Am 23. April 2013 beging Papst Franziskus das Fest des heiligen Märtyrers Georg. Franziskus dankte in seiner Predigt den Kardinälen: „Danke, denn ich fühle mich von euch sehr gut aufgenommen. Danke. Ich fühle mich gut mit euch, und das gefällt mir“.
Weiter sagte der Papst: Die Kirche „wird Mutter, Mutter, immer mehr Mutter. Mutter, die uns den Glauben schenkt, Mutter die uns unsere Identität gibt. Doch diese Identität ist christlich, sie ist kein Identitätskarte: die christliche Identität besteht in der Zugehörigkeit zur Kirche, denn sie alle gehörten zur Kirche, zur Kirche, die Mutter ist“.
Franziskus betonte eindringlich: „Es ist unmöglich, Jesus außerhalb der Kirche zu finden.“
Die ersten Christen „hatten den Mut, Jesus Christus den Griechen zu verkündigen, was zu jener Zeit ein Skandal war“, so der Papst zum missionarischen Wesen der Kirche. „Denken wir an diese Mutter Kirche, die wächst, die mit neuen Kindern wächst, denen sie ihre Identität des Glaubens gibt, denn man kann nicht an Jesus ohne die Kirche glauben. Jesus selbst sagte dies im Evangelium: „Ihr aber glaubt nicht, weil ihr nicht zu meinen Schafen gehört“ (Joh. 10,26). Wenn wir nicht ‚Schafe Jesu’ sind, kommt der Glaube nicht. Es ist ein bequemer, verwässerter Glaube, ein Glaube ohne Substanz“.
Abschließend rief Franziskus auf: „Bitten wir den Herrn um diesen Freimut der Verkündigung, um diesen apostolischen Eifer, der uns drängt, voranzugehen, als Brüder, wir alle: voran! Vorwärts, bringen wir den Namen Jesu im Schoß der Heiligen Mutter Kirche, die, wie der heilige Ignatius sagte, ‚hierarchisch und katholisch‘ ist! Amen“.
Schade, dass der Papst noch nicht gemerkt hat, dass Menschen auch ausserhalb der katholischen Kirche an Jesus glauben und mit ihm leben.
Aufgrund von Reaktionen hier noch weitere interessante Zitate aus einem (nicht offiziellen) katholischen Dokument (http://www.theologie-heute.de/Extra_ecclesiam1.pdf)
Die Schlussfolgerung ist: „… Kirche, dass sie den Mut hat, das ihr Eigene hervorzuheben … Dazu gehört in erster Linie das Bewusstsein von ihrer Heilsnotwendigkeit. Die Kirche wird sich selber untreu, wenn sie ihre Überlegenheit vergisst oder um der Solidarität mit der Welt willen verleugnet.“ S.22
Im Zentrum steht die Kirche als Heilsbringerin und nicht der vereinende Glaube an Jesus den Heilsbringer.
Wer ausserhalb der Kirche glaubt wird als irrender Mensch toleriert: „Dass der irrende Mensch toleriert, also ertragen wird, das verlangt die Würde, die ihm zukommt, und das verlangt auch die Grundüberzeugung des Christentums.“ S.14
„Wenn heute die Glaubenswahrheit von der alleinseligmachenden Kirche weithin geleugnet wird – außerhalb der Kirche geschieht das per se, aber auch innerkirchlich geschieht das heute in wachsendem Maße -, so hängt das mit jener philosophischen Strömung zusammen, die man als Agnostizismus zu bezeichnen pflegt, die uns gleichsam atmosphärisch umgibt, die wir einatmen, wie wir die Luft einatmen.“ S.17 … „Die hier angesprochene Problematik wird vor allem in der Ökumene der Konfessionen und auch in der Ökumene der Religionen relevant.“ S.18
Der Begriff „Brüder in Verehrung und Liebe“ S. 5 lässt auch offen, ob sie als Brüder in Christus anerkannt werden.
