Seit 2012 sind die Strafanzeigen wegen antisemitisch motivierter Gewalttaten um 36 Prozent angestiegen.
Der Europarat zeigt sich alarmiert über einen «erheblichen Anstieg» von Hassreden und rassistisch motivierten Straftaten in Frankreich. Opfer der zunehmenden Intoleranz sind demnach vor allem Juden, Muslime sowie Roma und Sinti, aber auch Homosexuelle.
Diese Situation sei umso beunruhigender, als zahlreiche rassistisch motivierte Verbrechen nicht angezeigt würden. Zudem weise das französische Strafrecht Lücken auf, die eine wirksame Bekämpfung des Phänomens erschwerten.
Die Autoren des Berichts verweisen auf offizielle französische Angaben, nach denen die Zahl von Strafanzeigen wegen antisemitisch motivierter Gewalttaten seit 2012 um 36 Prozent angestiegen ist. Im Jahr 2014 wurden demnach in Frankreich 241 Angriffe gegen Juden registriert.
In Frankreich haben in den vergangenen Jahren mehrere Attentate gegen Juden für Schlagzeilen gesorgt. Entsetzen rief vor allem der Anschlag gegen eine jüdische Schule in Toulouse hervor, bei dem im März 2012 drei Kinder und ein Vater getötet wurden. Wegen dieser Situation wandern immer mehr französische Juden nach Israel aus – im vergangenen Jahr waren es nach Angaben der israelischen Regierung mehr als 7000. mehr Informationen