begründete sich vor allem durch das Bedürfnis der Päpste nach eidgenössischen Söldnern.
Deshalb liess sich der päpstliche Legat Matthäus Schiner vorübergehend in Zürich nieder, womit die Stadt vorübergehend zum Zentrum der päpstlichen Politik nördlich der Alpen wurde. Noch 1514 sicherte der in der Stadt lebende päpstliche Gesandte denjenigen, die alle sieben Kirchen Zürichs besuchten, den gleichen Ablass zu wie den Besuchern der sieben Hauptkirchen Roms. Die etwas andere Reformation in der Schweiz weiterlesen →
Die Kornelius-Erzählung ist die längste Einzelerzählung in der ganzen Apostelgeschichte. Sie ist eine Schlüsselstelle in der Apostelgeschichte. Kornelius hat ein Problem: Er ist der einzige seiner Art. Gott wollte ihn mit anderen Gläubigen zusammenbringen.
Doch so einfach war es nicht. Die rabbinischen Gesetze verboten den Kontakt mit Nichtjuden. Kein Jude betrat damals das Haus eines Nichtjuden. Als Jesus verurteilt wurde, wollte kein Jude das Haus des Pilatus betreten (Johannes 19). Nur Jesus stand dort.
Die Juden hatten damals eine große Abneigung gegen Nichtjuden. Hier muss also eine Grenze überschritten werden.
Um die Mittagszeit hält Petrus gerade sein Mittagsgebet. Mitten im geschäftigen Treiben will er innehalten. Doch plötzlich hat er eine Vision, in der ein Tuch voller unreiner Tiere vom Himmel herabkommt. Er wird aufgefordert, sie zu schlachten und zu essen. War es nur ein böser Traum, weil er Hunger hatte?
Petrus hält sich an die jüdischen Regeln. Er hat noch nie etwas Unreines gegessen. Dazu gehört auch, dass er das Haus eines Nichtjuden nicht betritt. Die Stimme fordert ihn auf: „Was Gott für rein erklärt hat, das nenne du nicht unrein!“ (Apostelgeschichte 10,15).
Gott fordert Petrus auf, Grenzen zu überschreiten, und sein Denken zu verändern. Jesus hat es eigentlich schon klar gesagt: „Nicht was ein Mensch zu sich nimmt, macht ihn vor Gott unrein, sondern das, was er von sich gibt“ (Matthäus 15,11). Hier wird also nicht etwas grundsätzlich Neues gesagt, sondern zur konkreten Umsetzung aufgefordert
Gott fordert uns manchmal auf, über unsere natürlichen und kulturellen Grenzen in seinem Auftrag einen Schritt zu machen, damit er helfen kann.
Impuls aus dem offenen Bibel-Treff Ebnat-Kappel Weitere Impulse aus der Apostelgeschichte:
In Cäsarea lebt Kornelius. Die Residenzstadt des römischen Prokurators hatte zweitweise bis zu 120‘000 Einwohner. Kornelius ist ein Hauptmann über 300 – 600 Soldaten und geht einen ungewöhnlichen Weg. Er betet nicht zu den vielen Schutzgöttern der Römer, sondern zum Schöpfergott der Juden.
Der Glaube ist für Kornelius eine Herzensangelegenheit, deshalb nimmt er sich Zeit zum Beten und unterstützt leidende Mitmenschen. Wahrscheinlich war er sich nicht sicher, ob Gott ihmgnädig ist. Ihm, dem Nichtjuden, der sich nicht beschneiden ließ und nicht zum Judentum konvertierte, was ihn auch seinen Job gekostet hätte.
In einer Gebetszeit, nachmittags um drei Uhr, erfährt er eine große Ermutigung, als ein Engel ihm mitteilt, dass seine Gebete erhörtworden sind. Wer Gott von ganzem Herzen sucht, wird ihn finden. Jesus sagte: „Bittet Gott, und er wird euch geben! Sucht, und ihr werdet finden! Klopft an, und euch wird die Tür geöffnet!“ (Matthäus 7,7)
Aber etwas Wichtiges fehlt ihm noch in seinem Glauben: Jesus, der jüdische Messias. Der Engel hat aber nicht den Auftrag, Kornelius das Evangelium zu predigen, sondern ihm zu helfen, eine Verbindung mit einem menschlichen Zeugen herzustellen. So wirkt Gott – auch heute.
Impuls aus dem offenen Bibel-Treff Ebnat-Kappel Weitere Impulse aus der Apostelgeschichte:
Wenn Menschen den christlichen Glauben in Frage stellen, steht dahinter sehr oft die Überlegung: Wer ist das Maß der Dinge? Ist es der Mensch oder ist es Gott?Soll sich Gott vor mir für sein Handeln verantworten oder ich vor Gott? Will ich Gottes Ordnungen respektieren oder will ich selbst bestimmen, was gut für mich ist?
Der christliche Glaube ist einzigartig: Ein Kreuz ist der Wendepunkt. Im Geschehen am Kreuz spiegelt sich unser menschliches Herz.
Das Kreuz zeigt uns die Grausamkeit und die Folgen eines Lebens ohne Gott, die wir auch in unserer Welt erkennen.
Gleichzeitig zeigt uns das Kreuz aber auch die Liebe Gottes, denn Jesus ist dort freiwillig an unserer Stelle gestorben.
Kreuz und die Auferstehung zeigen uns, dass der Weg zur Herrlichkeit immer durch freiwilligen Machtverzicht führt. Leben und Leiden werden zur Schmiede einer reifen Persönlichkeit. Warum Christ? weiterlesen →
Am Tag nach Allerheiligen begeht die römisch-katholische Kirche den Allerseelentag (2. November), an dem der armen Seelen im katholischen Fegefeuer gedacht wird. Vielerorts wird die damit verbundene Gräbersegnung bereits am Nachmittag von Allerheiligen, dem arbeitsfreien staatlichen Feiertag, vorgenommen. Damit verbunden ist der Brauch, die Gräber vor allem mit Lichtern besonders zu schmücken.