Super finde ich, dass immer mehr Christen aus allen Konfessionen sich kirchenunabhängig durch den Heiligen Geist als vollwertige Geschwister in Jesus Christus anerkennen.
So ein Schwachsinn!!!!
Also irgendwas kann hier an der Verwendung der Zitate nicht stimmen. Die Evangelikalen Argentiniens sehen Papst Franziskus als Antwort auf ihre Gebet! (Siehe link)
Ein guter Freund von mir ist seit über 10 Jahren mit ihm sehr eng befreundet. Und er ist NICHT römisch-katholisch. Papst Franziskus hat ihn mehrmals ermutigt, in seiner Kirche zu bleiben und dort das Reich Gottes zu bauen. Sogar schriftlich! Kein einziges Mal hat er ihn aufgefordert, römisch-katholisch zu werden.
Seit mehreren Jahren hat er als einfacher Teilnehmer (nicht einmal als Sprecher) an den Pastorenfreizeiten der Evangelischen Allianz in Argentinien teilgenommen. Noch nie hat er dort jemand aufgefordert, katholisch zu werden.
Mit Louis Palau ist er seit vielen Jahren befreundet. Regelmäßig trafen sie sich zum Beten und Bibel lesen. Auch ihn hat er noch NIE aufgefordert katholisch zu werden.
Als er noch Erzbischof von Buenos Aires war, war sein Finanzmanager evangelikaler Christ. Mit ihm hat er sich jahrelang zum Beten und Bibel lesen getroffen, oft stundenlang. Auch ihn hat er nie aufgefordert katholisch zu werden. Als Evangelikaler durfte er für die Erzdiözese arbeiten, ohne konvertieren zu müssen.
In Argentinien hat er eine ökumenische Organisation zur Erneuerung der Kirche gegründet. Vor ca. 10 Jahren. Diese Organisation besteht aus charismatischen und evangelikale Freikirchen und der katholisch-charismatischen Erneuerung. Sie haben regelmäßig Kongresse mit bis zu ca. 40.000 Teilnehmern. Mein Freund hat dort schon öfters gesprochen.
Ich glaube, dass es wenige Kardinäle gibt, die so sehr den Kontakt mit Freikirchen gesucht haben und diese unterstützt und gestärkt haben, wie Kardinal Jorge Bergoglio (Papst Franziskus) und das OHNE ein EINZIGES Mal zu erwähnen, dass sie katholisch werden sollten. Weder in persönlichen Gesprächen, noch in Öffentlichen.
Daran welche (Irr-)Lehren sogar manche Freikirchler mit Bibelzitaten propagieren, kann man sehen welche Schaden man mit einzelnen Zitaten anrichten kann und wie SEHR man in die Irre gehen kann!
http://www.thomasschirrmacher.info/archives/2755
http://www.christianpost.com/news/luis-palau-new-pope-francis-a-friend-of-evangelicals-92002/
http://www.persecution.in/content/why-pope-francis-excites-most-evangelical-leaders
Hallo Christoph
Ich habe nur zitiert von kath.net. Also von einem katholischen Nachrichtendienst. Ich habe mich auch gewundert. Dort stand der Titel: „Man kann nicht an Jesus ohne die Kirche glauben!“ Der Schlusssatz: „Vorwärts, bringen wir den Namen Jesu im Schoß der Heiligen Mutter Kirche, die, wie der heilige Ignatius sagte, ‚hierarchisch und katholisch‘ ist! Amen“.
Das waren keine freikirchlichen Bibelzitate, sondern vom katholischen Nachrichtendienst. Was bedeutet dann die Betonung auf hierarchisch und katholisch?
Ist es unmöglich, Jesus ausserhalb der Kirche zu finden? Reicht die Bibel dazu nicht mehr? Mir ist aber auch klar, dass Kirchen wichtige Funktionen haben.
Herzliche Grüsse
Hanspeter
evangelikale Christen glauben heute leider dem Papst mehr, als dem Wortt Gottes