„Die Attacken auf Christen gehen weiter und die Welt schweigt. Es ist, als hätte uns die Nacht verschluckt“, heißt es in einem Bericht aus dem Nord-Irak, nachdem zwei Christen ermordet und drei entführt worden sind.
Zehn Jahre nach dem Einmarsch der NATO in Afghanistan zum Preis von 440 Milliarden Dollar und dem Tod von 1.700 amerikanischen Soldaten wurde im März 2010 die letzte christliche Kirche Afghanistans dem Erdboden gleich gemacht. In Indonesien wurden Kirchen geschlossen, weil Christen angeblich missionierten. Im Sudan verfügte Präsident Omar al-Baschir eine islamische Verfassung, mit der Absicht, „die Christen los zu werden“. Die Behörden drohten mit der Zerstörung von drei Kirchen. Ende Oktober wurde in Ägypten ein Christ von seinem Lehrer und Mitschülern zu Tode gequält, weil er sich geweigert hatte, eine Halskette mit Kreuz abzunehmen. Die Assyrische Nachrichtenagentur (syrische Christen), die darüber berichtete, ist im Internet nicht mehr zugänglich. In Saudi Arabien verhaftete die Moral-Polizei einen kolumbianischen Fußballspieler, weil Saudis auf seinem Arm ein eintätowiertes Abbild Jesu entdeckt hatten. Bekanntlich dürfen Besucher Saudi Arabiens keine Bibeln oder christliche Gebetsbücher in ihrem Gepäck mitführen. Eine ähnliche Regelung haben auch die muslimischen Wächter des Tempelbergs in Jerusalem durchgesetzt.
Mission zählt zu den schlimmsten Todsünden in der muslimischen Welt. Moslems, die sich taufen ließen, schweben in akuter Lebensgefahr, nicht nur in Ländern wie dem Iran, sondern sogar in den palästinensischen Gebieten unter der „gemäßigten“ Herrschaft der „weltlichen“ Fatah-Partei. Christen dürfen sich während des Ramadan nicht mit einer Zigarette im eigenen Auto erwischen lassen. In Jordanien werden sie bis zum Ende des Ramadan ins Gefängnis gesteckt. In Bethlehem oder Ramallah werden sie nur verwarnt.
Schon vor Jahren wurde gesagt, dass es gar keine „christliche Welt“ mehr gebe, sondern nur noch diffuse Werte des Westens wie Menschenrechte oder Umweltschutz. Die unterliegen jedoch politischen oder wirtschaftlichen Interessen und werden entsprechend politischer Vorlieben sehr unterschiedlich interpretiert. mehr Informationen