So wie es scheint, war am 14. Mai der Höhepunkt des palästinensischen Aufstandes zum 70-jährigen Bestehen von Israel. Statt den erwarteten 150 000 Demonstranten sind zwar nur 50 000 gekommen, doch ihr Auftritt mit Steinschleudern und Feuern richtete viel Schaden an, brachte sie aber nicht weiter.
Durch Drachen mit Brandbeschleuniger wurden schon über Tage die israelitischen Felder in Brand gesetzt. Es entstanden sehr große Schäden.
Von den 62 am Montag getöteten Palästinensern waren nach den Angaben der Hamas 50 von ihnen. mehr Informationen
Der israelische Geheimdienst zählte mindestens 24, die als Terroristen bekannt waren.
Hamas setze auf die Proteste, weil sie ihre strategische Waffe gegen Israel verloren habe, schreibt ein Kommentator der Zeitung «Maariv» – die Angriffstunnel, in die die Organisation hunderte Millionen Dollar investiert habe. Israel hat seit Oktober neun davon zerstört. Die Hamas habe nun «die Macht der Volksproteste entdeckt».
Aiman Abu Schawisch, ein 17-Jähriger aus Gaza, sieht den Einsatz von Gewalt aber kritisch. Blutige Proteste wie am Montag seien «total falsch», meint er. Mit friedlichen Protesten könne das palästinensische Volk «eine Botschaft an die Welt senden, damit sie ihm zur Seite steht». Es sei dagegen «nutzlos», mit Steinen gegen eine hochmoderne Armee ankämpfen zu wollen, sagt der Teenager.
Die 60-jährige Om Ibrahim Hussein aus Gaza sagt, sie erkläre Jugendlichen: «Wenn ihr mit euren Tod Palästina und Jerusalem befreien würdet, dann wäre es gar kein Problem – im Gegenteil, wir wären glücklich, weil unsere Opfer Früchte tragen.» Sie sehe aber nicht, dass die Proteste die Palästinenser diesem Ziel näher bringen.
Ihr erklärtes Ziel, einen Massensturm über die Grenze auf israelisches Gebiet, hat die Hamas bisher nicht erreicht. Die Armee hat an der Grenze positionierte israelische Scharfschützen nach eigenen Angaben angewiesen, nur nach Warnungen zu schießen – und dann nur auf die Beine.
Der ehemalige US-Botschafter Dan Shapiro sieht die Hauptverantwortung für das Blutvergießen im Gazastreifen bei der Hamas. Ex-Botschafter Shapiro meint, die Lage im Gazastreifen könne sich langfristig nur verbessern, wenn die Hamas-Herrschaft beendet werde. mehr Informationen
Palästinensische Randalierer haben den Grenzübergang Kerem Schalom zwischen Israel und dem Gazastreifen am Freitagabend 11.5. zerstört. Fließbänder, Sicherheitskameras und vor allem der Terminal für Benzin, Dieselöl und Kochgas wurden verbrannt und zerschlagen. Die mutwillige Zerstörung der Grenzübergänge durch die Islamisten der Hamas hat eine lange Geschichte.
Der letzte Warenterminal zwischen Israel und Gaza, in Kerem Schalom, nahe der ägyptischen Grenze ganz im Süden des Gazastreifens, wurde 2010 für 20 Millionen Euro eingerichtet. Als er fertig war, rumpelten täglich bis zu 900 Lastwagen und schwere Sattelschlepper über die engen Landstraßen.
Doch nachdem jetzt randalierende Palästinenser aus dem von der Hamas-Terrororganisation kontrollierten Gazastreifen mit Kerem Schalom den letzten verbliebenen Warenübergang eigenhändig zerstört haben, weiß zur Zeit niemand, auf welchem Weg künftig die Bewohner des Küstenstreifens versorgt werden können. mehr Informationen
Der Brennstoffkomplex für ca. 8,4 Mio. € wurde in Brand gesetzt. Von dem dort transferierten Dieselkraftstoff werden u.a. Krankenhäuser im Gaza-Streifen betrieben. Der Brennstoffkomplex von Kerem Schalom ist die einzige Möglichkeit, Dieselkraftstoff nach Gaza zu transportieren.
Nicht nur, dass es sich bei dem Anschlag auf Kerem Schalom um eine gewalttätige Terroraktivität und keinen friedlichen Protest handelt, ruft die Hamas die Bewohner von Gaza sogar dazu auf, die einzige Hilfe, die sie erhalten, zu zerstören.
Dieses Thema sollte von den Medien behandelt werden, da die internationale Gemeinschaft große Summen an Hilfsgeldern und große Anstrengungen aufbringen, um den Bewohnern von Gaza zu helfen, während deren Führung daran arbeitet, diese Hilfe und Hilfsinfrastruktur zu zerstören.
Allein die Woche davor wurden durch Kerem Schalom über 2.500 LKW mit knapp 64.000 Tonnen Waren und Güter in den Gaza-Streifen transportiert.