Für Pessimisten ist das Glas halb leer, für den Imam in Offenbach ist das Glas jedoch halb voll! So bezeichnet er Atheisten in einer Freitagspredigt als „halbe Muslime“.
Der Imam argumentierte dabei damit, dass Atheisten nach eigener Auslegung an keinen Gott glauben und dies entspräche bei genauerer Betrachtung bereits fast der Hälfte des islamischen Glaubensbekenntnisses.
Der erste Teil des Glaubensbekenntnisses besagt nämlich, dass es keinen Gott gibt, ausser dem Einen. Diese Aussage ist der Kern des Monotheismus. Wer hingegen an mehrere Götter glaube, der sei mathematisch gesehen weiter weg vom Ein-Gott-Glauben, als jemand der an gar keinen Gott glaube.
Auch erübrige sich nach Erfahrung des Imams ein Großteil von theologischen Debatten bei der Missionierung, wenn man jemanden nicht erst argumentativ davon überzeugen müsse, dass sein vermeintlicher Gott nicht tatsächlich Gott ist, sondern das Gegenüber ohne jeglichen religiösen Ballast offen in eine Diskussion einsteige. So gesehen sei selbst ein Anhänger einer anderen monotheisten Religion, weiter vom Islam entfernt, als jemand der an gar keinen Gott glaube.
Quelle noktara_de – Nachrichten aus dem Morgenland, schon heute!